Neben mir stand in einen dunklen Umhang gehüllt Snape. Er nickte in Richtung eines leeren Klassenraumes. Ich folgte ihn. Was blieb mir auch anderes übrig? Ich wollte eigentlich lieber zurück in die Schlafsäle, Hunger hin oder her.
Doch ich hoffte, dass selbe herauszufinden was Potter auch wusste. Ich setzte mich vor den Lehrerpult auf einen Stuhl. An den Wänden hingen ausgestopfte Tiere und es war dunkel bis auf die paar Fackeln an der Wand. „Wenn Sie sich beeilen, dann kommen Sie noch überpünktlich und können Ihrer Familie noch mehr Zeit schenken", sagte er und schaute an die Wand zur Uhr.
„Ich habe nicht vor dort hin zu gehen", sage ich trocken. „Und weshalb waren Sie dann so leichtsinnig und wollten dort auftauchen?", fragte er mich säuerlich.
„Wollen sie mir etwas sagen oder mich nur ausfragen, Professor", sagte ich finster und starrte an die gegenübergelegenen Wand. „Seien Sie nicht so undankbar. Schließlich opfere ich meine Zeit für Sie"
„Klasse, so geht es mir gerade auch", stellte ich fest.
„Draco, ich weiß nicht wie wenig dort drin steckt", fing er an zu sagen und stand auf. Dabei zeigte er mit seinen Zauberstab auf meinen Kopf.
„Wahrscheinlich weniger als ich dachte" Ich schob den Stuhl nach hinten und wollte schon aufstehen. „Morgen ist Verwandlung bei Professor McGonagall, nicht wahr?", sagte er plötzlich.
Überrascht nickte ich. „Ein Wunder, dass Professor Umbridge euch nicht unterrichtet, meinen Sie nicht", sagte er finster. „Das heißt, sie sind wieder da", sagte ich froh über den plötzlichen Themenwechsel. „Sie werden alle wieder hier im Schloss sein", rief Snape und lief um meinen Stuhl herum. „Wo waren sie?", fragte ich unsicher.
„In Aakaban. Nur ein paar Meilen vom Kuss des Dementoren entfernt. Zusammen gekauert in einer Ecke in einen kleinen mit Gittern verzierten Raum. Aber glaub mir, sie werden nicht ohne Grund wieder heraus sein. Nein, sie tun nichts Unüberlegtes!"
Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken, als ich das Bild, welches Snape eben so gut erklärte, in meinem Kopf zum Leben erweckte. „Aber was haben sie vor?", fragte ich gedankenverloren.
„Das...", fing er an zu rufen und kam noch näher zu mir. „Werden Sie heute heraus finden"
„Ich?", rief ich entsetzt.
„Das Vertrauen zwischen ihnen und mir existiert nicht mehr.
So skeptisch und eifrig habe ich sie noch nie erlebt. Sie warten. Sie werden sie ausfragen, bis auf das winzigste Detail. Sie werden ihnen das herauslocken was tief in ihren dunklen Seelen liegt."
„Nein", rief ich entschieden. „Sie haben keine Wahl"
Ich stand auf und lief aus den Raum. Ich sah einen schwarzen Haarschopf an der Tür. Verwundert blickte ich mich im Gang um, doch niemand war zu sehen. So rannte ich weiter und weiter bis in den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Keuchend stand ich in der Tür. Als plötzlich Pansy hinter mir auftauchte. Bei meinen Anblick suchte sie das Weite. Ich war jedoch um einiges schneller und hielt sie am Umhang fest. Mit aller Kraft drückte ich sie gegen die Wand.
„Du hast mich angelogen", zischte ich wütend. „Ich hatte geglaubt das, das Schlammblut mich wirklich betrogen hatte" Pansy versuchte sich angestrengt zu befreien. „Das tut mir auch Leid, aber was hätte ich anderes tun sollen? Wenn du lieber mit dem Schlammblut zusammen bist als mit mir"
„Mit dir?", fragte ich so überrascht, dass ich vergaß sie fest zuhalten. „Und nenn sie nicht so", fügte ich ernst hinzu. „Warum? Du hast es doch auch gesagt", giftete sie mich an. Ich funkelte sie wütend an und lief dann Zweistufen auf einmal nehmend in den Schlafaal. Es dauerte nicht mehr lange, dann war es so weit. Dann war Mitternacht. Ich legte mich in mein Bett und war kurze Zeit später eingeschlafen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Es war ein dumpfes Klopfen. „Draco, komm her! Es ist Mitternacht, es ist so weit", hörte ich jemanden rufen. Ich hielt mir die Ohren zu. Ich wollte nichts davon hören und aufstehen erst recht nicht.
„Du bist doch mein Sohn", flehte die Stimme. Ich erkannte sofort die Stimme von meiner Mutter. Da stand plötzlich Snape neben meinen Bett.
„Wenn sie mir schon nicht glauben, dann wenigstens ihnen", sagte er und schubste mich von meinen Bett. Ich fiel auf den harten Boden und prallte an den Nachtisch.
Von draußen hörte ich wieder die Stimme meiner Mutter: „Komm in meine Arme. Ich bin doch deine Mutter. Du musst mir vertrauen"
Snape lief einmal um das Bett herum. „ Vertrauen Sie mir! Sie sind unsere letzte Chance"
Mit einen schmerzhaften Stechen im Unterarm wachte ich auf. Ich lag neben meinen Bett.
Meine Decke hing knapp über die Kante des Bettes. Erschrocken stand ich auf. Doch kein Snape war zu sehen und alles war still. Die alte Uhr auf meinen Nachttisch gab mir noch eine dreiviertel Stunde bis Mitternacht.
Obwohl diese Nacht der Mond hoch am Himmel stand, war es sehr dunkel. Kurze Zeit später stand ich am Rand des verbotenen Waldes. Alles war still. Nur ein paar Nacht- und Tiergeräusche
waren zu hören. Nichts als meinen Zauberstab konnte mir nun helfen. Ich schlich tief in den Wald.
Bald würde ich meine Eltern wieder sehen. Nach so langer Zeit würde ich wieder vor ihnen stehen.
Die Angst begleitete mich tiefer und tiefer in den Wald. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl verfolgt zu werden. Ich drehte mich um. Nur noch ein Schatten war hinter den dichten Bäumen zu erkennen. Die Lichtung war nicht mehr weit. Die Lichtung war der Treffpunkt für uns. Dort haben wir immer gemeinsam Pläne besprochen. Manchmal durfte ich nicht dabei sein, weil ich anscheinend noch zu jung war.
Auf einmal waren Stimmen zu hören. Ich lauschte. Es waren nur Wortfetzen die keinen Sinn ergaben. Dennoch blieb ich stehen. Am liebsten wäre ich wieder zurück in das Schloss gelaufen.
Wie konnte ich nur diesen Treffen vereinbart haben? Ich nahm den letzten Rest Mut zusammen und trat auf die Lichtung. Die dunklen Gestalten wandten sich mir zu. Ich konnte ihre Gesichter nicht erkennen, da sie hinter einer silbernen Maske versteckt lagen. „Draco, da bist du ja", hörte ich eine dumpfe Stimme unter einer der Maskentragenden. Ich kam noch ein Stücken näher. Einer der Gestalten machte es mir nach. Als wir nur noch ein paar Schritte von einander entfernt waren, nahm er seinen Zauberstab und ließ mit einer kleinen Handbewegung die Maske verschwinden.
Da stand mein Vater vor mir. „Mein Sohn, endlich sehen wir uns wieder", sagte er und wollte mich in seine Arme schließen. Doch ich ging einen Schritt zurück. Ich hörte Snapes Worte in meinen Kopf: „Er benutzt seinen Sohn so wie seinen Zauberstab"
Mein Vater sah müde und erschöpft aus. Außerdem hatte er Wunden und Narben im Gesicht.
Ich blickte zu den anderen. Sie standen in einen Halbkreis um uns herum. Und vor ihnen lag ein Haufen voller Lumpen. „Was ist das?", fragte ich so kühl wie möglich und zeigte mit den Zauberstab auf die Lumpen. Einer der Todesser lachte: „Dazu kommen wir später"
Doch ich schüttelte den Kopf. „Ich möchte es jetzt sehen", befahl ich ernst.
So ging ein Todesser zu den Haufen. Er trat mit seinen Fuß die Lumpen beiseite. Und zum Vorschein kam Hermine. Ich schluckte. Sie hatte die Augen geschlossen und ihr Gesicht war bleich.
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Die Entscheidung (Dramione)
Fiksi PenggemarFeinde werden Freunde, Hass wird zur Liebe, wahr wird das Geträumte, immer noch kein Friede. Das dunkle Mal wird Schmerzen, wegen dem unreinen Blut, tue alles mit deinem Herzen, denn nur so ist es gut. Die Angst wird dich finden, begleitet von de...