e i g h t

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❄"AB 2005"❄

Ardy lag praktisch ,die folgenden Nächte, nur im Bett und bekam kein Auge zu. Er dachte nach, er dachte an Taddl und fühlte sich ein wenig komisch da es viel zu still im Raum war und kein leises Flüstern ihn dieses mal in den Schlaf begleiten konnte. Es war kalt, die Decke die er hatte brachte ihm nicht sehr viel, die Uniform war alles andere als weich oder gemütlich, was auch ein Hindernis für den Schlaf darstellte. Und eigentlich konnte Ardy es nicht leiden wenn totale Stille im Raum herrschte, wenn man sich schon einbildete irgendwelche Geräusche zu hören und man sich wünschte man würde so schnell wie möglich einschlafen. Natürlich waren viele auch um diese Uhrzeiten wach, nicht nur Ardy ging es so- viele kommunizierten auch von Zelle zu Zelle oder führten Selbstgespräche da sie einfach nicht die Klappe halten konnten. Und natürlich gab es auch die, die im unteren Teil des Gebäudes waren und wie verrückt gegen die Türen einschlugen und schrien. Gott sei Dank hörte man das, im oberen Teil nicht- es verpasste einen schon Gänsehaut nur wenn man daran dachte. Schlussendlich versuchte der Mann doch noch etwas Erholung und Energie im Schlaf zu finden, er hatte noch schnell für Taddl einen Strich zu der Menge hinzugefügt indem er diesen an wie Wand gemalt hatte, bevor er sich zu dieser drehte und seine Augen schloss.
Es war komisch, komisch hier zu liegen- auf einem nicht so sauberen und gemütlichem Bett ,im Knast. Hätte man Ardy früher gesagt er würde eines Tages hier landen würde er behaupten der Erzähler wär verrückt. Aber sieh mal einer an, da lag er, verzweifelt und müde während er versuchte irgendwie seinen ruhigen Schlaf zu finden.
Er schaffte es nicht ,es endete damit das er aus dem Bett ging und sich auf den Boden setzte während er sich mit irgendwas beschäftigte was er im Raum überhaupt fand. Lange spielte er mit irgendwelchen Steinchen oder starrte bloß eine der Wände an ,versuchte zu begreifen warum sein bester Freund ihn im Stich gelassen hat und die ganze Schuld auf ihn selbst geschoben wurde. Er dachte über seine Mutter nach und murmelte ein paar mal leise Wörter dieser zu, auch wenn ihm bewusst war dass diese Worte kein anderer außer er alleine hören konnte. Mit dem Rücken an die kalte Wand gelehnt und den Ellbogen auf den Knien saß der Mann auf dem Boden und schloss die Augen verzweifelt.

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„Haltet die Fresse!" schrie Taddl laut durch seinen Raum und schlug stark gegen seine Tür. Die Venen an seinen Armen waren serh klar zu sehen, er spannte sein Kiefer an und setzte sich auf den Boden um nicht auszurasten. Den ganzen Tag hörte er diese Geräusche ,er konnte nicht länger dieses laute Schreien ertragen. Die ganze Zeit wurde Krach gemacht, es hörte nich auf , nicht mal für eine einzige Sekunde.

„Hört auf!" brüllte der Mann so laut er konnte, er bildete seine Hände zu Fäusten und sah diese gewaltig zittern. Ich will hier raus, ich will hier raus, ich will hier raus wiederholte er immer und immer wieder in Gedanken in der Hoffnung die Zeit würde schneller vergehen und er würde schnell hier raus geführt. Er fragte sich wie es Ardy ging ,was dieser machte, ob er schlief.
„Hm hmm hm" summte der blauäugige aggressiv und schlug seinen Hinterkopf immer härter gegen die Wand ,an die er gelehnt war, die Schmerzen ignorierend. Sein Atem war laut, laut und unkontrolliert - er hatte das Gefühl jede Sekunde zu ersticken während sich alles um ihn drehte.
„Hört auf, h-hört auf ich flehe euch an" hauchte er leise und schloss die Augen stark, seine Ohren mit den Händen verdeckend.

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„Bora aufstehen" war das erste was Ardy am Mittag nach dem großen Frühstück hörte und wurde auch schon sehr unsanft aus dem Bett gezogen. Nicht viel Zeit blieb ihm über um sich kurz fertig zu machen, der Wärter führte ihn raus aus seiner Zelle und achtete gar nicht darauf das die Haare des Mannes katastrophal verwuschelt waren oder das dieser übelst müde war. Mit dem festen Griff um sein Handgelenk wurde er die ersten Schritte nach vorne begleitet, duch die langen Gänge bis er schließlich dazu kam nachzufragen wo es überhaupt hin ging.

„Wo gehen wir hin?"

„Du hast einen Termin beim Psychologen" antwortete der andere bloß mit kalter Stimme und führte Ardy weiter in einen Teil des Gebäudes welchen der jüngere noch nicht zu Augen bekommen hatte. Man will einmal schlafen und wird zu einem Psychologen geführt, fantastisch sprach die innere Stimme des Gefangenen sarkastisch als er bei einer Tür anhielt und der Wärter diese aufschloss. Schnell trat Ardy ,zusammen mit seinem Führer ,in einen riesigen Raum aus welchem er schlussendlich in das richtige Zimmer abgesetzt wurde in welchem schon die braunhaarige Frau mit der Brille auf der Nase ,beim Tisch saß.

„Guten Tag Mr. Bora" wurde er sofort begrüßt und sah wie überrumpelt vor sich, als der Mann ihn plötzlich überprüfte um zu sehen ob er irgendwas mit sich genommen hatte womit er die Frau verletzten konnte und ließ die zwei alleine als bestätigt wurde das Ardy nichts bei sich hatte. „Hallo" sagte der Mann leise ,seine Stimme war kratzig und rau was man deutlich hören konnte.
„Setzen Sie sich doch" leitete die Psychologin den Gefangenen weiter und zeigte auf den Stuhl direkt gegenüber ihr. Ardy setzte sich langsam auf diesen und zog das kleine Foto welches er gestern unter Taddl's Matratze gefunden hatte aus seiner Hose um es schnell in seinen Schuh zu schieben. Wenn er hiermit fertig ist wird er schon herausfinden was es mit diesem Foto auf hatte ,und warum der Blonde überhaupt ein Foto von ihm, weches aus 2005 stamm, besaß.

Verliebt ⇝ Tardy ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt