Kapitel 20
Elektra
Schritt für schritt gingen wir voran. Als es Abend wurde waren wir schon viel weiter gekommen. Trotzdem ,das ich gerne noch weiter laufen würde, hielt ich mich an den Beiden anderen und meinen Körper. Erst als wir angehalten hatten, hatte ich bemerkt wie schwer meine Beine geworden waren und wie geschafft Raphael und Diana aussahen. Man könnte fast denken das Diana schon schlief, wie Raphael sie nahezu schon trug und sie ihre Augen geschlossen hatte, sah das einfach so aus.
"Diana alles in Ordnung?", fragte ich deshalb.
"Es geht so...ich bin einfach nur furchtbar müde...", ihre Stimme klang sehr geschafft.
Ich sah sie an und versuchte ihre Aura zu sehen...mit Erschrecken sah ich das nur noch ein kleines Flimmern um sie herum war. Sie sollte mal wieder trainieren...:" Diana komm mit", sagte ich deshalb. Den Blick den Raphael und sie austauschten hätte ich lieber nicht gesehen...das hieß wahrscheinlich so viel wie: Ist die jetzt völlig irre geworden?! Und nein das bin ich nicht, dachte ich und musste furchtbar doll grinsen.
Diana folgte mir sah ich mit starker Freude. Ich wollte ihr das schon immer mal erklären und das konnte ich jetzt sogar auch wirklich tun! Also bog ich für unser Training auf eine Lichtung ein. Als ich mich in die Mitte stellte und meine Arme erhob war Dianas Erstaunen nicht mehr zurückhaltend. Sie hätte auch mit offenem Mund mich an starren können, das hätte fast schon gleich ausgesehen.
Ohne auf sie zu achten schloss ich die Augen und besann mich meiner Umgebung. Von den Blättern segelten winzige Staub Körnchen herunter, das Gras roch würzig, der Himmel war von den roten Schlieren des Abendrotes durchzogen, die Luft war hier ohne jegliche Unterströmung und Luftlöcher, eine perfekte Voraussetzung für das was ich tuen wollte. Letsbegin!! Meine Füße berührten den Boden nicht mehr, meine Flügel fächelten mir Luft zu und alles wurde kleiner, eine innere Stille erfasste mich.
Mit Bedauern merkte ich das ich schon längere Zeit flog und am besten wieder zu meiner Freundin zurück kehren sollte. Das hieß dann wohl nur eins...umkehren!
Mein Körper spannte sich ein letztes Mal an, bevor ich entspannt auf dem Boden landete. "Und jetzt du."
"Was?! Ich kann aber nicht fliegen!", jetzt war es eher Entsetzen als Erstaunen, was ich in Dianas Augen sah.
"Du sollst ja auch nicht fliegen", schmunzelte ich,"du sollst brennen!" Ich fügte erklärend hinzu:"Du musst nämlich wissen eigentlich solltest du deine Fähigkeit öfter einsetzen, sonst verlierst du deine Kondition und wirst krank."
"Woher willst du das wissen!?!" Ich sah die Angst und den Trotz in ihren Augen, bevor sie ihren Blick auf ihre anscheinend sehr spannend Stiefelspitzen senkte.
"Ich weiß beim letzten Mal lief es aus der Kontrolle, aber jetzt bist du nicht so emotional wie damals, es wird nichts passieren, außer das es dir wieder besser gehen wird!"
"Ich habe Angst Elektra! Ich fürchte meine Kräfte!"
"Versuch es! Schließ die Augen, werde dir deiner Umgebung bewusst und dann...lass es glimmen! ...sry für den schlechten Witz." "Ach, nicht schlimm, ich versuchs..."
Diana
Alles war so ruhig. Mein Körper füllte sich mit dem Wunsch es zu tuen, aber mein Geist hielt mich ab. Voller Wut über mein Versagen ging ich zu einem Stein, der in der Nähe lag, und schlug mit der Hand darauf. Ich schreckte zurück als ich sah wie meine Hand von einem Flammenhandschuh umschlossen wurde. "Weiter so!", rief Elektra mir zu.
...und jetzt ging es auch...
Innerhalb kurzer Zeit war ich in wohltuende Flammen gehüllt, Energie durchschoss mich und ich hörte erst auf als die Luft nach Feuer roch.
Als ich meinen Blick auf Elektra richtete sah ich Ehrfurcht darin...das wollte ich gar nicht, sie war schließlich meine beste Freundin.
...jetzt wo alles Feuer verschwunden war erkannte ich was sie gemeint hatte...ich hatte mittlerweile massig Kraft, übermäßig, zu viel!
"Mach dir keine Gedanken Diana, die Energie ist schnell wieder weg", Elektra schien sich wieder gefangen zu haben, darüber musste ich lächeln,"besonders wenn man schläft ist man schnell wieder auf dem normalen Level."
"Wenn dues sagst", ich wollte so langsam wieder zu Raphael, mittlerweile war es schon stockfinster, in der Dunkelheit wollte ich ihn einfach nicht alleine lassen. Meiner Meinung nach würde mir meine beste Freundin schon folgen, wenn ich vorging.
Ein kleines Feuer brannte, ein Zelt war aufgebaut worden...-nein- bei genauerem hinsehen waren es sogar zwei Zelte. Mir war so klar gewesen das Raphael zwei aufbauen würde -und wenn man von ihm sprach, da trat der Hausbesitzer auch schon nach draußen.
"Na ihr beiden, wieder da", begann er das Gespräch und nahm mich, nachdem er zu uns gegangen war, in den Arm.
"Ja, ich musste mir nur etwas von Elektra zeigen lassen", antwortete ich geschwind,"lass uns schlafen gehen."
"Oke...", ich wusste genau das er das mit sich selbst in Gedanken noch klären musste, er würde mich dann noch mal fragen...dessen war ich mir sicher.
Der nächste Morgen begann für uns als das Sonnenlicht uns an den Nasen kitzelte und Raphael und ich dadurch aufschreckten- er hatte doch gestern abend tatsächlich vergessen das Zelt richtig zu zu machen, stellte ich belustigt fest.
Wie immer, jeden morgen wenn er gerade erst aufgewacht war, zog er mich nochmal an sich und schloss erneut die Augen, wobei seine Wimpern stark zum Ausdruck kamen. 'Er und seine Wimpern' dachte ich, erbost über seine Frechheit das so zu demonstrieren.
"Bist du mir böse?", fragte er mich, seine Augen hielt er immer noch geschlossen. Wahrscheinlich um seine Frage noch mehr zu unterstreichen, drückte er mich noch fester an sich.
"Nein...", ich suchte nach den richtigen Worten,"du bist nur etwas fies..."
"Was bin ich? Doch auf keinen Fall fies", ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
"Ach du", gab ich mich geschlagen und boxte ihn in die Seite. Damit das hier nicht wieder in einem Boxfight ausartete befreite ich mich aus seiner lockerer gewordenen Umarmung und schnappt nur schnell Sachen um mich draußen, oder bei Elektra umzuziehen. Als Abschied schenkte ich ihm ein gewinnendes Lächeln.
Falls man sich vor Moor ekelte sollte man diesen Weg auf keinen Fall entlang gehen... Wir waren nun schon eine längere Zeit gelaufen und jetzt waren wir hier gelandet...in einer stinkenden Moorlandschaft!
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Firegames
Fantezie17 Jahre ist es nun her das Diana geboren wurde. Sie wird immer mehr zum Element Feuer, was die Prophezeiung schon voraussagte. Schicksalsschläge bringen sie zur Verzweiflung und nehmen ihr den Mut. Ihr bester Freund Raphael richtet sie immer wied...