Halloween

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15. Halloween



Patrick konnte keine Berichte mehr sehen. Es war kurz vor Halloween und irgendwelche Jugendliche dachten, dass es eine gute Idee wäre, jede menge Leute zu erschrecken. Deswegen lagen doppelt so viele Berichte auf seine Tisch und Patrick war genervt. Er wollte eigentlich nur nach Hause zu seinem Freund, welcher wahrscheinlich noch bei ihm war und dann mit ihm entspannt auf der Couch liegen und irgendwelchen Blödsinn machen.


Die letzten Wochen waren einfach wundervoll und Patrick war mehr als froh, dass er sich doch noch dazu entschieden hatte, es mit Manu zu versuchen. Der Jüngere brachte wieder ein bisschen Farbe in sein Leben und verstand sich sehr gut mit seinen Kinder. Zum Glück hatte seine Exfrau nichts mitbekommen und Lea und Ben schienen auch bei ihr dicht zu halten. Patrick wusste, dass Nina sich vielleicht für ihn freuen würde, aber er hatte keine Ahnung, wie sie reagieren würde, wenn sie erfährt, dass er mit einem Mann zusammen war.


Lea und Ben schienen das irgendwie zu spüren und sie kannten ihre Mutter fast am Besten. Warum sich Patrick gerade ausmalte, dass sie ihm jeglichen Kontakt zu seinen Kindern verbietet, wusste er nicht, aber es wäre schwer sich dann zwischen Manu und seinen Kindern zu entscheiden. Patrick wusste, dass er Lea und Ben wählen würde und das wusste auch Manu. Als sie Nina im Supermarkt begegneten, dachte Patrick wirklich, dass es damit enden würde. Doch Manu wusste wohl ziemlich schnell, wen er da vor sich hatte und verabschiedete sich von Patrick, als wären sie jahrelange Kumpel.


Patrick musste es irgendwann Nina erzählen und er musste dann mit den Konsequenzen leben, aber irgendwie hoffte er, dass Ben und Lea das alles lenken und richten würden. Sie liebten Manu und kamen daher so oft wie möglich. Nina war schon misstrauisch geworden, aber Ben hatte ihr dann erzählt, dass Patrick eine Konsole hatte. Seine Exfrau war überhaupt nicht begeistert gewesen und hatte Patrick zur Sau gemacht und gemeint, dass er dann auch mehr Unterhalt zahlen könnte. Hoffentlich erfuhr sie auch nie davon, dass Patrick eigentlich täglich mit Manus Audi fuhr und daher nicht mehr mit dem Bus.


„Feierabend", seufzte Rewi und streckte sich. Patrick sah ihn müde an und stand ebenfalls auf. „Ich habe das Gefühl, dass es immer mehr Papierkram wird", murmelte der braunhaarige Polizist und Rewi schnaubte. „Klaro wird das mehr. Laufen auch nur noch Idioten herum", meinte seine Kumpel und zog sich seine Jacke an. „Was machst du morgen", fragte Patrick und Rewi grinste breit. „Jodie macht eine Halloween-Party und ich bin eingeladen. Wenn ihr nichts zu tun habt, dann könnt ihr auch kommen", schlug Rewi vor und Patrick zuckte mit den Schulter.„Ich glaube, wir haben nicht wirklich was geplant", überlegte der Polizist und ging mit seinem Kumpel zum Auto.



Als Patrick endlich die Tür aufschloss und in seine Wohnung trat, blieb er stutzig stehen. Da standen Manus Schuhe, aber auch die von Lea und Ben und fremde Schuhe. „Manu", fragte Patrick und der braunhaarige kam aus der Küche mit einem Grinsen und lauter Streuseln in den Haaren. „Hey Paddy", begrüßte ihn der Jüngere und drückte dem Polizisten einen kurzen Kuss auf. „Du schmeckst süß", murmelte Patrick und Manu lachte. „Mach mir ruhig noch mehr Komplimente", grinste sein Freund und Patrick schnaubte amüsiert. „Ich wollte damit sagen, dass du nach Zucker schmeckst", versuchte es Patrick.


„Oh Stimmt. Wir machen gerade irgendwelche merkwürdigen Getränkekreationen", erzählte Manu und zog Patrick mit in die Küche, wo ihn seine Kinder begrüßten und ein junger Mann mit langen lockigen Haaren. „Claus ist kurzfristig vorbeigekommen und kreiert mit den Kiddies neue Getränke für seinen Laden", klärte Manu ihn auf und Patrick schüttelte kurz die Hand von Claus. „Die Küche sieht aus wie ein aufgeplatztes Einhorn", meinte Patrick und dachte an den merkwürdigen Milchshake. „Der ist gut. So nenne ich den nächsten Becher", sagte Claus und kritzelte was auf seinem Blatt. „Das macht ziemlich viel Spaß", lachte Lea und rührte in ihrem pinken Becker. „Solltet ihr nicht eigentlich bei eurer Mutter sein", fragte Patrick und setzte sich neben Manu. „Wir wollten nicht mit zu Thomas Eltern", antwortete Ben. „Und wie habt ihr eure Mutter überzeugt bekommen, dass ihr hier bleiben dürft", fragte der Polizist weiter.

Maybe You Need Some Glitter - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt