★03/Ein Host?★

1.1K 48 18
                                    

"Ma, ich hab dir doch schon drei mal erzählt wie es gestern in der Schule gelaufen ist." Meckerte ich genervt am Küchentisch und wartete darauf, das meine Mutter fertig wird.
Sie bestand darauf mich heute zur Schule zu fahren.
"Für mich klang er nach einem guten Tag." Meinte meine Mutter als sie sich zu mir drehte.
"Schon..." murrte ich leise.

"Danke für's fahren!" Rief ich und rannte dem großen Tor entgegen.
Haruhi wartete schon auf mich.
Komisch, warum war er hier?
Unsicher lief ich auf ihn zu.
"Yuuka." Meinte er dann lächelnd und nahm mir sofort meine Unsicherheit.
"Ich habe es mir mal zur Aufgabe gemacht, dir ein wenig in der Schule zu helfen."
"Das ist nett und von äußerster Nöte!" Antwortete ich mit hoch erhobenen Zeigefinger, worauf Haruhi Lachte.
Zusammen liefen wir in das riesige Labyrinth, das sich meine neue Schule nennt.

"Hast du dir überlegt was du wegen dem Host machst?" Flüsterte Haruhi als wir an unserem Platz in der Klasse ankamen.
"Momentan, würde ich es besser finden mit Leuten abzuhängen die ich bereits kenne." Murmelte ich.
"Es ist sowieso ein Wunder für mich, dass ich so schnell Freunde gefunden habe." Warm sah ich nun zu Haruhi auf und lächelte.
"Heißt das du trittst bei?" Seine Augen glitzerten vor Glück.
Zögernd hob ich einstimmend die Schultern.
"So viele kennen dich hier auch noch nicht und selbst wenn, Tamaki wird sich sicher etwas einfallen lassen." Meinte er dann ruhig.
Und ehe ich es mir versah begann der Unterricht.
Natürlich kamen die Zwillinge auch noch, jedoch mehr als ein einfaches 'hallo' gab es nicht, was auch Haruhi verwunderte.

"Es freut mich das du dich für uns entschieden hast." Sagte Tamaki auf einem Stuhl, im Musikzimmer, nach dem Unterricht.
"Selbst wenn dich schon ein paar der anderen Schüler genauer betrachtet haben, habe ich eine Lösung." Nun erhob er sich Hoheitsgemäss und schnipste mit den Fingern.

"Kyoya." Forderte er dem Brillenträger auf, der ihm dann eine Perücke in die Hand legte.
"Die setzt du auf wenn du im Host aktiv bist." Tamaki gab mir das Braun-rote Fitzding.

"Werden sich die, die hier herkommen nicht wundern wer ich bin?" Fragte ich misstrauisch.
"Es gibt sehr viele Schüler an dieser Schule, unmöglich das auch nur einem auffällt das du mit dieser Perücke ein eigentlich total fremder Schüler bist." Mischte sich Hikaru nun ein.
Er sah erbost aus und sah auf mich herab.
Was bildete sich dieser idiot den eigentlich ein?
Dies dachte sich wahrscheinlich sein Bruder, denn schon bald verpasste Kaoru seinem älteren Abbild einen leichten Stoß in die Rippen.

"Nächste Woche veranstalten wir eine Feier aufgrund Haruhi's zwei jähriger Mitgliedschaft." Verkündete Tamaki feierlich.
"Aber wir haben das noch nie bei einem Mitglied gefeiert." Meinte Kyoya Tamakis Auftritt zu verderben.
"Dann heißt das ja wieder so viel Kuchen wie man essen kann!" Rief Honey glücklich.

"Du kannst dir natürlich aussuchen ob du als Mädchen oder als Host Club's kommst.
Jedoch wenn du als normale Schülerin kommst, wirst du viel verpassen." Überzeugt von seinem Angebot sah er mich auffordert an.

Wie soll ich nur meiner Mutter erklären das ich einem Host Club beigetreten bin, mich jetzt in meiner Freizeit als Junge verkleiden muss und nächste Woche auch einen Anzug brauche?
Natürlich werde mit dem Host Club gehen.
Und ich schwöre dass es nicht wegen dem Essen ist!

"Wie lautet deine Entscheidung?" Fragte Tamaki mit dem selben Gesichtsausdruck.
"Ich werde mit euch gehen." Antwortete ich sicher.
Alle, außer Hikaru, lächelten.
Kurz sah ich zu ihm.
Lebt der Typ noch?
Nichtmal mit der Wimper zuckt er.
Starrt mich einfach nur stumm an.
Viel zu lange sah ich ihn schon an.

"Dann sehe ich dich also im Anzug." Meinte Haruhi als wir auf dem Hof waren.
Ich nickte abwesend mit dem Kopf.
"Alles okay bei dir?" Haruhi legte eine Hand auf meine Schulter, was mich erschrak.
Schnell drehte ich mich zu ihr und griff auch nach seinen Schultern.

Ich habe damit schlechte Erfahrungen gemacht, jedoch war mir diese Situation unendlich unangenehm, das ich vor Schock erstarrte.

"Hey, was soll das!" Rief jemand und rannte mit schnellen Schritten auf uns zu.
Innerhalb von Sekunden wurde ich von Haruhi gerissen, stolperte und landete mit einem lauten Kreischen im Brunnen.
Völlig durchnässt saß ich im Wasser.

"Hikaru, bist du völlig bescheuert?" Schrie Kaoru und zog mich aus dem Brunnen.
Auch Haruhi schien das alles viel zu schnell zu gehen.

"Du zitterst ja, nimm meine Jacke." Meinte Kaoru und legte sie über meine nassen Klamotten.
"Kannst du mir das mal bitte erklären?" Schrie Kaoru wieder und drückte mich an sich.
"Du bist seit gestern total mies drauf.
Was um alles in der Welt ist nur in dich gefahren?
Ich kenne dich so nicht und mir tut es weh dich so zu sehen."

Hikaru, der inzwischen Haruhi los gelassen hat, sah zu Boden.
"Ich wollte Haruhi doch nur beschützen." Meinte er dann kleinlaut.
"Wovor denn?
Meinst du nicht das es früher oder später rausgekommen wäre?
Es ist noch wahrscheinlicher das Yuuka es mitbekommt, weil sie jetzt im Club ist."
"Das ist es ja.
Ich wollte von Anfang an nicht das sie Beitritt." Rief Hikaru nun Wütend.

Ich wollte eigentlich nur nach Hause.
Meine Klamotten gelebten und allmählich würde mir auch trotz Kaorus Jacke kalt.
"Wir bringen Yuuka jetzt nach Hause.
Das ist das mindeste was du tun kannst, Hikaru." Mahnte Kaoru immer noch fassungslos.

Vorsichtig lief er mit mir zur Straße wo eine prächtige Limousine wartete.
Zögernd stieg ich ein.
"Sicher das das in Ordnung geht?" Murmelte ich und sah mich in dem Luxuswagen um.
"Nein." Grummelte Hikaru und schien etwas genervt zu sein.
"Ignoriere ihn, klar geht das in Ordnung.
Bitte entschuldige Hikarus Verhalten, ich kann mir wirklich nicht erklären was mit ihm los ist."

Ich weiß jedoch was mit ihm los ist.
Zumindest, glaube ich es zu wissen.
Um die tatsächliche Wahrheit meiner Vermutungen herauszufinden, muss ich Hikaru und Kaoru besser kennenlernen.

Auch wenn ich mir das etwas schwierig mit Hikaru vorstelle, aber Kaoru scheint umso kooperativer zu sein.
Und wer weiß, vielleicht sind diese kleinen Teufel ja sogar ganz nett.
Bei diesem Gedanke zog sich ein Lächeln auf mein Gesicht.
Jedoch träumte ich wieder nur vor mich hin und sah natürlich wieder in Hikarus Richtung.
Als ich wieder zur Realität kam, sah er mich an und errötete.
Dann sah er sofort aus dem Fenster und setzte sein Schmollgesicht auf.

Hidden [abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt