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*2 Jahre später*

Jennifer P.O.V

»Scheiße!« »Jenny, beruhig dich dich!« »Verdammt, dass wollte ich aber nicht!« »Jetzt ist es aber so und du schaffst das!« Aufgeregt fuchtelte ich mit den Armen umher und schmiss dabei ausversehen den positiven Schwangerschaftstest durch das Zimmer von Grace.»Ich dachte nach einer Fehlgeburt kann man schwierig nochmal schwanger werden!«, jammerte ich total überfordert. Als eben der erste Test schon positiv gewesen war, hatte ich schon einen Anfall gekriegt, aber jetzt waren alle drei positiv! »Tja, du anscheinend nicht«, schmunzelte meine beste Freundin und ich hätte ihr vor Wut am liebsten den Hals umgedreht!

Sie hatte gut Lachen - Marco und sie hatten ewig schon einen Kinderwunsch geäußert, nun war Grace mittlerweile im vierten Monat schwanger. Doch Roman und ich waren diesem Thema immer geschickt ausgewichen, ich wollte nicht drüber reden aus Angst, dass bei einer erneuten Schwangerschaft wieder etwas schief gehen könnte, und Roman vermutlich, weil er die Fehlgeburt nicht noch einmal ansprechen wollte. »Du hast gut reden«, antwortete ich patzig.»Och Jenny, Roman wird dir schon nicht den Kopf abreißen, sondern freuen!«, ignorierte Grace meine trotzig Antwort gekonnt und grinste. »Dann können unsere Kinder ja miteinander spielen und aufwachsen!«, verträumt blickte sie aus dem Fenster.

Sie sagte das so einfach. In mir breitete sich die Angst aus, dass wieder etwas passieren würde. »Schatz, es wird schon alles gut werden«, meinte meine beste Freundin und lächelte aufmunternd, was ich zögernd erwiderte.»Es ist schon spät, ich fahre mal nach Hause, Roman ist bestimmt auch schon da.«, sagte ich und stand auf, auf dem Weg zur Haustür schnappte ich mir meine Jacke und zog meine Schuhe an.»Du schaffst das, Roman liebt dich!«, motivierte Grace mich noch schlussendlich und gab mir eine Umarmung. Langsam lief ich zu meinem Auto, stieg ein und fuhr los.

Alles in mir verkrampfte sich, als ich vor Romans Haus parkte. Offiziell waren wir zwar noch nicht zusammen gezogen, aber ich verbrachte quasi nur noch Zeit bei ihm, bei mir zuhause war ich nur noch recht selten. Zitternd öffnete ich die Tür und hörte ihn schon im Wohnzimmer fluchen. Schmunzelnd stellte ich meine Handtasche ab und lief zu ihm. »Hey«, begrüßte ich ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.»Hey,Babe«, grinste er freudestrahlend und zog mich auf seinen Schoß.»Und ? Wir war es bei Grace?«, erkundigte Roman sich, während er die Playstation ausschaltete.»Gut...«, antwortet ich einsilbig.

Sofort legte Roman verwundert den Kopf schief, wenn ich sonst von Grace kam, brabbelte ich ihn bestimmt fünf Minuten zu.  »Was ist los? Habt ihr Streit!?« Geschockt schaute er mich dann, ich schüttelte den Kopf. Dann erhob ich mich wieder, ging zu meiner Tasche, holte alle drei Schwangerschaftsteste heraus und warf sie Roman in den Schoß. Einen Moment starrte er sie verdattert an, dann schlich sich ein fettes Grinsen auf sein Gesicht.»Du bist schwanger!«, japste Roman und drückte mich fest an sich. Etwas überrascht erwiderte ich seine Umarmung und begann glücklich zu Grinsen. Meine Sorgen waren anscheinend völlig unbegründet gewesen.

»Du freust dich?«, fragte ich unnötigerweise und Roman nickte stark.»Ich dachte du könntest nie wieder schwanger werden, nachdem du... Nachdem du das Kind verloren hast«, flüsterte er und schniefte plötzlich. Alles in mir erstarrte - er weinte doch nicht etwa? Doch als ich in Romans Gesicht schaute, liefen dort tatsächlich Tränen über seine Wangen. Völlig überfordert umarmte ich ihn stärker und schloss meine Augen. Wie konnte man jemanden so doll lieben, wie ich es bei Roman tat? Es tat mir weh, ihn weinen zu sehen, obwohl er es ja eigentlich aus Freude tat. »Schh, alles gut, hör bitte auf zu weinen«, bat ich ihn.

Nach einigen Minuten hörte er schließlich auf, fuhr sich verlegen über das Gesicht und grinste wieder. So gefiel mir der Torwart deutlich besser, als wenn er weinte. »Tut mir leid, ich bin gerade einfach nur total überfordert«, entschuldigte er sich lachend und küsste ihn einfach. »Danke«, hauchte ich leise und presste meinen Kopf an seine steinharte Brust.»Du musst mal weniger trainieren, dass tut langsam weh«, schmunzelte ich und Romans Brust vibrierte, als er zu lachen begann. »Ich kann es dir leider nicht versprechen, brauch die Kraft zum Fußball spielen«, erwiderte er und küsste mich auf die Stirn.

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Ich war gestern wieder im Stadion *_* Leute, bei einer Niederlage ist im Stadion schon ein Hammergefühl, aber wenn Dortmund siegt ist das noch viel unglaublicher Leute... 😍😭 will zurück ❤

Monopoly {Roman Bürki FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt