7. Etwas Neues

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7. Etwas Neues


»Also hast du dir was überlegt?«, fragte Rose, nachdem sie am späten Abend auch wieder in die Wohnung zurückgekehrt war.

»Ich habe entschieden, dass es keinen Sinn macht irgendetwas Verbotenes zu machen. Lass uns doch einfach warten, bis sie uns es selbst erzählen. Oder wir beobachten sie weiter, ohne in ihre Privatsphäre einzugreifen.«

Rose schien von seiner Antwort nicht wirklich begeistert zu sein.

»Ich hätte nicht gedacht, dass du so feige bist, Malfoy!« Mit den Worten drehte sie ihm den Rücken zu und Scorpius schaute sie unwohl an.

»Nur damit du es weißt, ich werde nun zu dem Büro deines Vaters gehen, entweder du begleitest mich, oder nicht.«

Mit offenem Mund starrte der blonde Slytherin ihr hinterher.

»Meint sie das jetzt ernst?«, fragte er an Darius gewandt, der sich in einem Buch über Tierwesen vertieft hatte.

»Nun, ich denke, du musst ihr folgen, um das festzustellen«, sagte er trocken und Scorpius erhob sich seufzend vom Sofa. Murphy fauchte beleidigt und lief von ihm weg, um sich an seinem Futternapf zu bedienen. Dem Frettchen schien seine neue Umgebung zu gefallen.

Scorpius riss sich von dem Anblick des niedlichen Tieres los und folgte schließlich Rose nach draußen.

»Du hast dir Zeit gelassen.« Sie stand an der Wand gelehnt und betrachtete ihre Fingernägel. Erst als er näher zu ihr trat, stieß sie sich von der Wand ab. Er starrte sie an und wusste nicht, warum sie ihn einerseits so anzog, aber andererseits so unsympathisch auf ihn wirkte. Ihm war klar, dass sie gerade nur mit ihm spielte und doch machte Scorpius mit und das nur, weil er sie beeindrucken wollte. Er knirschte mit den Zähnen und widerstand dem Drang, einfach wieder in die Wohnung zurückzugehen. Das Ganze konnte einfach nicht gut enden.

»Wir wissen doch nicht einmal, ob er in seinem Büro ist«, knurrte der Slytherin, als sie mit etwas Abstand in Richtung Kerker liefen.

»Deswegen wirst du auch anklopfen, und wenn er aufmacht, sieht er nur seinen Sohn, der ihn so oder so öfter besuchen kommt. Also nichts Außergewöhnliches«, sagte sie und klang dabei sehr kalkuliert.

»Aber wenn er nicht aufmacht, werden wir uns Zutritt verschaffen«, meinte sie und grinste ihn von der Seite an. Doch diesmal spürte er bei dem Lächeln keine Schmetterlinge im Bauch. Er kommentierte ihre Worte nicht, da sie seine Bedenken eh ignorieren würde, so gut kannte er sie mittlerweile. So erreichten die beiden schweigend die Tür hinter der, die Räume von Draco Malfoy lagen.

Mit einem letzten unglücklichen Blick zu Rose klopfte Scorpius an der Tür. Es vergingen einige Sekunden, in denen einfach nichts passierte.

»Wie lange braucht dein Vater normalerweise zum Öffnen?«, fragte Rose.

»Nicht so lange«, murmelte er und starrte auf die verschlossene Tür. Traf sich sein Vater wirklich gerade mit Misses Granger-Weasley? Oder war er einfach anderweitig im Schloss unterwegs?

»Alohomora«, sprach Rose mit der passenden Handbewegung, doch nichts passierte.

»Du glaubst doch nicht wirklich, dass Dad sich nicht gegen so einen einfachen Zauber absichert oder?«, fragte Scorpius spöttisch und vergrub seine vor Aufregung schwitzenden Hände in seine Umhangtaschen. Vielleicht hatte er glück und das Vorhaben von Rose würde schon jetzt scheitern. Doch dann überraschte die Gryffindor ihn, als sie ein kleines Kästchen aus ihrer Tasche holte.

»Was ist das?«, fragte er interessiert und beugte sich näher zu ihr. Das Mädchen hatte sich vor das Schloss gekniet und holte einige Metalldrähte heraus.

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