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Derek wirkte verwirrt. ,,Derek, das ist Jace. Jace, das ist Derek. Nun redet über Sport oder sonstiges.", sagte ich kurz und knapp und wartete auf eine Reaktion.

Jace machte den Anfang. ,,Hast du das Fussballspiel am Samstag gesehen?", fragte er und hoffte auf eine offene Antwort. Derek lachte. ,,Ja, dieser Schiedsrichter war einfach nur scheisse...", meinte er und verdrehte genervt die Augen. Gut, meine Aufgabe war getan.

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M E L A N I E

-Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. -Henry Ford^^

Ich warf die Tür ins Schloss und lief direkt hoch in mein Zimmer. Den Freitag hatte ich überstanden, nun hiess es: Partytime! Ich hing meine Jacke auf den Haken an der Tür und zog meine Schuhe aus, die ich gleich neben der Tür platzierte. Ich lief zu meiner Box, die auf meinem Nachttisch stand und schaltete sie ein. Schon gleich begann meine Playlist zu laufen und so gleich dröhnte das Lied: Overwhelming (von Jon Bellion) in meine Ohren. Tanzend begab ich mich zu meinem Kleiderschrank und suchte mir das passende Outfit für meine Party aus. Ich entschied mich für ein enges Top, dass bis oberhalb des Bauchnabels ging, in einer babypinken Farbe, Highways Shorts in einem dunklen Ton und einer lockeren Jacke in schwarz. Bevor ich diese Sachen anzog, hüpfte ich noch schnell unter die Dusche und waschet mir meine Haare. Nach dem ich fertig angezogen war, hatte ich genug von diesem Lied, dass ich in Dauerschleife hörte, und klickte auf shuffle. Ich liess meine Haare offen über meine Schultern fallen. Make-up benutzte ich nicht viel. Und ich war fertig. Schnell verstaute ich alle meine wichtigen Dinge in meinen Tresor hinter dem Bild über meinem Bett. Ja, ich hatte einen versteckten Tresor. Das war jedoch nötig, da hier immer wiedermal Partys stattfanden. Es klopfte an der Tür.

Ich schob das Bild wieder davor und sprang vom Bett herunter. ,,Komm rein!", schrie ich und schaltete die Musik aus. Shawn kam mit einem spitzbübischen Lächeln hinein und hielt eine Fernbedienung vor meine Nase. ,,Uuuuhhh, wozu ist die?", fragte ich begeistert und wollte sie ihm aus der Hand reissen, da wich er geschickt aus.

Er drückte den blauen Knopf und es dröhnte laute Musik aus unserem Haus. Unsere Eltern waren bereits heute Morgen gegangen, so konnten wir gut vorbereiten. Nicht mehr lange und die ganze Schule ist hier. Vor Aufregung begann ich zu quietschen und herumzuzappeln. ,,Das ist die Haupt-Vernbedienung.", erklärte er ruhig. Sofort wusste ich was das war. Damit konnte man alles in diesem Haus, und damit meine ich ALLES, kontrollieren. Und noch nie durfte ich sie haben. ,,Ich habe alles unter Kontrolle. Das Schlafzimmer unserer Eltern ist verschlossen, die Lichter am Pool und im Garten sind an und es gibt genügend Alkohol in unserem Keller.", sagte er stolz auf sich selber und führte mich aus meinem Zimmer. Als ich im Garten ankam, stockte mir der Atem. Es sah bei Tageslicht gut aus, also musste es Nachts einfach nur geil aussehen.

,,Lass die Party beginnen.", meinte ich und warf meine Hände in die Höh. Tanzend begab ich mich zur Bar, die im Garten war, und nahm mir eine Flasche Wodka hervor. Ich mischte einpaar Drinks und stellte sie aus, sodass man sie einfach nur nehmen und trinken musste.

• • •

Es waren bestimmt schon mehr als die Hälfte der Schule anwesend. Die Musik war laut zu hören und die Nacht war bereits angekommen. Ich lief mit einem roten Becher voll Bier in der Hand ins Haus und schaute mich um. Derek und Diana konnte ich jedoch noch nicht entdecken. Plötzlich entdeckte ich jemand anderen. Jace. Sofort begann ich zu lächeln. Er war gekommen. Er lief auf mich zu und blieb nahe vor mir stehen.

,,Du bist hier.", stellte ich schmunzelnd fest und wartete ab. Ich wartete auf seine Antwort. Egal was er jetzt sagen würde, es wäre das Richtige.

Er begann zu lächeln. ,,Ich bin hier.", meinte er nur. ,,Vergiss mich nicht daran zu erinnern, dass ich das für dich tue.", witzelte er und schaute gerade einen Typen an, der besoffen durch die Gegend rennt. Ich folgte seinem Blick und begann laut zu lachen.

,,Mach ich.", entgegnete ich ihm und schüttelte lächelnd den Kopf. Wie verblödet musste man denn sein. Dieser besoffene Typ lief direkt in eine Wand und fiel um. Ich konnte nur hoffen, dass es heute keine Tote gab. ,,Soll ich dir ein Bier holen?", fragte ich ihn herausfordernd.

Er winkte ab. ,,Ich mach das schon selber. Ich komm gleich wieder.", meinte er zielstrebig und verschwand in eine Richtung. Da klammerten sich zwei Personen an mich und zogen mich beinahe in den Abgrund. Also auf den Boden. Und da wollte ich heute nicht hin. Überall Bier verschüttet und was weiss ich. Schnell rappelte ich mich auf und stellte mich dem Problem. Meine zwei besten Freunde. Da waren die Schwachmaten also.

Plötzlich nahm ich den Klang meines Lieblingsliedes war und begann überwältigt auf zu schauen. ,,Wir" Ich machte einen Kreis, in dem wir drei einbeschlossen waren, ,,müssen tanzen!", fuhr ich fort und versuchte laut genug zu sprechen, dass sie mich verstanden. Diana winkte ab und lief bereits hilfesuchend davon. Da packte ich Derek am Arm und zog ihn nach draussen, wo der wilde Haufen tanzte und hüpfte. Das Lied Make Time (von Quinn XCII) lief und sofort bewegten sich meine Hüften und der ganze Körper rhythmisch zur Musik. Lachend wirbelte ich meine Haare tanzend hin und her und konzentrierte mich auf Derek, der mich wie gebannt musterte. Als das Lied zu Ende war, atmete ich ausser Puste ein und aus. Wir gesellten uns wieder ins Wohnzimmer, da kam uns Jace mit drei Bechern in der Hand entgegen.

Es war bereits eine Zeit lang vergangen. Ich lief durch die Flure im oberen Stock und suchte Derek. Ein langes Gespräch mit meinem Bruder vorhin verriet mir etwas, was ich nicht wahrhaben wollte. Ich war verliebt in Derek. Schnell öffnete ich Shawns Zimmer und hoffte auf Derek zu treffen, da schauten mich zwei Person erschrocken an. Diana und Jonathan. Diana errötete sich und begann beschämt zu grinsen. Sofort schloss ich die Tür wieder.

,,Entschuldigung.", murmelte ich an die Tür und lief weiter. Schlussendlich kam ich am Ende des Ganges an und blickte aus dem Fenster. Die perfekte Aussicht auf unseren Garten. Mein Blick blieb an Derek hängen, der gerade ins Haus lief. Schnell rannte ich nach unten und als ich im Wohnzimmer stehen blieb, wurde mir die Kehle durchgeschnürt. Ich konnte nicht glauben was ich da sah.

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