Fame oder Liebe? // Lukas Rieger FF

18. Kapitel

Zuerst führten ich und Lukas nur einfachen Smalltalk, doch mit der Zeit tauten wir immer mehr auf. Wir begannen über alles mögliche zu schreiben.
Ich hatte Angst wir würden keinen Gesprächsstoff finden, jedoch war genau das Gegenteil passiert. Es kam mir so vor als könnten wir Ewig miteinander schreiben, es gab so vieles was ich ihn erzählen wollte, so vieles worüber ich mit ihm sprechen wollte.
Ich legte mein Handy erst beiseite, als es bereits halb vier war, doch an Schlaf war nicht zu denken.
Lukas schwirrte in meinen Kopf herum, automatisch begann ich zu Lächeln, als ich an den Kuss, auf die Wange, von ihm denken musste.
Dieser Tag, dieser Kuss, diese Umarmung, dieser Chat, gab mir so viel Kraft, so viel Hoffnung. Es war kaum zu glauben, jedoch dachte ich eine Chance zu haben wieder mit Lukas zusammen zu sein. Es fühlte sich so an, als würden wir über Lou und ihrer Drohung stehen. Für einen Moment glaubte ich, dass alles wieder Gut wird, dass die Welt doch Fair sein kann.

Manchmal irrt man sich... Manchmal ist all die Hoffnung nur eine Illusion.

"Hope!" schrie Isa über den ganzen Schulhof. Verwirrt sah ich sie an, so lautstark hatte sie mich noch nie begrüßt.
"Du musst nicht gleich die ganze Schule zusammen schreien" meinte ich und lachte leise.
"Dohoch, Lou hat mit Kai geredet und der meinte das er auch zu der Party kommt. Glaub mir das wird legendär, jeder wirklich jeder geht dahin! Das heißt du MUSST kommen" befahl sie mir und fügte noch ein schnelles "Bitte" hinzu.
Jeder wird sich nur betrinken, es wird laute Musik geben und es werden nur wieder irgendwelche blöden Saufspiele gespielt. So wie bei jeder Party, auf der ich bis jetzt gewesen war, was soll daran bitten besonders sein? Die Tatsache, dass Kai auch kommen würde, machte die ganze Sache noch uninteressanter für mich.
"Das ist so wieso nur eine Party wie jede andere auch, außerdem hab ich keine Lust feiern zu gehen" erklärte ich.
"Dein Ernst? Seitdem du mit diesem Lukas zusammen warst, hast du dich so stark verändert. Früher mochte ich dich viel mehr, jetzt bist du langweilig geworden. Du willst nichts mehr mit uns unternehmen, sagst jedes Treffen ab. Bevor du dich mit Lukas getroffen hast, hast du bei jeder Scheiße mitgemacht, jetzt ist dir eine Party schon zu viel. Manchmal erkenne ich dich gar nicht mehr, du bist nicht mehr die Hope die du mal warst. Ob du es einsehen willst oder nicht, Lukas hat dich zu einen komplett anderen Menschen gemacht. Entweder du wirst wieder du oder ich will nicht mehr mit dir befreundet sein. Bitte denk darüber nach, ich und alle anderen wollen die 'alte Hope' zurück, wir wollen unsere Freundin zurück" ich konnte ihren Blick nicht deuten. Es wirkte als seie sie traurig, jedoch strahlte ihr Blick soviel Hass aus. Jeder stimmte ihren Worte mit einem nicken zu, jeder bis auf Mandy, die schweigend das Szenario beobachtete.
"Die 'alte Hope' existiert nicht mehr und die 'neue Hope' hat keine Lust auf solche Freunde wie euch. Mir ist egal ob es euch stört wie ich bin, mir ist so egal was ihr von mir denkt. Mir macht es nichts aus wenn ihr mir die Freundschaft kündigt, weil ich will nichts mehr mit euch zu tun haben. Vielleicht waren wir alle mal die besten Freunde, aber das hat sich geändert. Nicht ich hab mich verändert sondern ihr, ihr wurdet zu Menschen die ich nicht mehr mögen kann. Ihr seid selbst daran schuld. Lukas hat mich zu einem anderen Menschen gemacht, jedoch zu einem besseren, er hat mir die Augen geöffnet und ich habe endlich die Wahrheit erkannt und zwar das ihr nicht meine wahren Freunde seid. Ich weiß nicht ob ihr es einmal wart oder ob ihr schon immer so falsch wart. Jedoch weiß ich, dass ich mich nicht mit euch abgeben will. Ihr könnt mich alle mal, ich hab keine Lust meine Zeit mit euch zu verschwenden" sagte ich kalt und drehte mich von ihr und den anderen weg. Irgendwie war es befreiend mich von ihnen abzuwenden.
Es war schön zu wissen, dass ich keine Freundschaft mehr vorspielen musste, dass ich sie nicht mehr so oft ertragen musste.
Ich warf kurz einen Blick zurück, keinem schien es so wirklich zu interessieren, dass ich weg war, jedoch tat es gut, endlich meine Meinung ausgesprochen zu haben.
Plötzlich drehte Lou ihren Kopf in meine Richtung und funkelte mich wütend an. Keine Ahnung warum ich das tat, jedoch grinste ich sie provokant an und winkte ihr zu, bevor ich im Schulgebäude verschwand.
Ob mir das wirklich geholfen oder geschadet hat wusste ich nicht. Doch es war mir in diesem Moment komplett egal, ich war einfach nur Froh sie los zu sein.

Kurze Frage wie findet ihr das:

»Manchmal hab ich das Gefühl, ich würde dich nicht kennen« hauchte sie leise.
Die Nachtluft umhüllte uns, ein kaum merklicher Windzug streifte an uns vorbei.
»Ich glaube ich kenne mich nicht einmal selbst« meinte ich Gedankenverloren.
Ich blies den Rauch in die Dunkelheit und schnipste den Zigaretten Stümmle weg.

»Erzähl mir etwas über dich, erzähl mir von deinen Angewohnheiten, deinen Macken. Erzähl mir alles was dir einfällt« bat sie mich und sie drehte sich leicht zu mir.

Die blauen Augen glitzerten leicht in den dämmrigen Licht des Mondes.

»Das weißt du doch alles bereits« sagte ich ein wenig verwirrt.
»Ich weiß, aber ich will es noch einmal von dir hören. Ich will es so oft wie möglich hören, damit ich es nicht vergesse, wenn ich gehe. Damit ich nicht vergesse wer du gerade bist, ich will dich so in Erinnerung behalten wie du jetzt bist, wie du bei mir bist« erklärte sie mir.

»Bleib« murmelte ich leise, zu leise, zu spät.

Das ist eine neue Geschichte an der ich gerade arbeite, eure Meinung dazu würde mir sehr helfen❤️ (Bin auch für Kritik dankbar)
~Jana💎