Reichlich verwirrt sahen Dumbledore, Michael und Alice nun zu Snape rüber. „Was meinst du, Sev?", fragte Michael ängstlich. „Ein Dämon, der dich vor langer Zeit schon einmal heimsuchte. Er hat es auf Lokis Familie abgesehen.", erklärte Snape während er Dumbledores Regal durchstöberte und ergänzte: „problematischer Weise hat er durch die Uhr Alice in der Hand." Erschrocken sah Michael zu Alice. Tatsächlich schlang die Uhr sich wieder um das Handgelenk der Rothaarigen Schülerin. So wie jedes Mal, wenn Michael ihr einen Befehl gab. Der Zauberer schluckte. „Was habe ich sonst noch gesagt?", fragte er, nachdem er sich endlich dazu überwinden konnte. „Luna soll sich von Sebastian fernhalten.", sagte Alice. Michael nickte. Immerhin etwas hatte er richtig gemacht. „Kann man den Befehl nicht aufheben?", fragte Dumbledore. Michael schüttelte bedauernd den Kopf. „Entweder Loki oder Alice.", sagte Snape, während er das Bücherregal weiter durchstöberte. „Dann sterbe ich lieber", sagte Alice. Nun hatte sie die komplette Aufmerksamkeit auf sich. „Nein.", sagte Snape entschieden, während er weiter Dumbledores Regale durchstöberte. Vorsichtig legte Alice ihrem Lehrer die Hand auf die Schulter. „Ist schon gut", sagte sie nur und rang sich zu einem Lächeln durch. Verzweifelt schaute Snape von ihr zu Michael und wieder zurück. Er wollte nicht, dass das kleine Mädchen starb. Aber warum eigentlich? War sie wirklich seine Tochter? Er würde es herausfinden. „Wo hat Michael dich eigentlich her?", fragte Snape so unbefangen, wie möglich. „Aus dem Londoner Waisenhaus.", sagte Alice. Ihr war ziemlich unbehaglich bei diesem Thema. Der Professor nickte und durchsuchte weiterhin das Bücherregal. „Was suchst du eigentlich, Severus?", fragte Dumbledore nach einer Weile. „Das Buch der verbotenen Artefakte.", erklärte Snape, während er mit seinem Zeigefinger weiter die Buchrücken entlangfuhr. Dumbledore hingegen ging zum Schreibtisch und holte besagtes Buch aus einer Schublade. „Da hätte ich ja noch lange suchen können", murmelte Snape trocken, halb zu sich selbst, halb zu den Anderen. Michael und Alice sahen sich an und mussten trotz der ernsten Situation kichern. Snape lächelte und stöberte dann durch das Buch. Ganz egal, ob sie seine Tochter war oder nicht. Er würde niemanden aus seinem Haus ohne weiteres sterben lassen.
Sebastian schlief. Sein Atem ging ruhig und er lächelte sogar ein wenig. Zum Glück waren die Betten im Krankentrakt bequem. Es war noch nicht ganz abends, doch die Verletzung machte ihm schon ziemlich zu schaffen. Lautlos tauchte Luna neben ihm auf und sah ihn traurig an, sie musste Abschied nehmen, musste ihn vergessen lassen. Bei dem Gedanken fuhr ein Stechen durch ihre Brust. Doch es war besser so. Besser, ihn vergessen zu lassen. Er würde sich nur in Gefahr begeben. Und vielleicht musste sie ihn dann auch töten. Sie schüttelte energisch den Kopf. Lieber sollte er vergessen. Seine Gefühle für sie hätte es nie geben sollen. Nachdem Sie eine Weile darüber nachgedacht hatte, setzte sie sich auf sein Bett. Den ersten Teil des Zaubers hatte sie vorhin schon gewirkt. Hoffentlich klappte der zweite Teil ebenso gut. Sie streichelte seine Wange und eine Träne rollte die ihre hinunter, als er sich an ihre Hand schmiegte. Warum tat es nur so weh? Es war doch nicht das erste Mal, dass sie einen liebeskranken Jungen heilte. Was war an ihm nur anders. Sie wischte sich die Träne weg und verbannte sämtliche Emotionen aus ihrem Gesicht. Auch ihre Hand nahm sie nun weg. Sie durfte sich nicht mitreißen lassen. Sonst wären sie beide verloren. Im Schlaf zog Sebastian die Augenbrauen zusammen. Er zitterte auch ein wenig und murmelte ihren Namen. Die kleine Hexe musste sich wirklich einen Ruck geben. Sie küsste ihn auf die Stirn und flüsterte: „Was einmal war, soll sein wie zuvor. Leb wohl Sebastian." Immer wilder warf Sebastian sich nun hin und her während sein Gesicht sich zu einer Grimasse aus Angst verzog. Doch Luna verschwand einfach. Wenn sie sich ihm jetzt wieder zuwandte würde der Zauber verfliegen. Keuchend schreckte Sebastian hoch. Er hatte sich in das Bettlaken gekrallt und Tränen liefen seine Wangen hinunter. Doch als er sich halbwegs beruhigt hatte, wusste er schon gar nicht mehr, Warum. „Was ist denn mit Ihnen passiert?", fragte Madam Pomfrey erschrocken, als sie reinkam, „Sie sehen ja aus, als wären Sie von einem Werwolf verfolgt worden." Leicht benommen schüttelte er den Kopf. Es fehlte etwas.
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Rebirthing
DiversosWas passiert, wenn Severus Snape wiederbelebt wird? Wie würde er reagieren, wenn er erfahren würde, dass er schwul war und sein Gedächtnis manipuliert wurde? Kann man seinen Vater wirklich genauso Hassen wie man ihn lieben kann? Und wird Snape am En...