4. Kapitel~ersetzt

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~Lukas P.O.V~

"Lukas?" holte mich eine Stimme aus meinen Halbschlaf.
Genervt brummte ich und versteckte meinen Kopf mehr in meiner Armbeuge. Erneut rüttelte jemand an meiner Schulter herum.
"Lukas wach auf, wir haben Schulschluss" langsam verband ich den Klang der Stimme mit Mike.
Leicht lugte ich aus meiner Schutzmauer hinaus.
"Endlich" seufzte Mike erleichtert und packte mich am Handgelenk um mich nach oben zu ziehen.
Leicht wütend folgte ich ihm, schon seit einer Weile konnte ich nicht schlafen ohne von ständigen Alpträumen heimgesucht zu werden.
"Warum warst du überhaupt in meiner Klasse?" Fragte ich ihn und unterdrückte ein Gähne.
Er war eigentlich eine Stufe unter mir und ging somit nicht in meine Klasse. In meinen verschlafenen Zustand fiel mir das erst jetzt ein.
"Du bist nicht raus gekommen, deswegen bin ich reingegangen um nach dir zu schauen" erklärte er mir schlicht.
"Danke" murmelte ich und lächelte schwach, was er sofort erwiderte.
"Nichts zu Danke" meinte er nur, während er mir leicht auf die Schulter klopfte.
"Ich warte noch auf Marina sie wollte noch kurz aus Klo gehen, geh du schonmal vor" bestimmt er.
"Klar bis gleich" erwiderte ich und ging den Weg bis nach draußen alleine weiter.
Jedenfalls schien es so, der Alptraum der sich jedes Mal wieder in meinen Kopf abspielte, war mein ewiger Begleiter. Für keine Sekunde ließ er mich alleine.
Es dauerte nicht lange bis ich aus der Schule hinaus war.
Mit einen Mal stoppte ich.
Mein Herz schien für einen Moment auszusetzen, für einen Moment zu vergessen weiter zu schlagen.
Meine Kehle wurde durch ein unsichtbares Band zugeschnürt zu werden. Kaum gelang nich Luft in meine Lunge.
Das Luft holen wurde mit jeden Atemzug schwerer.
Mein Blick blieb wie versteinert daran hängen. Schmerzhaft brannten sich die Bilder in meinen Kopf ein.
Ich hatte keine Möglichkeit zu fliehen.
Etwas hielt mich fest, zwang mich, alles mit anzusehen.
Jede Faser meines Körpers verkrampfte sich. Meine Fingernägel gruben sich tief in meine Haut.
Es schmerzte.
Jedoch nicht die Tatsache das tiefe Abdrücke auf meinen Arm sichtbar wurden, tat mir weh.
Es schmerzte ersetzt zu werden, einfach ausgetauscht zu werden.
Immer größer entfachte dieses Gefühl in mir, verdrängte alles andere in mir.
Ließ mich nur das fühlen.
Ließ mich leiden.
Bis ihr Blick plötzlich auf mir lag. Mit einen Mal verschwand jede Emotion von meinen Gesicht. Verschwand dorthin wo sie nie jemand bemerken würden.
Erschrocken sah sie mich an, unbeholfen was sie jetzt tun sollte.
Genauso wie ich verharrte sie in der Bewegung. Ängstlich schaute sie mich mit ihren Rehaugen an.
Ein paar Sekunden vielleicht.
Ein paar Sekunden betrachtete ich ihr Gesicht.
Die schönen Lippen, auf denen eben noch seine waren. Niemals wollte ich das jemand sie außer mir küsste. Das leicht zerzauste Haar, welches durch den leichten Wind immer wieder in ihr Gesicht hing.
Schließlich wendete ich mich ab.
Ich hielt es nicht mehr aus.
Dazustehen, nichts zu tun.
Einfach alles geschehen lassen was passierte.
Der Gedanke das sie nicht mehr mir gehörte und ich nichts dagegen tun konnte, frisst mich langsam von innen auf.
Immer mehr Wut strömt in mich. Es macht mich fertig zu wissen, dass sie in Kai jemand besseren gefunden hat.
Das sie ihn liebt anstatt mich.
Ich möchte schreien, auf alles eintreten, meinen Frust heraus lassen, anfangen zu weinen.
Doch meine Lippen blieben versiegelt, so wie mein Körper still blieb, keine falsche Bewegung machte.
So spielte sich alles nur in meinen Kopf, die ganze Trauer, der ganze Schmerz, dort würde alles für immer bleiben.
Alles blieb versteckt vor den Blicken der anderen.
Wie ein Schloss das man zusperrte und den Schlüssel in den See wirft um es nie wieder zu öffnen.

Hab mir mega viel Mühe damit gegebenIch hoffe es ist gut geworden
Find es irgendwie voll kuhl das mal eine Frage die ich gestellt hatte, auch wirklich beantwortet wurde😂❤
Danke dafür
~Jana💎

Fame oder Liebe? // Lukas Rieger FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt