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Leute, warum "nur" 19 Votes beim letzten Kapitel? Hab ich etwas falsch gemacht, was gefällt euch denn nicht mehr? :/

Jennifer P.O.V

»Ab morgen ist hier in der Stadt Kirmes!«, rief ich glücklich wie ein kleines Kind und zeigte auf das Plakat, dass an eine Laterne geklebt war.»Lass uns bitte hingehen!«, bettelte ich die anderen an, weswegen Roman zu schmunzeln begann und auch Grace sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Da wir uns nun fast 15 Jahre kannten, wusste sie natürlich wie ich eskalierte, wenn man mit mir zu einer Kirmes ging. Ich benahm mich oft schlimmer als die kleinen Kinder.

»Von mir aus gerne«, meinte Marco lächelnd und hielt Grace und mir die Tür zum Hotel auf. »Womit hab ich das verdient?«, lachte ich. »Wenn mein großer Bruder das nicht hinkriegt«, erwiderte er und streckte Roman, der empört sein Gesicht verzog, die Zunge raus. Meine beste Freundin lächelte, drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange und verschränkte ihre Hände miteinander. Gott, die zwei waren so süß! Ich hoffte, dass Roman und ich - eh, dass ich jemals mit jemanden so glücklich war.»Dann, bis morgen früh. Und verpennt nicht wieder«, mahnte Grace und zog Marco an der Hand weg.

»Komm, lass uns auch gehen«, schlug Roman vor und ich nickte. Am liebsten hätte ich auch nach seiner Hand gegriffen, wie Grace es eben bei Marco getan hatte. Überrascht stellte ich fest, dass Roman anscheinend genau den gleichen Gedanken hatte, den kurz zuckte seine linke Hand in die Richtung meiner rechten, doch bevor sich beide berührten, zog er sie zurück und lief einfach los. Leicht enttäuscht folgte ich ihm zum Aufzug. Gleichzeitig wollten wir auf den Kopf für den zweiten Stock drücken, doch mein Reflex war schnell genug um meine Hand rechtzeitig zurück zuziehen. Es war still während der Fahrt, nur das leise Summe war zu hören.

Das war schon alles irgendwie lächerlich. Wir schliefen miteinander und behandelten uns dann, als wäre nichts geschehen, so wie Roman es nach seinem Unfall schon getan hatte. Mir entfuhr ein ironisches Lachen. Es war der Todestag meines Vaters und ich dachte über die Beziehung zwischen Roman und mir nach.»Alles gut?«, fragte dieser mit einem verwirrten Gesicht, während sich die Aufzugtür öffnete.»Nicht wirklich.«, sagte ich knapp und folgte Roman in unser Zimmer.  »Was ist los? Oh, oder liegt es an deinem Vater, ich dachte -«, brabbelte er los, doch ich unterbrach ihn genervt.

»Fällt es dir eigentlich nicht auf? Mich juckt mein Vater nicht. Ich hatte gestern nur einen kleinen Nervenzusammenbruch, normalerweise interessiert der mich nen Scheiß. Das, worüber mich Sorgen mache, bist du. Beziehungsweise über das, was Zeichen uns ist, ich-« Diesmal stoppte Roman mich, indem er seine Lippen auf meine drückte. Doch ich war viel zu genervt und sauer, um mich wie gestern von seinen weichen Lippen ablenken zu lassen.»Lass das!«, fauchte ich und wischte mit meiner Hand über meinen Mund. Zwar wünschte ich mir eigentlich nichts sehnlicher als Roman wieder zu küssen und all das, aber gerade war ich total wütend.

»Wa-was?«, stotterte Roman und rieb sich seine linke Wange. Ja, ich hatte ihm gerade eine gescheuert, einfach aus Reflex. Kaum hatte meine Hand allerdings seine Wange berührt, tat es mir schon wieder leid.»Tut mir leid. Ich hab nicht nachgedacht.«, stammelte ich leise. Was tat ich hier eigentlich? In einem Moment wollte ich seine Hand halten, im nächsten Moment war ich total wütend und wiederum im nächsten war ich enttäuscht und schüchtern. Nein, ich hatte nicht meine Tage. »Was soll's? Ich hab es ja nicht anders nicht anders verdient.« Irritiert zog ich meine Augenbrauen hoch und schaute in Romans braune Augen.

»Ich darf dich nicht einfach küssen, wenn wir nicht zusammen sind. Es tut mir leid. Ich laufe vor so etwas immer weg«, fuhr er fort und strich mir vorsichtig eine Haarsträhne hinters Ohr. Als er seine Hand wieder wegnehmen wollte, legte ich meine drauf und schaute ihn weiter an.»Warum sind wir das eigentlich nicht?« Kurz riss ich meine Augen auf, da ich selber nicht glauben konnte, was ich da gesagt hatte. Wie dreist war das denn bitte? Auch Romans Augen wurden größer, doch dann begann er zu Grinsen.»Willst du es denn überhaupt noch?«

Nun seufzte ich und lehnte einfach meinen Kopf an seine Brust. Ich konnte nicht mehr. Und obwohl Roman der Grund war, wieso mein ganzes Inneres durcheinander ist, beruhigte mich sein Geruch, als ich meine Nase in sein T-Shirt drückte. »Eigentlich sind wir ja zusammen..«, nuschelte ich.»Wir haben uns nach deinem Unfall nie getrennt.« Ich spürte Romans Grinsen und seine Arme, als er diese um mich legte. Die starken Arme gaben mir verdammt viel Sicherheit und Kraft. »Wo du Recht hast, hast du Recht. Es tut mir leid, ich hätte nicht einfach wegen der Aufforderung meiner Eltern dich ignorieren sollen«, murmelte Roman.

Seine Atem kitzelte beim Sprechen, da er ja ein gutes Stück größer war als ich.»Stimmt. Aber du hast es nicht von dir aus gemacht.«, wimmelte ich Romans Selbstmitleid ab. Ich wollte es nicht hören, wenn er die Schuld für irgendwas übernahm. Ich konnte es generell nicht leiden, wenn jemand den ich mochte sich die Schuld für irgendwas gab, womit der jemand nichts zu tun hatte.»Trotzdem hab ich es gemacht. Jenny, ich... Ich hatte mir das ganze eigentlich ein wenig anders vorgestellt. Heute nachmittag am Meer hab ich mir überlegt, wie ich das mit dir am besten wieder hinkriege und jetzt.. Jetzt stehe ich hier im Hotelzimmer, umarme dich und meine Gefühle spielen verrückter als je zuvor und ich laber nur Mist«, meinte Roman.

»Und trotzdem bist du sau süß!«, zwinkerte ich nervös. Roman schielte zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Stirn.»Ich bin nicht süß, sondern heiß«, widersprach er mir dann. Stimmt.»Najaa«, lachte ich.»Pff. Jenny...« Roman löste sich von mir und sah mich an.  »Willst du wieder offiziell meine Freundin sein?« Überrascht schnappte ich nach Luft und starrte Roman an.

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Leute das Bild oben hat zwar nichts mit dem Kapitel zu tun, aber ich finde das so süß ♡

Monopoly {Roman Bürki FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt