Kavaliere & ein Kuss

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  • Gewidmet Ju
                                    

Kapitel 6

Langsam wachte ich aus meinem tiefen Schlaf auf.

Ich fand es nicht gut aus meinen Träumen gerissen zu werden, aber ein Geräusch und ein wundervoller Geruch in meinem Zimmer hatten mich geweckt.

Immer noch schläfrig öffnete ich ein Auge.

Ich blickte direkt in eine Schale Croissants und Raphaels Gesicht.

„ Du bist wach, juhu, komm steh auf, ich hab Hunger!"

„ Ach wirklich?," Ich hoffte meine hochgezogene Augenbraue würde ihn in seine Grenzen weisen, aber leider hatte ich mich darin offenbar getäuscht.

„ Los, los, beeile dich!"

Mit einer gekonnten Bewegung schlug Raphael die Decke zurück.

Kreischend und lachend sprang ich aus dem Bett und schubste ihn zur Tür.

„ So du Spinner, ich werde mich dann mal anziehen, aber nur wenn du aus meinem Zimmer verschwindest."

„ Oh, oh, ich geh ja schon, bis dann my dear."

Raphael grinste mich nur noch einmal verschmitzt an und machte sich dann auf den Weg in die Küche.

„ Was ist nur mit dem passiert? Jetzt nennt er mich schon seinen Schatz!," Ich musste unwillkürlich schon wieder die Augenbrauen hochziehen.

„ Oh, naja, er ist nicht schlecht, aber er hat in der Schule schon so einen riesigen Fanclub das ich sowieso keine Chance hätte," das stimmte mich schon ein bisschen traurig.

All die Jahre waren Raphael und ich immer gemeinsam unterwegs gewesen, aber jetzt seit wir auf die neue Schule gingen und er der größte Mädchenschwarm der Schule geworden war, hatte sich das strikt geändert.

Ich konnte allerdings keinem Mädchen verdenken, das es sich in Raphael verliebte.

Er hatte sehr dunkle, braune Augen mit langen verträumt gebogenen Wimpern, braune, ganz leicht gelockte Haare und sanft geschwungene Lippen.

Außerdem war er athletisch gebaut und total schlank. Raphael war genau der Typ Junge den ich mochte, lustig, charmant, nicht machohaft.

Allerdings waren ich und er Welten voneinander entfernt.

Ich glaubte auch nicht das er, gerade mich besonders mochte.

Wenn ich nur manchmal nicht so denken würde.

Hätte ich es bemerkt ...

Immer noch verträumt, tappte ich in die Küche.

Dort erwartete mich ein rundum glücklicher und gut gelaunter Raphael.

„ Na? Schon fertig?"

„ Ja, wieso hätte ich auch lange brauchen sollen? Ich hab nur diese Kleidung mitgenommen und ... Warum fragst du?"

„ Ach nur so, jetzt aber endlich essen!," der bestimmte Ton in Raphaels Stimme war schon leicht drängend.

„ Na dann."

Ich setzte mich, schnappte mir ein Croissant und tunkte es in ein Schälchen mit Erdbeermarmelade.

Der Geschmack war echt wunderbar, schön fruchtige Erdbeere.

Nach dem Croissant und einem Brötchen fühlte ich mich schon viel besser und auch ... aufbruchsbereit.

„ Danke Raphael für das wunderbare Frühstück, aber ich denke wir müssen jetzt schon ... nach Hause fliegen."

„ Was? Ich dachte ich bekomme noch das Vergnügen dich in den See zu schubsen!?"

Raphael sah enttäuscht aus.

„ Oh, wenn es unbedingt sein muss, keine schlechte Idee eigentlich."

Ich war mir zwar nicht sicher ob es nicht doch etwas zu kalt noch ist, aber ich war gespannt was Raphael diesmal vorhatte.

„ Oh, cool, dann treffen wir uns also nachher am See."

„ Was, achso ja, ok," ich hatte kurz geträumt und deshalb nicht alles wirklich mitbekommen, was er gesagt hatte.

„ Wir sehn uns!," Raphael war schon aufgesprungen, „ Ich muss noch kurz was machen."

Und schon war er verschwunden.

„ Okee, was hat er nur wieder vor?"

Mir war es mittlerweile sogar schon egal das ich alles was ich dachte aussprach.

Zwei Stunden später.

Ich war schon zum See gegangen, ich war echt sehr gespannt was Raphael vorhaben könnte.

Wie immer nahm ich die Umwelt genau wahr, ich spürte ... Feuer?!

Das war ein schlechter Gedanke, sofort wurden meine Hände wieder total heiß, sie begannen rot zu glühen.

„ Diana, was machst du denn da?"

Raphael rannte zu mir, hob mich hoch und rannte mit ihr zum See.

„ Das ist jetzt aber nicht so romantisch wie ich es mir vorgestellt hatte!," sagte er als wir beide bis zur Hüfte im Wasser standen und ich versuchte meine Hände im Wasser abzukühlen.

„ Ja, ich weiß. Aber wieso romantisch?"

„ Oh mann, Diana hast du das denn noch nicht gemerkt? Ich mag dich mehr als du weißt!"

„ Wirklich? Die anderen Mädchen sind der Meinung du stehst eher auf sie, als auf mich."

„ Du solltest nicht immer glauben was andere sagen oder denken. Es stimmt ich ... liebe dich."

Ich konnte spüren wie schwer es Raphael fiel, sich das einzugestehen, das hatte ich nicht erwartet, wo er doch sonst immer so kontrolliert handelte.

„ Ja, es ist so," Raphael beugte sich näher zu mir, „ Ich bin, glaub ich, nicht so gut im Liebeserklärung machen!"

„ Doch du bist gut," Ich war erleichtert zu merken das auch an ihm nicht alles perfekt war, „ Danke das du mich gestoppt hast, bevor ich irgendwas zerstören konnte."

„ Natürlich meine Liebe, jetzt aber auf zum Raumschiff, ich hab jetzt wo ich im Wasser bin doch nicht so große Lust schwimmen zu gehen."

Mit einem Lächeln begann ich ans Ufer zu laufen.

Bevor wir ins Raumschiff einstigen, beugte Raphael sich zu mir herunter und gab mir einen langen Kuss.

„ I love you!"

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