~Zweifel oder doch Hoffnung?~

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Langsam fängt es an zu dämmern. Durch die Unterbrechung des gehens vorhin kommen wir verzögert am Meer an. Das Dorf scheint noch ein stückchen entfernt zu sein, denn hier beim Wasser konnte man kein Dorf sehen. Ich lege den Fremden Jungen neben das Wasser. Langsam kommen Freddie, Paluten und Stegi an. Er scheint sich wieder etwas beruhigt zu haben. Freddie und Stegi setzen sich etwas weiter weg und Paluten kommt mit dem Rucksack, in dem die Verbände sind, zu uns. Er fängt an die Wunde zu reinigen und mit Kräuter einzureiben. "Diese Kräuter sollen die Entzückung etwas lindern.", erklärt Paluten. "Bleibst du hier? Ich möchte kurz zu Stegi." "Klaro." Ich stehe auf und laufe zu Stegi. Freddie sieht mich, geht zu Paluten und lässt Stegi mit mir allein. "Geht es wieder?" Er nickt. "Du kannst nichts dafür. Die anderen Dämonen machen eure aufgebaute Anerkennung zunichte. Sie sind keine ehrenhaften Dämon." Er nickt wieder. "Kannst du auch wieder mit mir reden?" Er nickt und grinst. "Jetzt kannst du mir mal erzählen warum du in die Höhle gekommen bist, obwohl ich dir strengstens Bettruhe eingeteilt habe." "Ich weiß nicht ob es durch das Fieber war oder was anderes. Ich habe, als du weggegangen bist, geträumt, wie du in der Höhle von diesen Wassergeistern verletzt und fast getötet wurdest. Es war so real und ich musste einfach gucken ob es dir gut geht. Deine Eltern würden ansonsten sauer auf mich sein.", erzählt er. "Aber ich bitte dich die Kraft nicht nochmal anzuwenden. Ich hab Angst was diese kosten mit sich bringt." "Keine Angst. Die Heilung ist nicht so schmerzhaft. Es ist nur ein Stich den man fühlt. Es hört ja nachdem ich fertig bin auf." "Nur ein Stich? Du hast den Schmerz den ich hatte bekommen, also weiß ich wohl was du für Schmerzen hattest. Bitte setzt es einfach nicht mehr ein.", widerspreche und flehe ich ihn an. "Na gut, aber nur damit du es weißt: Für dich würde ich die Kosten hinnehmen. Du bist der erste seit langem der mich akzeptiert hat. Naja du wusstest nix von den Dämonen, aber trotzdem hast du mir vertraut und hast dich sogar gegen deinen Vater gestellt." "Um ehrlich zu sein, war ich, als mein Vater mir gesagt hast das du ein fremder bist, den ich gerade mal ein Tag kenne, etwas skeptisch. Aber du sahst so traurig aus und ich wollte unbedingt das du wieder glücklich wirst. Ich wollte sehen wie du lächelst.", zwinker ich ihm zu und seine Wangen werden etwas rötlich. Wieder ist alles still, bis mir wieder etwas einfällt. "Du hattest doch etwas von einem Zeichen von dem Fluch geschrieben. Ist der noch da?", frage ich interessiert. Er krempelt sein Ärmel hoch und dort ist eine Stelle etwas rötlich. Es sieht sehr vernarbt aus. "Anscheind ist es weg, aber es wird wohl eine Brandnarbe sein, die mich verfolgen wird.", seufzt er. Er guckt weg und ich versuche ihn etwas aufzumuntern:" Aber es zeigt das du stark geblieben bist und das der Fluch endlich gebrochen worden ist." Er lächelt leicht. Ich schaue mich nochmal etwas genauer um, da mir kein anderes Thema mehr einfällt. Dann sehe ich etwas weiter eine Art Aufstieg zu einer Klippe und da steht auch ein Haus. "Guck mal. Da oben ist noch ein Haus was noch nicht zerstört ist.", mache ich Stegi darauf aufmerksam. Er schaut in die Richtung und sein Blick wird auf einmal erschreckend. "Ich bin doch echt doof.", sagt Stegi und schaut auf den Boden, sodass seine blonden Strähnen die Sicht auf sein Gesicht versperren. Tränen fallen und kleine Wasserflecken sind auf dem Boden sichtbar.

#Stexpert Eine etwas andere FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt