Hidden [abgeschlossen]

★ 15/ Klarstellung ★

Es sind einige Wochen vergangen und wir waren in den Ferien.
Mein Vater war mittlerweile wieder auf der Arbeit und meine Mutter war im Schneiderwahn.
Das Wohnzimmer war mit Stofffetzen bedeckt und man konnte kaum noch den alten Teppich von Oma sehen.

Mein Handy vibrierte neben mir, da ich gerade auf dem Bett lag und vor mir her träumte.

Haruhi: „Yuuka, Tamaki will ein kurzfristiges Treffen, bezüglich der Kostüme."

Ich seufzte, setzte mich aber auf, um eine Antwort zu tippen.

Wenig später war ich auf dem Weg zum Park.
Da meine Mutter vertieft in ihre Arbeit war, scheuchte sie mich schon fast aus dem Haus.

Ich kam an dem vereinbarten Treffpunkt an, doch konnte ich niemanden bekannten sehen.

Ich beschloss mich einfach auf eine Bank zu setzten und zu warten.

Träumend schloss ich die Augen und genoss die Wärme Frühlingssonne.
Irgendwann legte sich ein Schatten über die Sonnenstrahlen und leise brummelnd öffnete ich die Augen.

"Y-Yuuka..." stammelte Hikaru, der verloren vor mir stand und nervös hin und her sah.
"Wo sind die anderen?" Fragte ich ohne auf sein Verhalten zu achten.
"Weiß ich nicht, Kaoru meinte das Tamaki etwas wollte.
Kaoru wollte nachkommen, da er noch etwas erledigen musste." Erklärte der ältere Zwilling und ließ sich vorsichtig neben mir nieder.

Ich lächelte in mich hinein, ehe ich etwas sagte: "Du geht's ohne Kaoru aus dem Haus?" feixte ich und erfreute mich daran, wie Hikaru neben mir etwas unsicher das Gesicht verzog.
"D-das..." versuchte er sich zu rechtfertigen, sah dann aber nur beschämt zu Boden.
"Schon gut, hätte ich einen Zwilling wäre das bestimmt auch so." Nahm ich ihm seine Last von den Schultern.

Wir unterhielten uns eine ganze Weile, bis wir schließlich vergaßen das wir noch auf die anderen warteten.

Nach einem weiteren eigentlich total unlustigen Witz meinerseits, seufzte Hikaru nun und dachte noch eine Sekunde nach, ehe er meinen Namen sagte.
Es war bestimmt, dennoch sanft und bittend.
Fragend sah ich ihn an und wartete darauf, was er sagen wollte.

"Es tut mir echt unheimlich leid wie ich am Anfang zu dir war."
Verlegen kicherte ich und sah auf meine baumelnden Füße.
"Das Thema hatten wir doch schon."
"Zugegeben, habe ich mir schon leicht gedacht, das das hier wieder nur eine Taktik ist, uns zusammen zu bringen."
Mir rutschte das Herz in die Hose.

"Ich mag dich tatsächlich wirklich, Yuuka." Sanft lächelnd sah Hikaru mich an, ehe ich jedoch antworten konnte ergriff er wieder das Wort.
"Und selbst wenn du das selbe empfindest, denke ich das wir zum Schutz des Clubs, nichts beginnen sollen.
Zumindest nichts offizielles." Sämtliches Blut, welches mir in den letzten Sekunden in den Kopf geschossen ist, entfloh nun aus meinem höchsten Körperteil.

"Bitte stirb mir hier jetzt nicht weg!" Rief er und drückte mich an sich.
Das war das erste mal, das er das tat.
"Jetzt sag doch was und lass mich nicht als Alleinunterhalter dastehen." Flüsterte er dicht an meinem Ohr.

"Was willst du tun?" Murmelte ich immer noch in seinen Armen.
"Lass uns diese ganze Geschichte vor den anderen und dem gesamten Host Club geheim halten."
Nun drückte mich Hikaru etwas von sich weg, um mich anzusehen.
"Was hältst du davon?"

Zögernd nickte ich.
"Wenn wir uns trotzdem noch normal unterhalten können." Seufzte ich und senkte den Kopf.
Eigentlich wollte ich wieder gegen seine Schulter fallen, doch irgendwas hinderte mich daran.

Bis zum Nachmittag verbrachten wir noch den Tag zusammen.
Es war schön mit Hikaru endlich normal reden zu können, was ich zwar schon einige Wochen konnte, doch da war immer mindestens Kaoru dabei.

"Also dann..." seufzte er, als wir wieder bei mir zuhause standen.
Er hielt meine Hände und sah auf diese, während ich wie eine bekloppte grinste.
"Wir sehen uns, Yu." Warm lächelte er ehe er mich dann endlich in eine Umarmung zog.
Erleichtert atmete ich tief ein und aus, während ich mich an ihn schmiegte.

Es war so ein komisches Gefühl, das in mir aufbrauste.
Jedes Mal wenn ich sein Lächeln sah oder er mich auch nur sanft an der Hand strich.

Kaum betrat ich das Haus, meldete sich mein Handy.
Jedoch ignorierte ich das und begrüßte erst einmal meine Mutter, die immer noch im Wohnzimmer saß.

"Hallo, Ma, ich bin wieder da." Rief ich und stützte die Hände in die Hüfte.
"Super das du da bist!
Zieh bitte mein neustes Stück an!" Überrumpelte mich meine Mutter und hielt mir ein pastel rosa Kleid unter die Nase.
"Das passt doch gar nicht zu mir..." brummelte ich und sah an mir herunter.

Ich kleide mich nicht schwarz, aber dunkle Farben - besonders rot und grün - waren dann schon eher mein Ding.
"Und ein Kleid?" Jammerte ich.

Doch alles wimmern und jammern half nichts und meine Mutter stopfte mich früher oder später in den rosa Stoff.

Genervt trat ich aus dem Bad und ließ meine Mutter das Kleid an mir begutachten.
"Du bist so süß, meine kleine Yuuka!" Schwärmte sie, wobei sie eher ihr Kleid lobte.

Zugegeben war es nicht schlecht, aber mein Ding ist es nunmal nicht.

Als ich mich endlich aus dem Fummel befreien konnte verkroch ich mich auf mein Zimmer.

Dann fiel mir ein, das mein Handy eine Nachricht empfangen hat.
Es waren jedoch mehrere inzwischen und dazu war es in der Gruppe.

Tamaki: „Entschuldigt bitte, aber mir ist etwas dazwischen gekommen."
Honey: „Mori und ich sind auch beschäftigt~"
Haruhi: „Ich bin mit meinem Vater verabredet."
Tamaki: „HARUHI, SO WAR DAS NICHT GEPLANT!"
Haruhi: "Halt die Klappe, Senpai!"
Kaoru: „Ich hab einfach keine Lust."

Kaoru: „Hikaru ist gerade nach Hause gekommen!"
Haruhi: „Alleine?"
Hikaru: „Na klar alleine..."
Tamaki: „Was ist mit Yuuka? Wo ist Yuuka? Hast du sie nach Hause gebracht? Das macht man wenn zusammen ausgeht!"
Honey: „Jetzt würde ich doch gerne wissen was Yuuka und du zusammen gemacht haben."
Mori: „Halt' dir die Ohren zu."
Hikaru: "Was soll das denn heißen?"

"Yuuka, kommst du nach unten und hilfst mir beim Essen?" Rief meine Mutter und erschrak mich mit ihrer hellen Stimme.
"Sofort!" Rief ich zurück.

Yuuka: „Der Tag war ein ganz normaler, aber entspannter Tag. Auch wenn ihr uns ein weiteres Mal hintergangen seid, damit wir alleine Zeit zusammen verbringen."

Ich überlegte einige Zeit ehe ich diesen Text absendete und dann zu meiner Mutter lief.