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Jennifer P.O.V

Ich wachte auf und spürte direkt einen warmen Brustkorb an meinem Kopf und kuschelte mich näher ran.»Ich hab so Kopfschmerzen«, stöhnte Roman da, somit schlug ich meine Augen auf und setzte mich auf. Tadelnd sah ich auf Roman herab.»Was trinkst du auch soviel!« Er schüttelte sachte den Kopf. »Die Ergebnisse, die sie gestern beim Test gemacht haben sagen, dass ich nie wieder Fußball spielen kann.«, sprach Roman dann das kühl aus, was ich schon seit gestern Abend befürchtet hatte. Still legte ich mich wieder zurück und drückte mich näher an ihn, wobei ich einen Arm auf seine Brust legte.

»Aber warum denn? So schlimm war die Verletzung am Fuß doch auch nicht«, meinte ich.»Keine Ahnung, irgendwas ist da unwiederbringlich gerissen oder gedehnt was auch immer, ich hab nicht mehr zugehört, nachdem der Arzt meinte, meine Chance läge sogutwie bei Null.«, erwiderte Roman und küsste mich auf die Stirn.»Vielleicht haben sie sich auch nur geirrt...«, flüsterte ich. Es könnte ja wirklich sein, dass sie Romans Ergebnisse mit jemandem vertauscht hatten, oder das sie etwas falsch eingegeben haben! Jedoch schien Roman nicht sonderlich davon überzeugt.»Kann man eh nix machen.«,seufzte er enttäuscht.

Es brach mir das Herz ihn so zu sehen, aber was konnte ich denn schon ausrichten? Irgendwann merkte ich, dass Roman wieder eingeschlafen war, doch ich konnte nicht mehr schlafen. Zum Glück schien er nicht ganz zerbrochen zu sein, zumindest hatte er sich äußerlich im Griff. Solang er nicht plötzlich anfing zu weinen, sollte ich damit klar kommen. Sollte er das allerdings plötzlich tun, war ich heilos überfordert. Musste er oder ich eigentlich seine Familie anrufen? Ich hing weiter meinen Gedanken nach, bis plötzlich das Telefon klingelte. Da ich Roman nicht wecken wollte, sprang ich schnell aus dem Bett und hastete die Treppen herunter zum Telefon.

Roman P.O.V

Ich wachte erneut auf, doch diesmal lag keine Jennifer an mich gekuschelt und ich setzte mich schnell auf, was keine gute Idee für meinen Kopf gewesen war. Als die Kopfschmerzen langsam wieder normal wurden, hörte ich unten laut eine Stimme, dann einen schrillen Freudeschrei und dann trammelte jemand die Treppen hoch. Jennifer stieß die Tür auf und hüpfte auf der Stelle herum, während sie irgendwas sang.»Sie haben deine Ergebnisse getauscht! Das alles waren falsche Ergebnisse, du kannst noch Fußball spielen, wenn du trainierst!«, schrie sie und mein Gehirn konnte das gar nicht so schnell verarbeiten.

»Bitte was?«, stammelte ich völlig verwirrt. Hatte sie gerade gesagt, dass meine Ergebnisse tatsächlich vertauscht worden waren!? Meine Kopfschmerzen ignorierend sprang ich aus dem Bett und umarmte Jennifer fest. Ich musste meinen großen Traum doch nicht aufgeben! »Oh mein Gott«, hauchte ich.»Dein Sportzentrum hat gerade angerufen, ich musste ein bisschen lügen, damit sie mir die Ergebnisse mitteilten, aber ich wollte dich eigentlich nicht wecken«, murmelte Jennifer, was mir ein fettes Grinsen entlockte.»Alles gut«, lachte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Ich glaube, ich war noch nie so erleichtert wie in diesem Moment!

Irgendwie ging mir das alles viel zu schnell, gestern hatte ich mich noch deprimiert zugesoffen und heute? Heute erfuhr ich, dass meine Ergebnisse falsch waren! »Ich freu mich so«, quietschte Jenny los und ich grinste. Es war süß, wie sehr sie sich für mich freute. Aber gottseidank, ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie nervig und angepisst ich geworden wäre, wenn ich nie wieder hätte Fußball spielen können! »Lass schwimmen fahren!«, rief ich begeistert.Jennifer war von dem plötzlichen Themenwechsel kurz verwirrt, dann stimmte sie zu.»Aber warte - dann müssen wir noch bei mir zuhause vorbei«, stockte sie und legte den Kopf schief.

»Ich brauche einen Bikini?«, lachte Jennifer und ich schlug mir mit der Hand vor die Stirn. Stimmt, da war ja was.»Und außerdem muss ich meiner Mutter noch die Meinung sagen«, knurrte Jenny und ich grinste amüsiert.  »Warum das?«  »Die hat auf uns gewettet«, maulte sie,  »während ich dachte, sie reißt dir den Kopf ab!« Ich verstand gar nicht, warum sie sich so aufregt - ich fand es eher ziemlich witzig. Außerdem war es mir so viel lieber, als wenn Bettina mich nicht akzeptiert hätte. »Ach ja«, seufzte ich. Nachdem ich mich umgezogen hatte, verließen wir Hand in Hand das Haus.

Es war ein unglaubliches Gefühl, endlich mit Jennifer Händchen halten zu können - zwar musste ich es noch irgendwie offiziell an die Presse verkündigen, aber das würde ich auch noch hinkriegen!

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Hab das Drama um Roman doch jetzt Seeehr kurz gehalten, aber ich glaube auch, dass diese Geschichte in ein bis zwei Kapiteln beendet ist.

Monopoly {Roman Bürki FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt