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"Linus?" Mein Vater kam einfach in mein Zimmer. "Gott Dad! Kannst du nicht anklopfen?" Ich zog die Decke über Daniel und mich.

"Alter, Linus. Ihr seid auch nur Kerle." "Sag nicht dieses Wort! Du bist alt!", murrte ich.

"Und ich dachte schon, mein fröhlicher Sohn ist zurück gekehrt aber nein, er ist immer noch ein Stinkstiefel."

Danny hob seinen Kopf und grinste wie ein Irrer. "Hey", kicherte er und küsste mich.

Notiz an mich: Daniel keinen Alkohol mehr trinken lassen.

Auch wenn er gestern ziemlich locker wurde, gefiel mir der schüchterne Danny besser.

Mein Freund kletterte auf meinen Schoß, küsste mich und vergrub seine Hände in meinen Haaren.

"Du bist so sexy!", murmelte er und biss leicht in meine Unterlippe. Ich ließ mich nach hinten fallen, sah Daniel an. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn so sehr, doch ich ließ es. Denn er war noch nicht bereit für etwas intimeres.

"Wir sollten uns fertig machen", grinste ich und strich über seinen Bauch. "Sollten wir, ja", meinte er leise.

Ich kniff in seinen Hintern und schon stand Daniel mit hochrotem Kopf auf. "W-wir sollten uns anziehen", stotterte er leise.

Leise lachte ich und nickte, stand auf. Danny half mir etwas, da ich nach dem Schlafen immer noch am Anfang Probleme mit dem Aufstehen hatte.

"Was machen wir heute?", fragte ich und suchte mir Klamotten raus. "Weiß nicht. Dein Vater ist ja da." "Aber danach." "Wir könnten ja einfach im Garten sein, Abends eine Pizza bestellen und die Zweisamkeit genießen", schlug Daniel vor und ich nickte. "Sehr gerne", lächelte ich.

"Und dann schauen wir einen Disney Film!", sagte Daniel und schwärmte total dabei. "Am besten Findet Nemo. Und danach Findet Dorie. Der ist ganz neu!" Er hüpfte auf und ab, quengelte wie ein Baby.

"Jaja aber jetzt machen wir uns fertig und-" Ich zog den Kleinen zu mir. "-du machst uns wieder so ein irisches Frühstück", grinste ich gegen seine Lippen. "Also so wie immer", kicherte Danny.

Gemeinsam machten wir uns fertig und im Wohnzimmer trafen wir Dad und Leon- die auf unserer Couch fummelten!!!

"DAD!", schrie ich und er sah auf. "Da seid ihr ja endlich", meinte er und richtete sich auf. Leon kicherte und lag noch immer auf dem Rücken. "Das ist widerlich mit anzusehen."

"Wollen Sie auch Frühstück?", fragte Daniel kichernd. "Frühstück? Es ist halb Zwei", lachte Dad. "Aber nein, danke", grinste Leon. "Wir warten so lange, bis ihr fertig seid", fügte er noch hinzu.

Schulterzuckend gingen wir in die Küche, ich hörte von Leon noch ein "Komm her, Tiger."

"Wenn es ein Elternteil kurz davor ist, es zu tun, ist das echt widerlich", seufzte ich und setzte mich auf einen Stuhl. Meine Beine taten immer wieder schrecklich weh und ich hoffte, dass es bald besser wurde.

"Denkst du, mein Dad erinnert sich überhaupt noch an mich?", fragte Danny mich und ging zum Kühlschrank. "Natürlich. Er ist dein Vater", sagte ich und beobachtete ihn. "Denkst du, ich sollte ihn besuchen? Vielleicht hat er sich ja geändert." Mein Freund klang hoffnungsvoll.

"Ich weiß nicht", murmelte ich. "Es ist vielleicht besser, wenn du nicht hin gehst. Du weißt doch, wie du das letzte Mal aussahst."

Ich erinnerte mich noch genau daran, wie Danny zu seinem Vater ging und mitten in der Nacht Blut verschmiert an unserer Haustür klingelte. Sein Vater hatte ihn so sehr verprügelt, dass er für zwei Tage ins Krankenhaus musste!

"Ich vermisse ihn", seufzte er und machte die Eier in die Pfanne. "Du musst nach vorne schauen, Dan. Du hast mich und meine Familie." "Ich hätte auch gerne Freunde", seufzte er. "Wir finden schon welche", lächelte ich.

"Ich hab mir überlegt, wieder im Café und in der Bücherei anzufangen. Dann musst du mich nicht mehr bezahlen." "Mach nur einen Job, Daniel. Sonst überarbeitest du dich. Und ich sehe dich nicht mehr oft."

"Du tourst doch sowieso bald wieder rum." Danny nahm zwei Teller und stellte sie neben den Herd. "Stimmt nicht. Es wird noch dauern, bis ich wieder richtig laufen kann und tanzen dauert noch länger." "Aber irgendwann ist es so weit." "Nein. Nie", lächelte ich.

"Ich möchte nicht mehr auf der Bühne stehen. Ich konzentriere mich auf dich, auf uns und das Laufen. Irgendwann bin ich ein normaler Tanzlehrer. Das viele rum touren macht zwar Spaß aber ist viel zu anstrengend. Nach diesem Unfall wäre nichts mehr wie vorher. Ich werde nie mehr so fit sein. Das hat auch Luis gesagt, das weißt du."

Daniel drehte sich um und sah mich sprachlos an. "Wie jetzt? Wieso hast du mir nie was davon erzählt?" Ich zuckte mit den Schultern. "Du hast nie gefragt und so wichtig ist es ja auch nicht. Ich muss erst mal wieder fit werden." 

"Eine Tanzschule, Linus? Das ist verdammt wichtig. Die Lage, das Aussehen, du brauchst einen Mitarbeiter und, und, und...!" "Wie gesagt. Das hat Zeit. Noch habe ich genug Geld." "Ja, noch." Danny sah mich an. "Ich werde heute zur Bücherei gehen und fragen, ob eine Stelle frei ist." "Ich komm mit", lächelte ich. "Brauche sowieso wieder ein neues Buch."

Danny stellte unser Frühstück auf den Tisch. "Was willst du trinken?" "Saft", lächelte ich und er nickte, schenkte uns Saft ein.

"Wie weit bist du eigentlich mit deinem Buch?", fragte ich, als er sich setzte. Lesen durfte ich das Ganze natürlich nicht. Ich sollte warten, bis es fertig war. "Schon bei der Hälfte", grinste er. "Erst?", fragte ich lachend. "Hey, das sind schon 400 Word Seiten!", verteidigte er sich. "Du hast ja Zeit", lächelte ich und nahm seine Hand.

"Hey, Linus! Ist das Gästezimmer zufällig frei?" Ich verdrehte meine Augen. "Seid aber leise!", rief ich noch und hörte ein Kichern von Leon.

the dancer | boyxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt