Hidden [abgeschlossen]

★ 9/ Geständnis? ★

Dumpfe Stimmen drängen zu mir.
Schwerlich öffnete ich die Augen und setzte mich auf.
"Yuukalein!" Kurz blieb mir die Luft weg, als sich Honey um mich schlang.
"Bist du okay?" Rief Haruhi besorgt.
Ich nickte leicht und fasste meinen Kopf.
"Du bist wie eine verrückte losgerannt!" Schimpfte Tamaki, der mit Honey, Mori, Haruhi und Kyoya um mich saß.
"Tut... tut mir leid..." murmelte ich schuldig.

"Wir haben dir ein Taxi gerufen, das dich nachhause fährt." Erklärte Kyoya und schaut die Straße hinunter.
"Was ist mit Hikaru und Kaoru?"
"Die sind bestimmt auch zuhause.
Mach dir keine Sorgen." Fürsorglich strich mir der Blonde über die Haare und tatsächlich ließ mich das ein wenig besser fühlen.

"Du bist noch alleine zuhause, richtig?
Wenn du willst, kann ich noch eine Weile mit kommen.
Mein Vater arbeitet heute lange." Bot sich Haruhi freundlich lächelnd an.
Ich nickte dankend und da kam dann auch schon das Taxi um die Ecke.

Vorsichtig setzte ich mich in den Wagen.
Haruhi und ich winkten den anderen noch zu, während sich das Auto in Bewegung setzte.

Erschöpft und mit immer noch etwas zittrigen Händen ließ ich mich auf meinem Bert fallen, während Haruhi sich einen Stuhl zu mir zog.

Sie sah mich lächelnd an und setzte schon zur Frage an.
"Was ist das eigentlich zwischen dir und Hikaru?"
Das Blut gefrier auf der Stelle in meinen Adern.

Wie soll ich zu etwas antworten, auf das ich die Antwort selbst nicht weiß.

"Er blockt total ab und anderseits..."
"Das habe ich gestern mitbekommen." Lachte Haruhi etwas zögerlich.
"Weißt du, vielleicht hätte das auch was mit mir zutun..."
Fragend setzte ich mich auf und sah zu ihr.
"Er ist bei dieser Verkleidungssache extrem vorsichtig und hat einfach nur Angst das es jemand rausbekommt.
Hikaru ist der einzige der Tatsache so darauf achtete, vielleicht hatte er einfach nur Angst das du es herausfindest."
"Du hast es aber um einiges einfacher, da du tatsächlich auch das Aussehen eines jungen hast." Seufzte ich leise.
"Deswegen hast du ja die Perücke."

Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche.

K: „Bist du uns tatsächlich nach gerannt?"
Y: „Ja, irgendwie bin ich einfach los."
K: „Und dann zusammengebrochen!
Tamaki hat mich gerade angerufen und mir erzählt was passiert ist.
Du hast mir einen Höllen Schrecken eingejagt!"

Ich ließ den Kopf etwas hängen und und mein Handy weiter in meinen Schoß sinken.
"Alles in Ordnung?" Fragte Haruhi besorgt und lehnte sich etwas zu mir.
"J-ja, klar." Antwortet ich schnell und setzte ein Lächeln auf.

"Wann kommt deine mutter wieder?" Fragte die Brünette am Türrahmen.
"Mitte dieser Woche."
"Das geht ja noch." Lächelte sie warm und verabschiedete sich dann von mir.

Der Tag ging schnell zu Ende.
Ich machte noch Hausaufgaben, machte mir was zu essen und schlief dann schon ein.

Am nächsten Tag stellte ich meine Tasche auf meinem Platz ab.
Haruhi wollte mich begrüßen aber ich ließ sie nicht und ging einfach auf die Zwillinge zu.
Zögerlich tippte ich Kaoru an der Schulter an, welcher sich dann verwirrt umdrehte.

"Yuuka, du bist ganz blass." Begrüßte er mich grinsend.
"I-ich wollte mich nochmal entschuldigen." Stotterte ich nervös.
"Für was?" "Das ich euch gestern nach gerannt bin und das alles." Mein Herz schlug mir bis zum Hals, aber Kaoru sah mich nur verwirrt an.
"Du bist und nachgelaufen?
Davon weiß ich gar nichts..."

Fast gleichzeitig drehten wir uns zu Hikaru, der wie versteinert neben uns stand.
"Gibt's was?" Fragte er dann scheinheilig.
"Warst du gestern an meinem Handy und hast Yuuka geschrieben?" Stellte der jüngere seinen Bruder zur Rede.
"Das war also diese Mail, die uns ein paar tausend Yen versprochen hatte."
Ein triumphierendes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Dann will ich mich auch bei dir entschuldigen." Schluckte ich dann und sah Hikaru kurz an.
"Nur hatten sich jegliche Schalter in meinem Kopf umgelegt, als Honey mir sagte das du einfach weggelaufen bist." Versuchte ich meine tat noch zu retten.

"Können wir kurz draußen reden?" Meinte er dann.
Erschrocken sah ich ihn an, nickte dann aber.
Leicht klopfte sein jüngerer Zwilling ihm auf die Schulter, ehe er an mir vorbei lief und auf den Gang verschwand.
Ich folgte ihm, natürlich nicht ohne Haruhi hilfesuchend anzuschauen.

"Kannst du mir bitte nochmal erklären was das gestern sollte?" Keifte er, drehte sich um und sah mich wütend an.
"Kannst du es mir?" Rief ich empört.
"Erkläre mir wovor du wegläufst!
Sag mir was dein Problem ist!
Ich möchte dich verstehen, erzähl mir doch bitte einfach was ich dir getan habe, das du so zu mir bist." Meine Stimme klang schon fast weinerlich.

Etwas erstaunt über meine Worte weitenden sich seine Gold-gelben Augen, die ich erst jetzt so richtig wahrnahm.
Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen, diese aber sofort wegwischte.
"Letztens warst du doch noch so nett und freundlich und jetzt bist du so kalt und abweisend, es tut einfach nur weh."
"Yuuka, ich bin genauso verwirrt wie du." Langsam wollte er meinen Arm greifen, doch ich machte einen Schritt zurück.
"Warum?
Ich will wissen warum!"

Kurz war eine Pause ehe sich der ältere Bruder wieder Worte fassen konnte.
"Ich hatte Angst das ist alles." Wandte er sich dann ab und wollte gerade gehen, als ich dann seinen Arm festhielt.
"Hattest du Angst um Haruhi?
Oder das ich euer Geheimnis ausplaudere?" Fragte ich leise und senkte den Kopf.

"Yuuka, ich-" "Du hast all' diese Dinge gesagt und getan, weil du Angst hattest." Langsam hob ich den Kopf und sah seinen ängstlichen Blick.
Dann seufzte er und hielt mich an beiden Schultern.
"Du bist einfach anders als die anderen und damit verwirrst du mich." Kurz noch behielt er seine Hände dort, ehe er zurück ins Klassenzimmer ging und mich stehen ließ.

Mein Kopf wird gleich explodieren.
Mein Herz wummerte so sehr, das ich meinen Herzschlag im ganzen Körper spüren konnte.

Was hat das jetzt zu bedeuten.
"Yuuka?" Plötzlich tauchte jemand vor mir auf.
Noch immer etwas abwesend sah ich den blonden an.
"Ich hab dich seitdem dieser Typ mich weggescheucht hat, nichtmehr gesehen.
Du siehst so blass aus, ist alles in Ordnung?" Ich realisierte Henrys Stimme gar nicht wirklich.
Ich fühlte mich wie in Trance und hatte die Kontrolle über meinen Körper verloren.