Kapitel 19

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Amelia POV:

Ich hatte ihn gefüllte 1000 mal angerufen und sicherlich mehr als 5000 Nachrichten hinterlassen, doch er antwortete mir nicht.

Ich machte mir Sorgen. Was wenn er irgendwo betrunken auf dem Boden lag oder vor lauter Wut etwas schlimmes gemacht hatte?

Ich verstand das alles nicht. Ich konnte seine Reaktion einfach nicht nachvollziehen.

Warum hatte er Liliana so hasserfüllt angesehen? Sie hatte das nicht ernst gemeint, das wusste ich und ich nahm an, Alec wusste das genauso, doch trotzdem hatte er so reagiert.

Ich konnte nicht mehr still sitzen. Ich musste irgendetwas machen, ihn suchen und ihn wieder unversehrt zurückbringen.

Ich schnappte mir meine Jacke, zog mir meine Schuhe an und verliess Chris's Haus. Es war kalt und dunkel draussen, doch das würde mich nicht davon abhalten, Alec zu finden.

Liliana hatte, nachdem er abgehauen war, unglaubliche Schuldgefühle und Chris war dabei sie zu beruhigen.

Wenn er sie wirklich hassen würde, dann wäre es mein persönlicher Untergang. Ich könnte mich niemals zwischen zwei Menschen, welche mir unglaublich viel bedeuteten entscheiden.

Niemals.

Ich stand nun draussen, vor Chris's Haus und blickte auf die dunklen Strassen. Ich wusste nicht, wo ich überhaupt anfangen sollte. Er hätte überall sein können.

Könnte es sein, dass er in meinem Appartement war? Nein, er hatte keinen Schlüssel.

In einer Bar oder einem Club? Nein, ich denke er würde allein sein wollen.

Plötzlich fielen mir die Schuppen von den Augen.

Er wollte sicherlich alleine sein, also müsste er an einem ungestörtem Ort sein, welcher aber trotzdem in der Nähe war.

Er hatte zwar ein Auto dabei, doch trotzdem sagte mir ein Gefühl, dass er sich in der Nähe befand.

Der Park!

Wie von einer Tarantel gestochen, steuerte ich direkt auf den nahegelegenen Park zu. Es war so, als hätten meine Beine die Kontrolle über mich.

Im Park war es stockdunkel, man konnte nicht viel erkennen, fast garnichts.

Ich sah mich um und entdeckte nur die Umrisse einer Person, welche auf einer Bank sass.

Ich war mir nicht sicher ob es Alec war, doch ich hoffte es so sehr.

Ich trat immer näher an diese Person heran. Bald wusste ich, dass es sich um eine männliche Person handelte und ich musste ehrlich zugeben, das ich einwenig Angst bekam.

Was wenn nicht Alec, sondern ein betrunkener Mann auf dieser Bank sass und mich vergewaltigen würde?

Ein Schauer fuhr mir meinen Rücken hinunter. Ich musste an diesen widerlichen Typen von der Party denken und was geschehen würde, wenn mir nun das gleiche passieren würde.

Hier wäre weit und breit niemand, um mir zu helfen und diese Tatsache liess mich wiederum erschaudern.

Doch zum Glück war das nicht der Fall, denn auf dieser Bank sass wirklich Alec.

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