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Jennifer P.O.V

»Jennifer Noah Heinrich! Komm sofort aus dem Bad, oder ich trete die Tür ein!«, schrie Grace und hämmerte wütend gegen die Tür. Doch ich saß auf dem Boden, gegen die Wand gelehnt und starrte den Schwangerschaftstest giftig an.

»Jennifer, ich warne dich!«, brüllte meine beste Freundin, doch ich wollte sie gerade nicht sehen. Ich wollte mich einfach selber bemitleiden.

Ich war 24 und schwanger. Und das auch noch wahrscheinlich von einem der bekanntesten Fußballer in Deutschland beziehungsweise Schweiz. Ich hatte eindeutig verkackt.

»Grace, Liebes, was ist denn hier los?«, hörte ich dumpf die Stimme meiner Mum und ich verspannte mich automatisch.»Ach weißt du, Bettina, Jenny blockiert nun schon seit gefühlt 10 Minuten das Bad und ich müsste mal ganz dringend.«, antwortete Grace und ich könnte ihr um den Hals fallen!

»Jennifer, dann beeil dich doch mal bitte! Du weißt doch, dass das Bad unten momentan voll gestellt ist!«, wandte sich meine Mutter nun an mich und ich konnte ihren vorwurfsvollen Blick förmlich spüren. Sie hasste es, wenn ich Gäste nicht wie im Himmel behandelte, auch wenn es Grace ziemlich egal war.

»Mhm.«, brummte ich nur. Dann stand ich auf, wusch mir das Gesicht und stützte meine Hände rechts und links am Waschbecken ab. Ich sah mich an und seufzte.

Dann hob ich leicht mein Shirt an und betrachtete meinen ziemlich trainierten Bauch, wo ich auch viel für arbeitete. Und in dem sollte bald ein Kind wachsen? In dem sollte mein Kind wachsen?

Verzweifelt ließ ich mein Shirt wieder fallen und trocknete mein Gesicht.

»Komme doch.«, sagte ich leise, als wieder jemand begann, gegen die Badezimmer Tür zu hauen.»Beeil dich mal, Jennifer!«, jammerte meine Schwester.

Bevor sie sich wie vor knapp zwei Jahren in die Hose machte, öffnete ich die Tür und eilig betrat Fabienne das Bad. Kaum als ich mein Zimmer betreten hatte, haute Grace die Tür zu, riss mir den Test aus meiner Hosentasche und setzte sich damit aufs Bett.

»Schwanger!«, rief Grace aus und sah hoch. Ich zuckte mit den Schultern und ließ mich dort wo ich war auf den Boden fallen.

Plötzlich begann meine beste Freundin zu lachen, während ich meine Stirn in Falten legte. Was genau war jetzt so lustig?

»Grace! Hör auf zu lachen, dass ist nicht lustig!«, meckerte ich.»Doch. Man, Jenny, du bist schwanger, nicht todkrank! Auch wenn es für dich momentan vielleicht so scheinen mag. Gut, vielleicht ist da der kleine Haken, dass David vermutlich- bist du dir denn sicher, dass er nicht der Vater ist?«, quatschte Grace drauflos und ich musste mich konzentrieren, sie zu verstehen, so schnell redete sie.

»Keine Ahnung!«, zeterte ich.»Der Schwangerschaftstest zeigt an 1. Monat, aber dann kann es sowohl David, als auch Roman sein.« Am Ende wurde ich immer leiser. Es war mir verdammt peinlich, innerhalb einer Woche mit zwei Männern geschlafen zu haben. So war ich nicht.

Aber ich war normalerweise auch niemand, der sich so sehr betrank, dass man sich am andern morgen nicht mehr dran erinnern konnte.

»Du wirst es beiden sagen müssen«, befahl Grace. Ich riss die Augen auf und schüttelte schnell den Kopf. Niemandem würde ich das sagen. Gleich morgen zum Arzt, abtreiben.

»Nein, niemand wird es erfahren.«, sagte ich kalt und stand auf.»Was?!«, schrie Grace und sah geschockt zu mir hoch. 

»Ich werde mich morgen über Abtreibung informieren.«

Monopoly {Roman Bürki FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt