Prolog

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Aus den Gang waren Schritte zuhören. Sie hallten an den Wänden wider. Lucuis steuerte auf das kleine Zimmer zu. Nur noch ein paar Schritte, dann stand er vor dem Raum. Er wollte gerade die Tür öffnen, als sie ruckartig von alleine auf ging. Es stand kein anderer als Narcissa vor ihm.
Sie brauchte gar nicht nachzufragen. Lucuis Gesicht verriet, dass er keinen Erfolg hatte. Die letzten Nächte hatten Schatten unter seinen Augen hinterlassen. Die rot und leer aussahen. Sein sonst so gepflegtes Haar, war ungekämmt und hing ihn wirr und lästig im Gesicht. Nun nahm Narcissa Lucius in den Arm. „Sie werden ihm nichts tun, oder?", wisperte sie und Tränen stiegen in ihre Augen. Unvermittelbar sagte Lucuis: „Es liegt nicht mehr in unserer Hand"
Seine Stimme klang rau. Narcissa weinte: „Aber wir müssen doch etwas tun können"
Lucuis wollte gerade schweren Herzens verneinen, als er plötzlich im Gang Stimmen vernahm. Kurze Zeit später hatte auch Narcissa bemerkt, dass sie nicht mehr alleine waren. Sie versuchte schnell ihre Verzweiflung zu verstecken. Draußen im Gang war ein lautes Zischen zu hören. Die beiden erkannten, dass es Parsel sein mussten. Für sie klang es wie undefiniertes Gestammel. Nur für die die Parselsprache beherrschten, war es verständlich. Diese Sprache war eine Verbindung von den Zauberern und Hexen mit den Schlangen. Das Zischen wurde von Minute zu Minute lauter. Es klang wie ein Streit. Auf einmal wurde die Tür geöffnet, die Lucuis nach seinen Eintreten geschlossen hatte. Durch den Türspalt glitt eine große Schlange in das Zimmer. Schnell schlängelte sie sich vorbei an Lucuis und Narcissa und rollte sich unter den kleinen und staubigen Fenster ein.
Da hörten sie plötzlich eine dumpfe Stimme: „Ihr seit pünktlich" Narcissa ließ ihren Blick nicht ab von der Schlange. Sie traute diesem Tier nicht. Lucius hatte sich der Stimme zugewandt. Im Türrahmen erschien eine Gestalt. Sie war in einen Gewand gehüllt. Das Gesicht und der Hinterkopf waren unter einer Kapuze verborgen. Im Raum wurde es ganz kalt. Die Gestalt schwebte förmlich auf sie zu. „Ich habe euch schon erwartet",war es unter dem Gewand zu hören.
Zitternd kniete sich Lucuis vor der Gestalt auf den Boden. „Mein Lord, Sie dürfen ihn nichts tun", wimmerte er und neigte seinen Kopf zu Boden. Ein kaltes Lachen erfüllte den Raum.
„Er ist ein Verräter. Das wisst ihr genauso gut wie ich", zischte die dunkle Gestalt.
Narcissa konnte nicht anders als zu weinen. „Aber er ist unser Sohn" Wieder ertönte das Lachen.
„Severus wird gleich hier sein" Lucuis schaute hoch in das verdeckte Gesicht seines Lords.
„Sev... Severus? Ich dachte...", fragte er verwundert. Die Schlange die bis zu diesen Zeitpunkt einfach nur da gelegen hatte, hob zischend ihren Kopf und kam zu ihren Besitzer zurück. Dann sagte die Gestalt an Lucuis gerichtet: „Ja, das ist er, aber er wird kommen. Und er wird nicht alleine sein" Lachend strich die Gestalt seine weiße knochige Hand über den Kopf der Schlange. „Wer wird ihn begleiten?", fragte Lucuis erschöpft.
„Zwei Gäste begleiten ihn. Doch für heute ist die Gastfreundlichkeit nicht nötig", kam es als Antwort unter der Kapuze hervor. „Ihm wird nichts passieren, oder?", fragte Narcissa vorsichtig. Doch es war nicht die Absicht der Kreatur einen Verräter zu verzeihen.
„Sagen wir es mal so, er wird seinen Schicksal ausgeliefert sein"

Die Entscheidung (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt