Genugtuung
Manu hasste sich für seine Gefühle. Er hasste seinen Exfreund, der vor ihm stand und siegessicher grinste, während Manus Handgelenk umfasste und ihm von der Bar wegzog. Manu wollte das nicht und irgendwie hoffte er so sehr, dass Patrick wieder dazwischen ging und ihn rettete. „Lass mich los", versuchte es Manu und zog an seinem Arm, aber sein Exfreund drehte sich kurz um. Er drückte fester zu, sodass der Jüngere schmerzvoll aufstöhnte und seinen Blick senkte,als sein Exfreund ihn böse ansah. Warum benahm er sich so? Wieso konnte er seinem Exfreund nicht die Stirn bieten und ihm sagen, dass er das hier nicht wollte? Sein Exfreund zog ihn in einem fast leeren Gang und lächelte Manu an, als dieser versuchte einen Schritt zurückzugehen. „Ich will wirklich nur reden", fing der Mann vor ihm an und Manu kannte seine Masche. Er kannte alles an ihm viel zu gut. Nur reden wollte sein Exfreund schon damals immer nur und Manu hatte ihm dann immer verziehen, während er ihm an nächsten Tag wieder beleidigte und schlug.
Manu verfluchte sich dafür, dass er nicht auf das Mädchen gehört hatte,welches vorher mit seinem Ex zusammen war. Das Mädchen, welches mit einem Gips um den Arm zu ihm kam und ihn anflehte, dass er diesen Mann nicht in sein Leben lassen sollte. Doch Manu war damals blind vor Liebe und merkte leider erst viel zu spät, was sein Exfreund für ein Typ war. „Ich habe mich wirklich gebessert!" Das hatte erschon mal gesagt, kurz bevor er seine Hände um Manus Hals legte und ihn fast zur Besinnungslosigkeit würgte. „Du solltest mir noch eine Chance geben." Manu hatte seinem Ex schon so viele Chance gegeben. Selbst als er Manu fremd ging und dann auch noch meinte,dass er selber Schuld war. Schuld, weil Manu nicht dem Bild entsprach, was sein Ex zu dieser Zeit bevorzugte. „Ich liebe dich noch immer." Warum dachte Manu gerade in diesem Moment an die Sache im Park? An Patrick wie er ihm sagte, dass er ihn liebte. Patrick,der Manu immer wieder aufbaute und bei ihm war. Der ihm sagte, dass Manu etwas Wert war. „Ich dich aber nicht", antwortete Manu und er war selber erstaunt darüber, wie fest es klang. Weil es wahr war.Er liebte seinen Exfreund nicht, denn immer wenn er seinen Augen schloss, sah er Patrick. Der Mann, der sein Leben komplett auf den Kopf stellte, aber in der gleichen Sekunde ordnete.
„Ist es wegen diesem Bullen", fragte sein Exfreund zischend und Manu kannte diesen Gesichtsausdruck. Kannte diese Ader, die am Hals seines Ex immer pochte, wenn er wütend war und der Mann vor ihm war mehr als wütend. Doch Manu war es Leid. All die Schmerzen und die Angst. Das Gefühl, dass Manu nichts Wert war und dass sein Exfreund wirklich der Meinung war, seinen Freund zu beleidigen. „Dieser kleine Pisser kann mir...", fing der Mann ihm gegenüber anzuschreien. Doch dieses Mal zuckte Manu nicht weg. Dieses Mal machte er sich nicht klein und gab nach. Sein Ex konnte Manu beleidigen wie er wollte, aber hier ging es um Patrick. Um seinen Paddy, der ihm soviel mehr gab, als Manu geben konnte. Der am Anfang ihrer Treffen immer einsteckte und trotzdem immer für Manu da war. Und wie Manu diesen Mann liebte. Doch tat er das hier nicht aus Liebe, sondern aus Genugtuung, während er seine Faust ballte und seinem Exfreund gegen die Nase schlug. Er tat das hier für all die Jahre, die Manu gelitten hatte und es fühlte sich gut an, als der Typ vor ihm schreiend zu Boden ging.
Das Gefühl hielt nicht lange an, denn im nächsten Moment spürte Manu die höllischen Schmerzen in seiner rechten Hand und biss sich auf die Lippe. Er würde nicht schwach vor seinem Ex wirken wollen, denn dieser hielt sich die blutende Nase und sah Manu geschockt an. Sein Ex wollte gerade auf Manu losgehen, aber jemand anderes schubste ihn stark gegen die Wand und stellte sich zwischen Manu und seinem tobenden Exfreund. Rewi und Felix hielten dann seinen Ex fest und die Person zwischen ihnen drehte sich dann zu Manu um, was diesen erleichtert aufatmen ließ. „Wir rufen eben mal Dner und Izzi an",sagte Freddie und Patrick nickte, während er zu Manu ging. „Alles gut", fragte sein Freund besorgt und Manu nickte lächelnd. „Danke", murmelte der Braunhaarige und Patrick strich ihm über die Wange. Bis Manu seinen Schmerz in seiner Hand wieder bemerkte und schmerzerfüllt die Luft zwischen seien Zähen einzog. „Tut weh", wollte Patrick lachend wissen und umfasste vorsichtig Manus Hand.
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Maybe You Need Some Glitter - Kürbistumor
FanfictionPatrick ist Polizist. Geschieden und hat zwei Kinder. Sein Leben besteht nur noch aus seiner Arbeit und seinen Kindern, die sich immer mehr von ihm entfernen. Nach einem One Night Stand steht sein Leben auf den Kopf, denn seine Gefühle spielen verrü...