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„Ausgezeichnet. Dann lass uns ein bisschen Spaß haben." sagte Amaimon freudig.

Das war das 1. Mal, dass eine Emotion bei ihm zu erkennen war, seit Alice ihn kannte.

Sie ließ sich auch gleich von seiner Vorfreude anstecken und fragte mit Aufregung in der Stimme: „Also, wann kann ich coole Kräfte haben?"

„Sofort, wir müssen nur eine Stelle für das Dämonenmal finden, wo es nicht besonders auffällt." Ihr Gegenüber begann sie konzentriert zu mustern, worauf Alice Röte in ihr Gesicht steigen spürte.

Schließlich stellte er sich hinter sie und schob ihre schulterlangen offen Haare auf eine Seite, sodass ihr Nacken freilag.

Eine Gänsehaut bildete sich auf dem Körper des Mädchens, dass nur wie gelähmt da stehen konnte, während der Dämon begann über ihre Haut zu fahren. Es fühlte sich an, wie ein Muster.

Alice vergaß fast zu atmen, so gebannt war sie von der Situation. Es war als wären alle ihre Wünsche auf die seltsamste Art und Weise auf einmal wahr geworden.

Plötzlicher Schmerz riss sie aus ihren Gedanken. Es fühlte sich an, als würde ein Messer in ihrem hinteren Hals stecken.

Keuchend sank sie auf die Knie. Was war das?

Eine gefühlte Ewigkeit verging, bevor der Schmerz endlich nach ließ und das geschockte Mädchen ihre Sprache wieder fand.

„Was hast du gemacht?" brachte sie heraus, während sie auf stand und sich zu Amaimon drehte.

„Du hast jetzt das Mal. Es ist um die Stelle, in die ich meinen Fingernagel gestochen habe." erwiderte dieser, als wäre es das Normalste auf der ganzen Welt.

Fingernagel? Das war sein Fingernagel?! Sie hätte schwören können, ein gerade geschliffenes Messer gespürt zu haben.

„Das heißt ich bin jetzt stärker? Kein hoffnungsloser Fall mehr? Du kannst mir alles bei bringen?" Neugierig fuhr sie mit den Fingern über die Stelle. Tatsächlich fühlte sie etwas. Wie eine große Narbe.

„Theoretisch. Spürst du etwas?" Er begann wieder sie zu Mustern.

Zögerlich schüttelte Alice den Kopf. „Nicht wirklich..."

Er nickte nachdenklich. „ Wir fangen morgen an. Gleicher Ort, gleiche Zeit."

„Ja, das wird super!" Ihre Stimme überschlug sich fast vor Euphorie.

Der Dämon hatte wieder den üblichen gelangweilten Gesichtsausdruck, als er antwortete: „Wenn du davon i-jmd.erzählst... wird das Konsequenzen haben. Du machst ab jetzt, was ich sage."

Ohne nachzudenken nickte Alice. „Natürlich, ich würde dich nie verraten..."

Das sagte sie nicht bloß so. Sie hatte nicht vor, etwas gegen ihn zu tun. Was würde ihr das bringen?

„Das will ich doch hoffen...für dich." Der grünhaarige machte ein kurze Pause. „Aber um sicher zu gehen..." Er schnipste 1x mit seinen Fingern.

Nichts passierte, was ihn anscheinend zufrieden machte. „Gut so."

Kurzerhand drehte er sich um und entfernte sich. „Wir sehen uns dann morgen."

Alice stand erst verwirrt da, bevor sie die Situation erfasste und ein panisches „Warte!" hinter ihm her rief.

Sichtlich genervt drehte er sich wieder um. Amaimon hatte Besseres zu tun, als sich weiter mit ihr zu beschäftigen, damit hatte er heute mehr als genug Zeit verschwendet.

Das alles war mehr als offensichtlich in seiner Haltung zu lesen, weshalb Alice aus Peinlichkeit den Blick auf den Boden schweifen ließ.

„Ich weiß nicht, wie ich zurück zum Waldanfang komme."

Amaimon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt