Er rührt sich nicht. Schaut mich einfach verdattert an und hält mich fest. Meine Hände befinden sich an seiner Brust. Es ist V. Was macht er hier, um diese Zeit? Verwirrt und immer noch mit feuchten Wangen blicke ich ihn an. Sein Gesicht ist so makellos und in seinen Augen ist sichtliche Verwirrung zu erkennen. Seine Hände zittern leicht. Die Tränen haben gestoppt und ich habe aufgehört zu Atmen. Die ganze Situation überfordert mich und ich kann nicht mehr tun, als ihn anzustarren. Die letzte Träne kullert mir die Wange herunter und kitzelt mich dabei. V fährt seine Hand aus und streift sie blitzschnell weg, wobei ich scharf die Luft einatme. Er bereut es sofort und es sieht aus, als würde er tief im Inneren selbst mit sich kämpfen. Sofort schupst er mich von sich. Ich stolpere wackelig zurück und blicke ihn an. Kein Ton verlässt unsere Lippen. Es ist einfach leere Stille zwischen uns. Und doch sprechen unsere Augen Bände. ,,Schon wieder"meint er leise fluchend. ,,Pass besser auf"schließt er noch an. Ich will weiter laufen, doch knicke zur Seite, da das Schwindelgefühl einsetzt. V macht einen Ausfallschritt und fängt mich. Ich stoße mich jedoch mit ausgestreckter Hand von seiner Brust weg. ,,Fass mich nicht an"sage ich mit tiefer Stimme. Leise und tiefer, als sonst. Ich laufe einfach davon. Ich spüre, wie sich meine Nackenhaare aufstellen. Ich weiß genau, dass er mir hinterher blickt. Mein ganzer Körper schreit nach ihm. Was macht ihn nur so anziehend? Ich blicke noch ein letztes mal über meine Schulter, zurück zu ihm und tatsächlich bestätigen sich meine tiefen Sehnsüchte. Er blickt mich an. Ich bleibe, wie angewurzelt über meine Schulter blickend, stehen und erwidere. Das Licht einer Laterne erhellt mein Gesicht und ich spüre die aufkommenden Tränen. Ich denke wieder an Verrat und daran, dass meine aufkommenden Gefühle für ihn falsch sind. Die Tränen glitzern in meinen Augen, was er sieht. Ja er soll es sehen. Seine Statur bleibt unverändert nur seine Schultern bewegen sich schnell auf und ab. Er wendet sich mit dem Rücken zu mir und geht. Er spaziert einfach davon. Auch ich drehe mich um und gehe. Jedoch nicht ohne noch einmal über meine Schulter zu schauen. Auch er lukt im selben Moment hinter seiner Kaputze hervor, bricht jedoch den Blickkontakt schnell wieder ab. Ich flüchte weg von dieser Straße. Ich will einfach nur noch weg. Weg vom Erdboden. Sein Blick zeigte mir pure Verwirrung. Unschlüssig ob er mich hassen soll oder mich respektieren soll. Mich eventuell lieben, aber das ist zu absurd. Lieben und geliebt werden ist ein Unterschied. Es gibt keine Person, die da ist und mich liebt und ich, was mache ich? Ich verliebe mich in einen Jungen, den ich eh nie haben kann. In einen Jungen, damit ich noch mehr gehasst und verstoßen werde. Welches Wesen auf dieser grausamen Welt soll mich denn noch lieben? Ich kann ihn, so sehr ich es versuche, nicht aus meinen Gedanken verbannen. Das Ereignis gerade eben bringt mich total aus der Fassung und versetzt mich in einen Zwiespalt. Leben oder Leben nehmen.
Ist es noch zu früh darüber nachzudenken?
Warum sollte es?
Da war es auch wieder. Die Stimme meines Gewissens.
Du bist jemand der allen Grund dazu hat. Vielleicht können manche dann besser Leben ohne dich
Vielleicht hast du recht.
Selbstmord. Ist es wirklich das, was ich will? Ich meine es gibt doch sicher, was woran ich hänge. Nein eigentlich bleibt nichts mehr übrig. Suga ist ja auch gegangen. Ich werde gemobbt und in meiner neuen Wohnung terrorisiert durch sämtliche Anrufe und Klingelstreiche, in der neuen Schule bin ich sowas von unten durch, Suga ist ein Verräter und V ein engelsgleicher Badboy für den ich nie mehr sein werde, als eine Lachnummer. Also wozu noch Leben? Ob es wohl wehtut?
Nein das geht ganz schnell
Ich stelle es mir schmerzhaft vor.
Ich komme in meiner Wohnung an und mache nichts mehr, als meine Schuhe auszuziehen und mich in mein Bett verkriechen. Ich schließe die Augen. Sofort kommen mir sämtliche Bilder in den Sinn. Es sind alles Bilder die mich in meinem Vorhaben bestätigen. Ich denke daran mir ein Messer aus der Küche zuholen, um die Bilder mit Narben zu vertreiben. Je länger ich die Augen geschlossen habe, umso schneller will ich es beenden. Ich laufe voller Verzweiflung und zitternden Händen in die Küche und hole ein scharfes Messer aus dem Küchenschrank. Ich setze mich im Schneidersitz aufs Bett und setze die kalte Klinge an meine warme Haut an. Direkt auf die Innenseite meines linken Armes. Eine Träne landet auf der Klinge.
Schneide
Schneide
Schneide
Ertönt es in meinem Gedächtnis. Es spornt mich an. Ich zittere und umschlinge den Griff des Messers krampfhaft. Ich übe Druck auf die Klinge aus und ziehe den Arm mit dem Messer in der Hand ruckartig zurück. Frisches rotes Blut bildet sich langsam und fließt den Arm runter. Ich grinse und weine gleichzeitig. Es schmerzt, aber ein Bild weniger in meinem Kopf.
Weiter
Selbst mein Gewissen hasst mich. Nächster Schnitt. Ich zucke bei jedem neuen Schnitt zusammen vor Schmerz. Es brennt. Aber Herzschmerz können selbst Messerstiche nicht bändigen. Nun sind mein linker und rechter Arm voll mit unzähligen Stichen. Kleine und große rote Wunden. Die Bettdecke ist blutüberströmt. In der Klinge sehe ich mein Spiegelbild. Was hab ich da getan? Ich sehe die Verzweiflung und Angst in meinen Augen. Ich lasse das Messer fallen. Es geht klirrend zu Boden und das Blut verteilt sich auch dort. Ich lasse mich zurück fallen und schaue meine Arme an. Es schmerzt so sehr. Was hab ich nur getan? Ich lege die Handflächen auf meine Augen und es wird schwarz. Ich sehe sein Gesicht. V's Gesicht. Wieder kommen die Tränen und ich schluchtze hämmungslos. Glücklicherweise schlafe ich ein, auch wenn es ein unruhiger Schlaf ist.
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Ja ich weiß es ist kurz, aber ich kann nicht mehr. Ich muss selber weinen vor Herzschmerz. Was tu ich da meinem Kookie an 😢 ich bin eine schlechte Autorin, aber ich muss ohne scheiß weinen. Ich kann es mir leider vorstellen und das ist mein Problem.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis jetzt trotzdem würde mich über Kommis und über Sterne freuen❤
Eure Huebschlaura
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It hurts ||J.JK x K.TH
FanfictionJeon Jungkook, 17 Jahre alt, elternlos und als psychisch krank diagnostiziert. Seine Vergangenheit? Verbracht als Eingesperrter in einer Zelle. Zu unrecht oder nicht ist noch unbekannt. Vorraussichtliche Zukunft? Error..nicht existent_ Fehler ges...