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Jennifer P.O.V

»Ich will noch nicht nach Hause«, jammerte ich, als wir Abends am Strand saßen und den Sonnenuntergang beobachteten. Grace lehnte an Marcos Schulter, neben Marco saß ich und links von mir Roman. In mir war schon seitdem wir hier saßen das Bedürfnis, mich bei Roman anzulehnen. Aber ich wusste nicht, wie er reagieren würde, wo ich ihm doch erst gesagt hatte, dass ich es seinem Bruder und meiner besten Freundin noch nicht sagen wollte, dass wir es vermutlich wieder miteinander versuchen würden. »Ich auch nicht«, flüsterte Roman. Doch ich wusste, dass er wegen etwas ganz anderem nicht zurückwollte als ich.

Direkt den Tag danach, also übermorgen, wo wir zurück in Dortmund sind, würde seine REHA anfangen. Nun lehnte ich mich doch zurück und als mein Kopf seine Brust berührte, fühlte ich mich sofort pudelwohl. Sachte legte Roman seine Arme um meinen Oberkörper und zog mich näher an sich. Müde schloss ich die Augen und genoss das Geräusch der aufschlagenen Wellen und Romans Atem an meinem Kopf. Aus meinen Träumen wurde ich gerissen, als das typische Geräusch ertönte, wenn jemand mit dem Handy ein Foto schoss.»Wie süß!«, hörte ich danach die Stimme von meiner besten Freundin und Marcos Lachen.

»Fick dich«, murrte ich und öffnete meine Augen.»Ficken ist kein Einzelsport«, feixte Grace und streckte ihre Zunge raus. Ich seufzte.»Hast ja deinen Freund da«, erwiderte ich und richtete mich dann auf.»Lass mal ins Hotel gehen, mir ist extrem kalt«, schlug ich vor und hoffte, dass Grace mir den Gefallen tat und Romans und meine Pose einfach vergaß - zumindest für den Moment. Anscheinend schien meine Freundin mich ausnahmsweise nicht bloßstellen zu wollen, denn sie grinste nur einmal und stimmte mir dann zu. Es war zwar Hochsommer, aber um halb 10 am Strand an der Nordsee war doch kalt.

Zu viert liefen wir zurück und trennten uns mit einer Umarmung voneinander. Im Aufzug spürte ich Romans stechenden Blick auf mir, doch schaute gekonnt zur Seite. »Ich weiß das du meinem Blick ausweichst.«, grinste er kurz bevor sich die Aufzugtüren öffneten und wir vor unserem Hotelzimmer standen.»Tu ich gar nicht.« Hektisch riss ich Roman den Schlüssel zum Zimmer aus der Hand und versuchte das Schloss zu treffen - doch aus irgendeinem Grund zitterte meine Hand wie verrückt und ich traf es nicht. Sanft legte Roman seine Hand auf meine und drehte mich um.»Jetzt sieh mich an«, flüsterte er.

Zögernd schaute ich hoch in die schönen braunen Augen und musste automatisch lächeln. Warum scheute ich mich immernoch? Letztens hatte ich mir am Abend noch vorgenommen der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Roman nicht mehr zu haben war und doch hatte ich mich bisher nicht getraut. Doch jetzt stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste Roman mittem auf dem Flur. Zwar lief hier gerade niemand lang, aber trotzdem fühlte es sich an, als hätte ich endlich den Stein ins Rollen gebracht. Vorsichtig löste ich mich wieder und lächelte schüchtern.»Ich stell dir jetzt eine Frage und du beantwortest sie oder rennst weg«, meinte Roman.

Ich nickte verwirrt.»Willst du jetzt nach dem ganzen hin und her doch noch mit mir zusammen sein und das Risiko eingehen oder nicht?« Mit ernster Miene schaute mich der Fußballer an und schien ziemlich nervös, denn seine Hände zitterten nun auch unglaublich. Aber ich verstand es, ich hatte ihm mehrmals einen Korb gegeben beziehungsweise die Entwicklung näherer Beziehung aufgehalten. Da ich nicht wirklich etwas sagen wollte, lehnte ich mich einfach wieder vor und küsste Roman. Er schien meine Antwort auch so zu verstehen, denn er legte seine Hände an meinen Po und hob mich an.

Ich legte meine Beine um seine Hüfte und Roman vertiefte den Kuss. Irgendwie schaffte er es so die Tür zu öffnen und wieder zu schließen. Als wir drin waren, ließ er mich wieder runter und wir beide lösten uns voneinander.»Also an sowas könnte ich mich glatt gewöhnen«, schmunzelte der Fußballer und umarmte mich dann. Grinsend barg ich meinen Kopf an seiner Brust und umarmte ihn zurück. Meine Arme waren allerdings so kurz, dass es mir nur knapp gelang seinen Oberkörper komplett zu umarmen. Ich war so zierlich, dass Romans arme mich zweimal hätten umschließen können! Naja, irgendwann dämmerte ich an Romans Brust gelehnt weg. Scheiß auf umziehen.

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»Aufstehen, wir müssen in zwei Stunden aus dem Hotelzimmer raus«, wurde ich am nächsten Morgen von einer rauen Männerstimme geweckt. Romans Atem kitzelte mich in meinem Gesicht und kurz danach drückte er seine Lippen auf meine. Unter dem sanften Kuss verzog ich meine Lippen zu einem grinsen und zog ihn am Nacken tiefer zu mir.»Jenny«, knurrte Roman und ich öffnete amüsiert meine Augen,  »hör sofort auf oder es wird ungemütlich.« Nach diesem Satz begann ich laut zu Lachen, obwohl es schon ziemlich heiß klang und einerseits liebte ich es Roman zu provozieren.

»Man, das ist nicht witzig!«, schmollte Roman und ich gab ihm zur Versöhnung einen Kuss, dann sprang ich aus dem Bett und ging ein letztes Mal in dem Hotelzimmer duschen. Als ich unter der Dusche stand konnte ich das zuletzt Geschehene immernoch nicht glauben. Ich war nun wirklich mit dem hübschesten Fußballer des Universums zusammen! Einen kleinen Kreischer konnte ich mir einfach nicht verkneifen, dass war zu unwirklich! So viele Frauen wollten und begehrten ihn und ausgerechnet ich durfte ihn meinen Freund nennen. Als ich fertig mit Duschen und mit meinem heutigen Outfit zufrieden war (Bild) , stand ich vor dem Spiegel und musterte ich mich.

Ich war ein Allerweltsmensch - nichts besonderes. Kurz schüttelte ich mich, dann griff ich nach meinem Make-up und schminkte mich.»Bist du dann mal fertig?«, lachte Roman und hämmerte gegen die Tür. Ich verdrehte die Augen. Er brauchte morgens genauso lange, wenn nicht sogar länger als ich! Das wusste ich jetzt ja aus erster Hand. Zwar wusste ich nicht, warum er so lange brauchte, aber ich glaub, dass will auch niemand wissen.»Jaja!«, rief ich zurück und konzentrierte mich auf meine Wimpern. Wie leicht man aus der Übung kommen konnte, wenn man sich eine Woche nicht schminkte!

»Jaja heißt Leck mich am Arsch«, konterte Roman und ich seufzte. Und dieser Typ sollte wirklich 27 sein? Also manchmal war es unmöglich das zu glauben! Schließlich war ich fertig und schloss die Badezimmertür auf. Dann lief ich zu meinem Koffer und schmiss wahllos meine Klamotten aus dem Schrank hinein, während Roman ins Bad ging. Anscheinend hatte er gepackt, während ich geduscht hatte, sehr schlau. Als Roman fertig war, war es mit dem Frühstück mal wieder sehr knapp, aber es haute noch hin. In der Lobby trafen wir Grace und Marco, mit denen wir dann Absprachen, uns in einer halben Stunde wieder zu treffen, um die Schlüssel abzugeben.

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Gnihihi noch ist jetzt endlich alles Friede Freude Eierkuchen - nur wie lange? 😋

PS: Wer findet Taylor Hill (Jenny) auch so extrem hübsch? *-*

Monopoly {Roman Bürki FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt