Jennifer P.O.V
»Hast du alles?«, fragte Grace aufgeregt und blickte zu meinem Koffer hinüber, welcher vollgestopft und überfüllt darauf wartete, zugequescht zu werden. Wahrscheinlich lief es wieder darauf hinaus, dass ich mich drauf warf und meine beste Freundin den Verschluss zuzog. »Ich glaub schon. Und wenn nicht, musst du mir eben was leihen«, lachte ich und machte mir meine Haare zu einem lockeren Dutt.»Oder von Roman, wenn ihr schon in einem Zimmer schlaft«, meinte Grace und ich drehte mich mit großen Augen zu ihr um. »Was?« »Ja keine Ahnung... Vor dem Unfall wart ihr ja so gut wie zusammen, da dachte ich...«, stotterte sie herum.
Ich schlug mir mit der Hand vor die Stirn und seufzte.»Ich hab doch keine Ahnung, was mit Roman los ist! Seit dem Unfall haben wir uns kein einziges Mal mehr geküsst«, verzweifelte ich und meine Stimme hatte diesen jammernden Unterton. Die Augen meiner besten Freundin wurden großen und sie sprang direkt zu mir und setzte sich auf das Bett. Ihr Blick hatte etwas vorwurfsvolles. »Wieso erzählst du mir sowas nicht? Was hat der für Probleme?«, schimpfte sie. Ich zuckte mit den Schultern.»Am Anfang dachte ich, wa wäre einfach wegen dem Unfall und der Diagnose, da wollte ich einfach nicht nerven«, meinte ich.
Grace seufzte nun ebenfalls laut und ließ sich rücklings auf mein Bett fall, um nun die Decke anzuschauen.»Ich würde dir ja gerne jetzt einen super duper tollen BFF Rat geben - aber ich hab keinen. Außer das man doch mal drüber nachdenken sollte, Roman in die Klapse zu stecken. Kann man echt so deprimiert werden, nur weil man dad Fußball spielen aufgeben muss?«, motzte sie und ich starrte sie entgeistert an. Hatte sie überhaupt auch nur den Ansatz eine Ahnung, was Fußball für Roman bedeutete? Mit was für einer Leidenschaft er dabei war?
»Ey, Fußball ist sein Leben.«, verteidigte ich Roman schwach. Grace schnaubte. "Denkt er dabei überhaupt mal an dich und deine Gefühle?", meckerte meine Freundin weiter. Mir gefiel es so gar nicht, wie sie dabei war, Roman schlecht zu machen. Mag ja sein, dass er mir mit sienem Verhalten weh tat, aber er meinte das sicherlich nicht böse. Betsimmt hatte ich seine Gefühle auch verletzt, als ich so lange wegen des Verlust des Kindes nicht mit ihm gesprochen hatte. Es war einfach wie eine Blockade in meinem Gehirn gewesen, welche bei ihm vielleicht jetzt immer auftrat, wenn er dran dachte, mich zu küssen.
"Siehst du. Naja komm, lass uns jetzt deinen Koffer zuquetschen, wir müssen in einer halben Stunde bei Marcos Haus sein, Roman wird auch dann schon da sein.", wechselte meine beste Freundin dann plötzlich das Thema und stand vom meinem Bett auf. Nach einem Blick auf die Uhr hüpfte ich ebenfalls runter und warf mich auf mein Bett. Ich begann furchtbar zu lachen, als Grace verzweifelt an dem Verschluss zog und uns noch ein paar Millimter fehlten, bis er zu war. In dem Moment betrat Andreas mein Zimmer und prustete erstmal los, als er unsere missliche Lage sah.
"Hilf mal lieber anstatt zu lachen!", fuhr ich ihn grinsend an. Und so kam es, dass Grace und ich auf meinem Koffer lagen und drückten, während Andreas den Verschluss schloss. "Danke", japste ich und stellte den Koffer auf die Rollen. "Vielleicht nimmst du das nächste mal nicht ganz so viel mit oder kaufst dir einen größeren Koffer", zwinkerte er. Ich verdrehte die Augen und stiefelte mit dem schwarzen Koffer an der Hand aus meinem Zimmer. Vor der Treppe blieb ich stehen und zusammen mit Grace wuchtete ihn die Treppenstufen hinab. Unten angekommen, zog ich meine Schuhe an, drückte meine Familie noch einmal und verließ dann mit meiner Freundin das Haus.
"Auf in einen geilen Urlaub!", schrie Grace und machte die Musik auf volle Lautstärke an. Sie war immer schon die Partymaus, die auf laute Musik stand und zu jedem scheiß abgehen konnte ohne sich zu blamieren. Und wenn sie sich blamierte, zum Beispiel wenn sie stockbesoffen war, war es ihr ziemlich egal. Sie stellte dann totalen Unsinn an, konnte man nächsten Tag aber dann einfach drüber lachen. Naja, sie schlief dann aber auch nicht mit einem berühmten Fußballer. Ich trank normalerweise nicht so viel und stellte auch eigentlich keinen Unfug an...
Ich begann zu grinsen, drehte aber die Musik wieder ein bisschen leiser. "Ey!", beschwerte sich meine beste Freundin lachend und knuffte mir in die Seite. Ich quiekte. "Selber ey! Ich muss Autofahren, lass mich", sagte ich und hielt vor einer roten Ampel. "Wo müssen wir jetzt nochmal hin?", erkundigte ich mich, während mein Blick weiter starr auf die Ampel gerichtet war. Grace nannte mir die Adresse ihres Freundes, schilderte mir den Weg dorthin und 12 Minuten später standen wir vor der Tür und ich staunte. Nicht nur Roman hatte Geld, die ganze Familie schien sowieso schon steinreich zu sein.
"Hey!", rief meine Freundin überglücklich, küsste Marco auf den Mund und umarmte Roman flüchtig, ehe sie mich mit einem durchdringenden Blick ansah, der mich quasi aufforderte, ihn ebenfalls mindestens zu umarmen. Ich seufzte leise, ging auf Roman zu und umarmte ihn. Als ich mich lösen wollte, verstärkte sich allerdings Romans griff um meinen Oberkörper und hielt mich noch länger fest. Bevor es für die anderen beiden komisch wurde, trennten wir uns. Einen Augenblick zu lang sahen wir uns in die Augen. Seine braunen Augen schauten so liebevoll und funkelten in der Sonne. Ich liebte sie echt.
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Sry das es so lange gedauert hat. Ich hatte das Kapitel schonmal gepostet, doch da sah man keinen Text - sagt mal bescheid, ob man es jetzt sieht bitte.
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Monopoly {Roman Bürki FF}
FanfictionIch wollte doch nur Monopoly kaufen gehen, in dem Laden um die Ecke. Doch dann, anstatt einfach nach Hause zu gehen, ließ ich mich überreden auf eine Party am Abend zu gehen. Was dort passiert ist, weiß ich nicht genau. Aber ich vermute schlimmes...