19. Lauter Schrei

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Da sah ich, dass seine Augenglieder zuckten. „Tot", sagte ich knapp. „Er ist tot"
Der dunkle Lord stieß einen Schrei aus. Doch mit dem Unterschied, dass es ein Schrei voller Freude war. Hermine verlor ganz die Fassung und konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Mit einer Bewegung von Greybacks Zauberstab verstummte sie. Ich nahm die Hand meines Vaters und flüsterte: „Ich habe dich ganz doll lieb" Ich wischte mir eine Träne von der Wange. „Vielleicht hörst du es ja"
Alle waren so sehr beschäftigt Potter anzustarren, dass ich unbemerkt zu Hermine laufen konnte und sie befreite. So tat ich es auch mit meiner Mutter. „Wo ist der Portschlüssel?", fragte ich verzweifelt. Hermine schaute ich fieberhaft um, doch auch sie konnte den Schlüssel nicht finden.
Die Zeit in den die Todesser nicht auf uns geachtet hatten, war nun endgültig vorbei.
Ein entfernter Verwandter der Lestrange kam auf mich zu. Er drückte seinen Zauberstab in meinen Magen und rief triumphierend: „Tarantellgra"  Der Schmerz bereitete sich im ganzen Körper aus. Meine Beine und Arme zuckten unbeholfen. Ich fiel zu Boden. Mein Brustkorb senkte und hob ich schnell. Ich schlug um mich. Der Zauberstab fiel mir aus der Hand und rollte vor dm Todesser, der so eben mich mit diesen Fluch getroffen hatte. Meine Beine traten unkontrolliert. 
„Finite Incantetem", rief Hermine schnell, nachdem sie den Zauberstab von einen Todesser entwendet hatte. Mein Körper kam allmählich zur Ruhe. Das Zucken wurde weniger und ließ nach kurzem ganz nach. „Danke", sagte ich trocken. „Was war das für ein Fluch?", sagte ich und stand mit wackeligen Beinen auf. „Der Tarantellgra- Fluch wird mit dem Stich der Tarantel in Verbindung gebracht, da man bei solch einen Biss anfängt unkontrolliert um sich schlagen und zu zucken. Eine ähnliche Wirkung hat auch dieser Fluch. Das von dem Fluch getroffene Körperteil kann nicht mehr normal gesteuert werden und bewegt sich völlig unkontrolliert. Außerdem...Tut mir Leid, wenn ich Angst habe, rede ich nur noch...", sie brach ab. „Runter" Ihre Stimme klang schrill und aufgebracht. Noch ehe ich begriff was geschah wurde ich von ihr auf den Boden gerissen. Es war ein buntes Durcheinander. Da sah ich, dass der Phönix Orden hier her appariert war. Lupin, Tonks, Snape und die anderen standen in der Tür. Ich schaute mich nach meiner Mutter um. Sie saß nicht mehr auf den Stuhl und saß auch nicht auf den Plätzen der anderen Todessern. „Harry", schrie Lupin plötzlich in den Saal. Alles verstummte. Nichts war mehr zu hören. „Nein", rief Weasleys kleine Schwester. Sie rannte zu Potter. Schüttelte an seiner Schulter. Sie schlug auf ihren Vater ein, der sie versuchte zurück zu halten. Da kam auch Weasley und starrte mit offenen Mund auf Harry.
Hermine fing erneut an neben mir zu weinen. Ich strich ihr über die Schulter und nahm sie in den Arm. „Hermine, hör bitte auf zu weinen. Er ist nicht tot", sagte ich ruhig. Perplex machte sie den Mund auf und wieder zu, ohne etwas gesagt zu haben. „Schau", sagte ich und zeigte auf Potter. Er schlug die Augen auf. „Potter", rief ich und warf meinen Zauberstab zu ihn herüber. Er flog über die Köpfe der kämpfenden Todesser und landete direkt in Potters Hand. Zufrieden atmete ich auf.
„Ich dachte er...", sagte sie mit zittriger Stimme. Ich nahm ihren Kopf in meine Hände. Unsere Gesichter waren nur noch Zentimeter von einander entfernt. Ich konnte ihren Atem spüren.
Langsam lehrte sich der Saal. Der dunkle Lord stieß einen lauten Schrei aus. Mein dunkles Mal pochte und brannte. Ich achtete nicht darauf. Ich schaute bloß Hermine an. Die Todesser verschwanden. Sie wussten, dass sie schwächer, weniger und im Unrecht waren.

Die Entscheidung (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt