Kapitel 18

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Amelia POV:

Zu viert, sassen wir auf die Couch und schauten uns einen Film an.

Alec und ich, sowie auch Liliana und Chris, waren eng aneinander gekuschelt.

Ich genoss dieses wunderbare Gefühl und diese wohlige Wärme, die ich in seiner Anwesenheit verspürte.

Sein Atem ging ruhig und gleichmässig und beruhigte mich somit zutiefst. Ich hätte sogar einschlafen können.

Plötzlich klingelte es an der Tür.
Das müsste der Pizzabote sein, da wir vor einer halben Stunde vier Familienpizzen bestellt hatten.

Ohne ein jegliches Wort zu verlieren, stand ich auf und lief Richtung Tür.

Die Wärme, welche ich in Alec's Nähe anwesend war, verschwand blitzartig.

Ich öffnete die Türe und blickte den blondhaarigen Jungen vor mir an. Lächelnd hielt er mir die Pizzen hin und wartete auf sein Geld.

Ich bezahlte ihm schnell und eilte wieder zurück ins Wohnzimmer.

Ich wollte wieder Alec's Nähe und diese wunderbare Wärme spüren.

Ich gab allen ihre Pizza und kuschelte mich wieder eng an Alec heran.

Dieser lachte leise vor sich hin.

"Da ist mal jemand sehr anhänglich", sagte er, worauf ich lachend meine Augen verdrehte.

"Ich mag deine Nähe", beichte ich ihm und sah ihn anschliessend an.

Er schaute mich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und mit diesem speziellen Funkeln in den Augen an.

Ich war mir jetzt sicher, dass dieses Funkeln nur für mich bestimmt war.

Und das machte mich übertrieben glücklich.

Er beugte sich leicht zu mir hinunter und gab mir einen kurzen Kuss.

Die Schmetterlinge in meinem Bauch, tanzten wie verrückt.

Ich drehte meinen Kopf wieder zurück und widmetet mich meiner Pizza zu.

Sie war einfach göttlich!

Manchmal erwischte ich mich selbst, wie ich manchmal einen Blick auf Liliana und Chris warf.

Diese lachten, kuschelten und küssten sich die ganze Zeit über. Sie sahen glücklich aus und ich fragte mich, ob Alec und ich genauso glücklich aussahen.

Ich wusste zwar nicht, ob Alec dasselbe dachte, doch ich war glücklich mit ihm.

"Sollen wir ein bisschen spielen?", fragte Chris und hielt einen Controller in seiner Hand.

"Ich kann sowas nicht", antwortete ich wahrheitsgemäss. Ich konnte sowas wirklich nicht, ich bewunderte diese Mädchen die sowas ohne Probleme konnten und immer die neusten Tricks wussten.

Doch so war ich nunmal nicht, in meiner Freizeit las ich gerne Bücher.

Jedes Buch war eine unentdeckte Welt, in welche man hineingezogen wird. Man blendet die Realität vollkommen aus und taucht vollkommen ein.

Man fühlt es sogar. Es war befreiend und einfach nur wunderschön.

"Wir machen es so, Alec und ich spielen und ihr, als unsere wunderbaren Freundinnen, feuert uns an", beschloss Chris lächelnd und auch Alec grinste.

Mir gefiel dieser Vorschlag, da ich das sowieso nicht verstand und Liliana ebenso nicht.

Deshalb nickten wir zustimmend.

So fingen die Jungs an zu spielen. Ich wurde aus diesem Spiel einfach nicht schlau.

Soweit ich beurteilen konnte, war es die Aufgabe Leute mit einer Waffe abzuschiessen und darauf zu achten, selbst nicht abgeschossen zu werden.

Das war absurd, aber den Jungs gefiel es, denn diese sahen gebannt auf den Bildschirm.

Wahrscheinlich wollte niemand verlieren, um vor seiner Freundin nicht blöd darzustellen, doch mir wäre es egal ob Alec gewinnen würde oder nicht.

Man kann im Leben nicht immer gewinnen.

"Und gewonnen!", jubelte Chris und sah Liliana an. Diese war überglücklich und gab Chris einen langen Kuss. War wohl seine Trophäe.

Alec hatte seinen Blick auch auf mich gerichtet und sah mich entschuldigend an.

Ich zog ihn zu mir und gab ihm ebenso einen langen Kuss.

"Es ist egal, ob du gewonnen hast oder nicht! Du warst wunderbar, ich würde wahrscheinlich bei den ganzen Knöpfen die man drücken muss, garnicht drauskommen.", sagte ich ihm worauf sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.

"Alec du Verlierer! Du hast verloren! Du Nichtsnutz!", sagte Liliana lachend und umarmte Chris.

Ich dachte, Alec würde auch lachen und einen von seinen Sprüchen bringen, doch ich hatte mich wohl geirrt.

Alec ballte seine Hände zu Fäusten und blickte Liliana hasserfüllt an.

Ich wusste nicht, wieso er so wütend war.
Ich wusste überhaupt nicht, was gerade geschah.

Liliana hatte nur einen kleinen Spass gemacht, da war doch nichts dabei. Sie meinte es wahrscheinlich garnicht so.

"Sei Still!", schrie er, meine beste Freundin an.

Liliana guckte ihn verwirrt an.

"Was...", fing sie an, doch wurde von Alec's Gebrülle unterbrochen.

"Halt einfach deinen Mund!", brüllte er.

"Alec...", fing ich an und wollte in berühren, doch dieser stiess mich weg.

"Du sollst auch einfach Still sein!", schrie er, diesmal mich an.

Er stand wütend auf und ging aus dem Haus.

Ich eilte ihm so schnell wie möglich hinterher. Ich wollte ihn einholen,mit ihm reden und ihn beruhigen, da ich wirklich nicht wusste was gerade geschehen war.

Doch es war schon zu spät. Alec stieg gerade aggressiv in sein Auto und fuhr weg.

Er fuhr weg, ohne mich eines Blickes zu würdigen und liess mich alleine und vollkommen verwirrt zurück.

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