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Die Musik von Jimins Wagen dröhnte in meinen Ohren. Laut sangen wir zu beliebigen K-Pop Liedern mit und hatten unseren Spaß. Als wir bei einem Song versuchten den hohen Ton zu treffen, achtete ich nicht mehr auf die Straße und sah zu spät, dass wir eine Ausfahrt verpasst hatten.
,,Jishit Nein! Stop! wir sind zu weit!" unterbrach ich ihn beim Singen. Er hatte natürlich den hohen Ton getroffen und weil ich ihn unterbrochen hatte, starrte er mich jetzt mit diesem was-willst-du-Blick an.

Ich kicherte, da sich sein zuerst ernster Blick in ein süßes Grinsen verwandelte. ,,Jimin du bist nicht richtig abgefahren!"
,,Was regst du dich denn so auf?" lachte er und achtete kurz mal nicht auf die Straße, sondern sah mir tief in die Augen. ,,Ich will doch garnicht zu dir."

,,Warte was? wohin fahren wir?!" fragte ich hektisch und sah aus dem Fenster, um die Gegend genauer zu untersuchen. ,,Keine Angst Kookie, ich bin kein 65 Jährige Pedo der dich entführen will." Er grinste und drückte mich zurück in den Sitz.
,,Bist du dir da ganz sicher?"
,,Ja eigentlich schon. Ich bin Park Jimin, dein Freund, ich habe das recht dazu dich zu entführen." Sein Grinsen wurde breiter und es schien, als würde er sich über meine Ahnungslosichzeit lustig machen.

,,Na schön Mr. Ich-darf-alles. Wohin fahren wir de-" Meine Frage beantwortete sich von alleine, als wir das Straßenschild mit der großen Aufschrift "Gangnam" passierten. ,,W-Wow! Was machen wir in Gangnam?"
,,Naja, ich dachte mir, es ist Zeit dir meine Eltern vor zu stellen..." Auf den geschockten Blick dem ich ihm daraufhin zu warf, ging er nicht mehr ein, sondern wendete das Auto so, dass wir direkt auf die Innenstadt von Gangnam zu fuhren.

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Der Motor des Wages stoppte und wir blickten direkt auf ein riesiges Haus, welches mitten in der Innenstadt stand. Auch wenn es mittendrin stand, war dieses eine Haus größer, als sämtliche Familienhäuser in der Gegend.

Der erstaunte Blick meinerseits  hatte sich seit wir Gangnam zugesteuert hatten, nicht verändert. Die vielen bunten Lichter, die hohen Häuser, die vielen Geschäfte und insgesamt dieses Großstadtfeeling.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Jimin wohnte echt hier. So weit von der Schule entfernt.

,,Wow... Jimin... i-ch weiß garnicht w-was ich sagen solle... wow..." Er brachte daraufhin nur ein lachendes: ,,dann lass es einfach," heraus und zog mich dann am Handgelenk aus dem Auto.

Langsam liefen wir auf das Gebäude zu und Jimin klingelte an der Klingel. Brav warteten wir, bis jemand uns die Tür öffnete. Eine große schlanke frau stand dahinter. Ihre dunklen Haare hatten die gleiche Struktur, wie die von Jimin. Das war also seine Mutter. Die Verwandtschaft der beiden war kaum zu Übersehen, sie waren sich so ähnlich.

,,Schön dich zu sehen Eomma." Jimin lachte und schloss sie in seine Arme. Es klang als hätten sie sich lange nicht gesehen. Wohnte er nicht zuhause?

In diesem Moment wurde mir bewusst, wie wenig ich eigentlich über Jimins Familie weiß. Eigentlich war es nichts.

,,Hallo, und du bist...?" fragte die Frau nett, als Jimin wieder von ihr abließ. Beide durchbohrten mich mit ihren neugierigen blicken.
,,A-Annyeonghaseyo, ich bin Jeon Jungkook, ähm... Jimins naja... ähm... F-Freund." Nervös und unglaublich schüchtern, stotterte ich während ich mit meinen Fingern an meinem T-shirt spielte.

,,Naww~ Nein Jimin, wie süß" sie trat einen schritt näher und zwang mich somit sie an zu sehen. Sie kniff in meine Wangen und starrte mich an, als währe ich ein frisch geborener Welpe. ,,Hagima Eomma! Er ist doch kein Katzenbaby!" Ich sehe, ich und Jimin denken schon ähnlich. Bei dem Gedanken lächelte ich leicht, während Jimin seine Mutter von mir auf abstand hielt.

,,Ist ja gut Schatz ich lass deinen Freund ja schon in ruhe. Kommt doch rein." Mit einer einladenden Geste leitete seien Mutter uns in das Haus.
,,Ich bin übrigens Park Yuna," fügte sie noch hinzu, als wir ihr gerade durch den langen Flur folgten, ,,und das hier ist mein Mann Heechul." Sie öffnete die Tür und zeigte gleichzeitig auf den Mann, der auf der großen Couch im Mitten des Wohnzimmers stand.

Der Raum war riesig, modern eingerichtet und hatte eine unglaublichen Einrichtungsstiel. Der Mann auf dem Sofa guckte sehr grimmig. Eine Ähnlichkeit mit Jimin war nicht zu erkennen. Er hatte eine Glatze, einen Bierbauch und sah nicht gerade aus, als währe er in der besten Stimmung.

,,Wer ist das?" sagte er mit einer so genervten stimme, dass ich vor schreck zusammen zuckte. Nach einem Blick zu Jimin bemerkte ich, dass auch die Mimik von ihm sich drastisch geändert hatte. Er schien angespannt, traurig und ein hauch von Enttäuschung lag in seiner Miene.
Plötzlich stand Heechul auf und kam auf mich zu. Kurz bevor er unmittelbar vor mir stand, blieb er dann doch stehen.
,,Wer. Bist. Du.?"

Hidden Love  || JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt