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Jennifer P.O.V

Nach einiger Zeit löste Roman sich von mir und schaute mich nachdenklich an. Verwirrt legte ich den Kopf schief und schaute zurück. Wieder fiel mir auf, wie müde und zerknartscht (?!) er wirkte. Was ist los? schrieb ich daher auf und hielt ihm den Zettel vor die Nase. »Ich hatte wirklich Angst um dich. Grace hat das so glaubhaft geschildert, ich konnte nichts anderes tun als zu glauben, was sie sagte.«, meine Roman dann zögernd.

Bevor ich dazu noch irgendwas schreiben konnte, klopfte es an der Kellertür.»Seid ihr fertig? Naja, anders gefragt, seid ihr beide angezogen?«, rief meine beste Freundin und ich verdrehte die Augen, während Roman kurz auflachte.»Kannst rein kommen, alles entspannt«, antwortete er, wofür ich ihm auf die Schulter haute. Die Antwort hätte er sich nun wirklich sparen können.

Doch so ging nun die Tür auf und sie stand auf der Schwelle und sah uns neugierig an.»Und?« Als Antwort griff Roman nach meiner Hand und verschränkte unsere Hände miteinander. Grinsend betrachtete meine Freundin die Situation und schüttelte den Kopf.»Ihr Schwachköpfe habt dazu aber auch lange gebraucht, man man man«, seufzte sie, drehte sich um und stiefelte die Treppen wieder hoch. Langsam folgten Roman und ich ihr, er ließ meine Hand jedoch auch auf den engen Treppenstufen nicht los, verstärkte den Druck eher.

»Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dir deine Freundin dann entführen?«, fragte Roman etwas kleinlaut. Ich begann herzhaft zu lachen, wie ich es schon eine halbe Ewigkeit nicht getan hatte. Auch Grace sah so aus, als verkniff sie sich nur mit aller Mühe einen Lachflash.»Also ich hab nichts dagegen, aber vielleicht solltest du deine Freundin mal fragen, ob sie denn entführt werden möchte«, schmunzelte sie.

»Ihre Meinung wäre eh liebend gern, nicht wahr, Babe?« Eigentlich wollte ich ihm für diese arrogante Aussage eine klatschen, zumindest gegen den Arm, aber das er mich Babe nannte ließ alle meine Gedanken absterben. Allein bin diesem Wort lief mir eine Gänsehaut über den Rücken und meine Nackenhaare stellten sich auf. Gut, dass er das nicht sah. Würde seinem Ego nicht gut tun.

Da bin Grace Seite außer einem Lachen nichts weiter kam, nahm Roman mich wieder bei der Hand und zog mich aus dem Haus. Bei seinem Auto angekommen, hielt er mir Gentleman like die Tür auf und schloss sie wieder.

»Wir fahren zum See, ich hoffe das ist okay.«, murmelte er, als er auf der Fahrerseite eingestiegen war. Alles okay, ich freu mich, wenn du dabei bist. ;) Mit dem Zwinkersmiley am Ende fühlte ich mich nicht ganz so komisch, irgendwie war das schon zuviel Romantik für mich an einem Tag. Roman lächelte zufrieden und konzentrierte sich weiter auf die Straße.

Nach fünf Minuten Fahrt waren wir auch schon da und setzten uns zusammen auf eine Bank. Um nicht erkannt zu werden hatte sich der Torwart seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen und saß leicht gebeugt da.

So blieben wir locker eine halbe Stunde und saßen einfach schweigend nebeneinander, doch es war ein angenehmes Schweigen. Irgendwann glitt dann allerdings mein Blick auf meine Armbanduhr und die zeigte mir kurz vor fünf. Also tippte ich Roman schnell auf die Schulter und hielt ihm meine Uhr unter die Nase. Zum Glück verstand er sofort was ich von ihm wollte und erhob sich von der Bank.

Roman P.O.V

Wir beschlossen zu Jennifer nach Hause zu laufen, damit wir noch länger zusammen waren. Gut, eigentlich hatte ich das beschlossen, damit ich länger mit Jennifer zusammen sein konnte. Richtig glauben konnte ich es nämlich immernoch nicht, dass sie nun tatsächlich meine war.

Lächelns betrachtete ich sie von der Seite, während wir durch Dortmund liefen. Sie war so wunderschön und das ohne sich aufzustylen, zu schminke oder ähnliches. Ihre langen, braunen Haare trug sie offen und lagen ihr in Wellen auf dem Rücken.

An einer Ampel blieb sie stehen und zeigte auf das Haus. Natürlich wusste ich, dass sie dort wohnte, aber ich wollte mich noch nicht von ihr verabschieden. Also lief ich ohne auf die Ampel zu achten, größter Fehler in meinem bisherigen Leben, über die Straße und bemerkte das heran rasende Auto zu spät.

Das letzte was ich vor dem harten Aufprall hörte war eine weibliche, wunderschöne Stimme:  »ROMAN!«

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MUHAHAHA :D gut oder schlecht? ;)

Monopoly {Roman Bürki FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt