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Roman P.O.V

Doch sobald meine Lippen Jennifer's berührten, löste ich mich auch schon wieder. Ich wusste ja nicht, ob das für sie okay war, ob sie überhaupt sowas wieder tun wollte, was mehr betrug als Kuscheln.

Und es war eine sehr gute Entscheidung, denn kaum hatte ich mich gelöst spürte ich ihre Hand an meiner Wange und wie mein Kopf leicht zur Seite flog. Geschockt starrte ich sie an. Erstens weil sie glaub ich die erste Frau war, die mir eine scheuterte, als ich sie küsste und zweitens, weil ich Jennifer das eigentlich nicht zugetraut hätte.

Einen kurzen Moment starrten wir uns beide verwirrt an, bevor Jennifer schnell aufstand und vor mir zurück wich. Fuck, Fuck, Fuck!

»Jenny... Es.. Es tut mir leid, ich hätte dich nicht so überrumpeln sollen, aber... Ich.. Ich konnte mich eben nicht...kontrollieren...«, stammelte ich verzweifelt. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich verhindern, dass ich sie küsste! Es war der größte Fehler seit langem gewesen.

Also nicht der Kuss an sich, denn der war schön gewesen, obwohl er nur sehr gewesen war, aber das Jennifer empfindlich drauf reagiert, hätte ich ahnen müssen.

Ein letzter Blick, dann drehte sie sich um, zog sich in Windeseile ihre Schuhe an und verschwand aus dem Haus. Ein wenig hatte ich schon ein Déjà-vu von der Nacht wo wir alle dachten, ich hätte mit ihr geschlafen. Nur das wir uns da gegenseitig provoziert haben und sie nicht so stillschweigend gegangen ist. In meinen Erinnerungen ist es noch wie gestern, als sie mich Burkei nannte, nur um mich zu ärgern.

Jennifer P.O.V

Scheiße, was hab ich denn nur gemacht! Wieso hab ich Roman nur eine gescheuert und bin dann auch noch abgehauen?

Kaum hatte ich sein Anwesen verlassen, liefen mir Tränen über die Wangen und meine Sicht wurde verschwommen. Ich hatte so lange drauf gewartet, dass wir uns küssten und dann war es soweit und ich vermasselte es. Nochmal scheiße, war ich etwa in Roman verliebt?

Eindeutig eine Frage für meine beste Freundin. Schon seit langen meidete ich sie, nun ja, genau genommen seitdem ich das Kind verloren hatte und kein Ton mehr von mir gab. Warum ich dann ausgerechnet Grace mied, wusste ich nicht. Warum ich nichts mehr sagte, war einfach, dass ich vorher das Kind als Monster beleidigt hatte undso weiter, ich fühlte es quasi jetzt als Strafe, wo ich das Kind in meinem Bauch lieb gewonnen hatte, dass ich es verloren hatte.

Nach gut einer halben Stunde stand ich vor dem Haus von Grace Eltern und klingelte. Erst danach fiel mir auf, dass ich so Gefahr lief, David zu treffen. Aber dann hörte ich schon jemanden die Treppe herunterpoltern und zum flüchten war es zu spät. Wenige Sekunden später wurde die Tür geöffnet und zu meinem Glück war es sogar Grace selber!

»Jenny...?« Irritiert schaute meine beste Freundin mich an, doch ich warf mich einfach in ihre Arme und begann richtig loszuweinen. Ohne weitere Fragen schloss Grace die Tür und legte ebenfalls ihre Arme um mich.

Monopoly {Roman Bürki FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt