Kalte Luft durchströmte meine Lunge. Es tat so gut mal was Anderes im Rachen zu fühlen als das Nikotin, welches ich unbewusst mitrauchte. Die Straßen vor mir waren nass und dreckig. Die kleinen wegen die mich durch Seoul führten, waren von alten Geschäften umzingelt. Ich war nicht gerade in der besten Gegend, aber was sollte ich machen. Seit meine Mutter uns verlassen hatte stürzte mein Vater Tag für Tag mehr ab. Ich war für alles verantwortlich, dass er morgens aufsteht, den Tag überlebte und abends wieder ins Bett ging. Ich machte mir täglich vorwürfe das ich es besser unter Kontrolle haben sollte, aber ich kann das nicht. Ich bin jeden Tag kurz davor alles hin zu schmeißen und auch zu gehen, aber das konnte ich ihm nicht antuen.
Ich lief mit dem blick auf den Boden gerichtet durch die Gassen bis zu unserm Haus. Wie jeden Tag legte ich die Einkäufe auf den großen Holztisch in der Mitte des Wohnzimmers.
„Appa! Komm wir bringen dich ins Bett!" sagte ich und stützte den Mann der wie ein altes wrack in der Ecke gekauert saß. Das einzige was er hatte war eine Whisky Flasche, die er umklammerte wie seinen Augapfel. Früher hatte ich mir vorgestellt, ob er mich als Kind auch so umklammert hatte, aber das hatte ich schon längst aufgegeben, weil ich wusste, dass auch er mich nur noch zu überleben brauch.
Ich hievte den alten Mann hoch und legte ihn in sein Bett. Als er nach wenigen Sekunden eingeschlafen war, nahm ich ihm die Flasche aus der Hand und verließ den Raum.
Ich räumte gerade die ganzen Einkäufe in den Kühlschrank, als mir einer der Gurkengläser runter viel. Fluchend hob ich die Scherben auf wobei ich mich bei einer schnitt. Es war nicht schmerzhaft doch trotzdem ließ ich mich geschafft auf dem Boden nieder und fing an zu weinen.
Würde ab jetzt jeder Tag in meinem Leben so ablaufen. Hatte mein erbärmliches leben noch einen anderen Sinn, als nur meinem Vater zu dienen?
Übereifrig griff ich nach meiner Jacke und dem Schlüssel und verließ die Wohnung. Der kühle Wind ließ meine Tränen trocknen und hinterließ nur noch die glasigen, roten Augen.
In einer verlassenen U-Bahn angekommen ließ ich mich wieder auf dem Boden fallen. Auf meinem Handy spielte ich Musik ab und fing an zu Tanzen. Mir war es egal wie spät es war, wie dunkel es war, oder das ich vor Erschöpfung sterben könnte, ich tanzte einfach. Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf und ließ sie in der Aggressiven Musik raus. Die ganze Wut die sich über Wochen hinweg in mir gesammelt hatte, tanzte ich einfach weg. Ich schloss die Augen und ließ für einige Stunden alles hinter mir sein.
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Helu^^
Das ist meine erste Ff ich hoffe euch gefällt sie. Bitte ignoriert die Rechtschreibfehler einfach, das ist nicht so wirklich meine Stärke. Ich würde mich auch über Kommentare und Ideen freuen^^
Viel Spaß^^
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Hidden Love || Jikook
FanfictionDieses tiefe Loch, in dem ich mich Tag ein, Tag aus befand. Dieses stechen und diese leere die ich in meiner Brust verspürte. All das konnte ich für kurze Zeit vergessen, als ich dich traf. Leider lief es nicht so wie ich erwartet hatte... Ich und m...