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,,Und putz deine Zähne!", rief ich ihm nach. Er war immer noch derselbe Derek, den ich damals kennengelernt hatte. Ich stand auf und nahm mir ein Glas aus dem Schrank. Kurz danach griff ich in den Kühlschrank und holte eine Cola Flasche hinaus, mit der ich das Glas füllte.

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M E L A N I E

-Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: ,,Wo kämen wir hin?" und niemand ginge, um einmal nachzuschauen, wohin man käme, wenn man ginge... -Kurt Marti^^

Ich lief mit meinem Glas durch das Haus und landete schlussendlich in Dereks Zimmer. Auf seinem Kleiderregal konnte ich ein Bild von uns erkennen. Dieses Bild entstand an meinem 16. Geburtstag. Ich ging das erste Mal in einen Club und kam da nicht betrunken wieder hinaus, alte Zeiten. So viel hatten wir schon gemeinsam erlebt. Ich glaube ich weiss, wieso ich keinen Jungen in meinem Leben haben wollte, ich hatte bereits einen an meiner Seite. Er war immer der einzige Junge in meinem Leben gewesen, mit Ausnahme meines Bruders. Ich legte das Glas hin und nahm mir das Bild in die Hand. Darauf lächelte mich Derek verliebt an und ich schaue geschmeichelt in seine Richtung. Ich hörte das Quietschen der Tür, sofort kehrte ich mich um und legte das Bild zur Seite. Derek stand an dem Türrahmen gelehnt und war bloss mit seiner Boxershorts bekleidet. Seine Augen waren noch immer ein wenig rot. Er schmunzelte in meine Richtung. Meine Nackenhaare stellten sich auf, ein wohler Schauer durchfrostete meinen Rücken. Er kam auf mich zu und als er direkt vor mir stand und sein Atem mein Gesicht streifte, stützte ich mich mit meinen Händen an seinem Regal ab. Sein typischer Geruch fuhr durch meine Nase. Für einen kurzen Augenblick schloss ich meine Augen und genoss den Geruch. Was er als Zeichen ansah. Er kam mir noch näher und fuhr mit seiner Hand meiner Seite entlang hoch bis zu meinem Gesicht. An seiner Statue konnte ich erkennen, dass er nicht mehr betrunken war, doch seine Augen verrieten mir, dass er noch ein wenig bekifft war. Er strich sanft über meine Wange und musterte mich.

,,Ich wollte sie nicht küssen. Sie riss mich an sich und fing einfach an mit mir rumzuknutschen, genau in dem Moment kamst du. Ich liess es zu, das war mein grösster Fehler.", rechtfertigte er sich. Ich schüttelte lächelnd den Kopf.

,,Es war alles meine Schuld. Ich hatte zu spät eingesehen, dass ich in dich verliebt bin...", flüsterte ich und versuchte meinen unruhigen Herzschlag zu beruhigen. Er kam mir immer näher und wartete auf ein Zeichen von mir, ob ich es zulassen würde, wenn er mich küsst. In diesem Moment schaltete mein Gehirn völlig aus. Ich legte meine Hände um seinen Nacken, damit ich halt hatte. Mein Blick wanderte zu seiner Lippe, dann zurück zu seinen Augen. Danach schloss ich die Lücke zwischen uns und küsste ihn. Ich liess meinen Instinkten freien Lauf, denn ich hatte keine Ahnung was ich da tat. Er hielt mich an meiner Taille und drückte mich fester an sich. Ich strich ihm durch sein weiches Haar und küsste ihn weiter. Ich spürte seine Zunge, die an meiner Unterlippe herumfuhr und um Einlass bat, die ich ihm gewahr. Wir machten eine kurze Pause und entfernten uns von einander. Meine Lippen pochten und waren angeschwollen. Mein Herzschlag ging unregelmässiger denn je und meine Beine wurden ganz wackelig. Diesmal schloss er die Lücke und presste seine Lippen gierig an meine. Vom einen auf den anderen Moment nahm er mich hoch, so dass ich meine Beine um seine Hüften schlang und er mich auf sein Regal hob, um mich gleich weiter zu küssen. Ich fuhr mit meiner Hand über seinen muskulösen Oberkörper, während er mich weiter küsste. Als wir wieder eine Pause machten, zog er mir mein Shirt über den Kopf und betrachtete mich erst, kurz danach küssten wir uns weiter. Leidenschaft, Verlangen und Liebe, all dies vereint in diesem Kuss. Plötzlich erklang die Klingel. Ruckartig schaltete sich mein Gehirn wieder ein und ich sprang vom Regal. Dabei entdeckte ich die Beule in seiner Hose und merkte wie ich rot anlief. Schnell schnappte ich mir mein Shirt und zog es mir über, um gleich danach an die Tür zu gehen. Ich öffnete sie und blickte Diana ins Gesicht. Diana, ich hatte sie fast vergessen. Ok, ich hatte sie völlig vergessen.

,,Diana.", meinte ich schockiert und versuchte meinen Puls noch immer in Ordnung zu bringen. Sie trat ein und schaute sich um. Ein Blick auf die Küchenuhr verriet mir, dass es bereits 5Uhr Nachmittags war.

Sie schaute sich misstrauisch um. ,,Etwas ist anders...", stellte sie fest. Sie schnupperte mit ihrer Nase herum und blieb an meinem Gesicht kleben...und an meinen Kleidern. Sie atmete laut ein. ,,Hast du...?!" Bevor sie weiter schreien konnte hielt ich ihr meine Hand vor ihr Mund. Nun war ich wahrscheinlich rot wie eine Tomate. Derek gesellte sich zu uns und zu meinem Glück hatte er ein T-Shirt und eine Hose an.

,,Diana!", meinte Derek glücklich. ,,Was machst du hier?", fragte er.

Diana begann zu schmunzeln. ,,Ich wollte schauen wie es dir geht, aber es sieht so aus, als würde es dir super gehen....deshalb geh ich jetzt wieder. Bis morgen!", meinte sie und zwinkerte mir zu. Danach sauste sie davon. Leicht verwirrt schloss ich die Tür und kehrte mich zu Derek um. Ich wollte gleich sagen, dass ich auch langsam gehen sollte, da kam er mir näher. ich wich zurück und lehnte gegen die Tür, während er sich mit einer Hand an der Wand abstützte.

,,Geh noch nicht.", flehte er mit rauer Stimme.

Lachend schüttelte ich den Kopf. ,, Ich müsste schon längst zu Hause sein, ich habe Hausarrest... Du gehst morgen nicht zur Schule und dann sehen wir uns in zwei Tagen wieder.", schlug ich vor. Er legte seine Hände um meine Taille und zog mich näher zu ihm.

Dereks Stirn runzelte sich fragend. ,,Du könntest auch mit mir morgen schwänzen und dafür hier übernachten...", schlug er vor und küsste mich auf die Wange. Und fuhr dann bis zu meinem Hals. Verlockendes Angebot.

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eure _amanda-michelle_

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