Toll, jetzt denkt der noch, dass ich so eine Anstarrerin bin. ,,Melanie, setz dich an deinen Platz. Und Jace, setz dich auf den freien Tisch. Hast Glück, dass Derek krank ist...Und ich auch.", den letzten Satz sagte sie zu sich selber, doch ich konnte ihn hören. Schnell huste ich auf meine Platz und versuchte den Typen nicht mehr anzustarren, obwohl ich fühlen konnte, dass er mich anstarrte.
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M E L A N I E
-lieber um Gnade flehen, als um Erlaubnis bitten. -Walt Disney^^
Die Morgenstunden gingen schnell vorbei. Nun war endlich Mittag. Ich packte meine Sachen in meine Tasche und schaute mich nach Diana um. Sie sass noch immer an ihrem Tisch und kritzelte in ihr Notizbuch. Hatte sie nicht realisiert, dass die Stunde zu Ende war? Lachend warf ich die Tasche auf meine Schulter und lief zu ihr rüber. Einen Schatten bildete sich auf ihrem Heftchen, da ich direkt vor dem Fenster stand und den Schatten verursachte. Verwirrt schaute sie auf und blickte mir direkt ins Gesicht.
,,Setz dich, der Mathelehrer bringt dich sonst um!", flüsterte sie ernst und kurz darauf bemerkte sie, dass das Schulzimmer beinahe leer war. ,,Ou, die Stunde ist vorbei.", schlussfolgerte sie. ,,Und wir hatten Englisch, kein Mathe.", meinte ich grinsend. Manchmal war sie einfach dümmer als eine Nuss. Ja, Nüsse sind dumm.
Nachdem sie ihre Sachen gepackt hatte, liefen wir aus dem Schulzimmer und schlenderten die Flure entlang. Wenn ich so nachdachte, sah unser Schulhaus aus, wie die in den High School Filmen, nur etwas farbloser. Die Spinde waren grau, der Boden war in einem hässlichen orange gehalten und die Wände waren nicht einmal mit Plakaten beklebt.
Aus irgendeinem Grund waren wir beide in der Mädchentoilette angekommen. ,,Musst du aufs Klo?", fragte ich sie, da unsere Beine uns beide hierher geführt hatten. Sie schüttelte verwirrt den Kopf. ,,Ich auch nicht...", gab ich zurück. Ich zuckte mit den Schultern und lief auf den Spiegel zu. Ich meine, wenn man schon einen Spiegel hatte. Schnell nahm ich mir meinen Lippenstift hervor und bestrich damit meine Lippen, damit sie einen rötlichen Ton annahmen. Ich strich meine Haare nach vorne und betrachtete mich weiter. Ich musste natürlich langweilige braune Augen und braune Haare haben. Jedes zweite Mädchen sah so aus. Diana hatte das Glück, denn sie hatte blondes Haar und blaue Augen. Ich beneidete sie darum. Plötzlich zog sie scharf die Luft ein. Aus Reflex drehte ich mich zu ihr um und schaute zum Auslöser. Ihr Handy. Was schaute sie sich an? Als hätte sie meine Frage mitbekommen, begann sie zu erzählen.
,,Sieh dir das an. Die Schuhe kosten nur 20$, die muss ich haben.", meinte sie und streckte mir ihr Handy vor die Nase, behielt jedoch einen ernsten Gesichtsausdruck. Und ich dachte etwas schlimmes wäre passiert. Ich muss ja immer das Schlimmste ahnen. Ich lachte über meine eigenen Gedanken, danach schaute mich Diana verwirrt an. Im selben Moment klingelte unser beides Handy. Verwirrt nahm ich meines hervor und schaute die Nachricht an.
Liebe Schüler und Schülerinnen der senior Year Klassen.
Es gab tausende Anfragen auf eine Abschlussklassenfahrt, die begutachteten wir und kamen auf den Entschluss, eine Klassenfahrt zu veranstalten. Vorgesehen ist ein 1-Wöchiges Lager. Anfangs Juni fahren wir ab. Genauere Informationen werden demnächst gegeben. Noch einen schönen Schultag.
Euer Schulleiter Mr. Kestler
Yes! Ein Klassenlager, das wird einfach nur geil. Ich schloss die E-Mail und ging auf Nachrichten um Derek zu schreiben. Er war auch gerade online und schrieb mir. (D: Derek / M: Melanie)
D: Eine Woche habe ich dich am Hals, Tag und Nacht. Hab ich das echt verdient?
M: Tu nicht so, als würde es dir nicht gefallen!
D: Hast recht, du hast mich eine Woche am Hals;)
M: Ich habe immer so Pech...^^
D: schöner Witz hahaha
M: Game du jetzt weiter, ich muss endlich mal etwas essen gehen!
D: Du weisst einfach immer wenn ich game....Viel Spass heute Nachmittag in der Schule;)
Ich musste schmunzeln während ich mit ihm schrieb, das bekam Diana mit. Sie musterte mich verwundert. ,,Hast du Gefühle für ihn?", fragte sie mich, als verstände sie meine Situation. Ich zuckte nichtswissend mit den Schultern. Sie lächelte mitfühlend. ,,Ich glaube du wirst es spätestens nach diesem Lager herausfinden.", meinte sie und umarmte mich danach. Die Umarmung war eher unnötig, doch ich sagte nichts. Als sie sich wieder von mir entfernte, hielt sie geschockt den Mund offen. Was hatte sie nun wieder gesehen? ,,Sieh nur!", sie hielt mir wieder ihr Handy vor die Nase. ,,Diese Tasche muss ich haben.", fuhr sie fort. Ich prustete in mich hinein und trat aus der Mädchentoilette, dicht gefolgt von Diana.
• • •
Ich setzte mich mit meinem Teller voll Essen an einen Tisch und wartete darauf, dass Diana auch endlich kam. Nach etwa 2 Minuten, waren viele Mädchen an unserem Tisch, die Diana und ich nicht besonders gut kannten, doch sie sass mir gegenüber. Als der neue die Cafeteria betrat, starrten alle Mädchen an diesem Tisch zur Tür und blieben ganz still. Wie in Hypnose studierten sie seine Haltung und seine Schritte. Meine Chance zu essen, in Ruhe. Ich nahm mir einen Bissen meines genüsslichen Hamburgers. Und als ich ihn fertig gegessen hatte, sassen alle noch immer so da wie vorher, selbst Diana. Was war an ihm so besonders? Nun wagte ich auch einen Blick auf ihn und bereute es sofort wieder. Schaute er gerade mich an? Als dachten die anderen Mädchen das selbe, schauten sie plötzlich böse zu mir. Nun verstand ich die Welt nicht mehr. Wieso waren sie böse? Hatte ich etwas im Gesicht? Schauten sie mich deshalb alle an? Mein Blick wanderte wieder zu ihm, in seine Augen. Diese blauen Augen, in denen ich verloren war.
Du starrst ihn wieder an! Reiss dich zusammen Melanie, verfluchte ich mich selbst dafür, dass ich meine Augen nicht unter Kontrolle hatte. Schnell wandte ich mich stirnrunzelnd wieder meinem Essen zu. Diana stupste mich mit dem Fuss an und schaute mich erwartungsvoll an. Fragend musterte ich sie. ,,Er starrt dich an.", flüsterte sie so leise, dass ich es knapp noch verstanden hatte. Nein, wahrscheinlich schaute er an mir vorbei. Oder nicht? Ich riskierte wieder einen Blick zu ihm. Diana hatte recht, er schaute mich an. Wieso ich? Mein Handy riss mich aus meiner starre. Derek hatte geschrieben.
D: Ich wollte noch fragen, ob du mir die Hausaufgaben nach der Schule bringen könntest.
War klar, dass er das noch fragte. Man konnte es nicht glauben, aber Derek war besser in der Schule als ich. Er war schlauer und auch etwas fleissiger.
M: Mach ich. Bis später!:)
Ich steckte das Handy wieder weg und bemerkte, dass alle wieder in Gespräche vertieft waren. Diana schaute mich an, als hätte ich einen Elefantenrüssel. ,,Was ist?", fragte ich sie, da sie mir heute ziemlich ruhig und verwirrt vorkam. ,,Nichts.", meinte sie verwundert und widmete sich ihrem Essen. Merkwürdiger Tag. Und ich konnte schwören ich kannte diesen Neuling von irgendwo her...
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Broken
Teen FictionEr drückte mich an die Wand und schaute mir tief in die Augen. ,,Was machst du mit mir.", flüsterte er vor sich hin. Verwundert schaute ich ihm in die Augen. ,,Ich habe mich für dich entschieden! Und zwar nur dich!", versuchte ich ihm schon zum tau...