15. Wo die Liebe hinfällt

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15. Wo die Liebe hinfällt


Hermine Granger fieberte dem alljährlichen Weihnachtsessen im Fuchsbau entgegen, welcher am morgigen Tag stattfinden würde. Dieses Jahr würde sie zwar eine unerfreuliche Nachricht verbreiten, doch sie wäre so erleichtert, wenn sie es endlich ausgesprochen hätten.

Bereits heute Morgen hatte sie Rose und Hugo darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie sich von Ron scheiden lassen würde. Während Rose diese Nachricht ziemlich gefasst aufgenommen hatte, war Hugo komplett aus allen Wolken gefallen. Lange hatte er geweint und Hermine kamen zweifel, ob sie diese Nachricht wirklich auf dem Weihnachtsessen verbreiten wollte. Andererseits kannte sie Ron. Wenn sie nichts sagen würde, dann würde ihm irgendwann diese Neuigkeit herausplatzen, da war sie sich hundertprozentig sicher.


So saß sie einen Tag später, an der langen Tafel, welche so gut wie alle Verwandten beherbergte. Zusätzlich waren noch einige Gäste eingeladen. Auch Draco war mit seinem Sohn anwesend, was sie der Beziehung zwischen Scorpius und Albus verdanken konnte. Direkt am Anfang des Essens hatten die beiden Slytherinschüler sich vor den teilweise noch unwissenden Anwesenden geoutet. Und wenn Hermine die beiden jetzt beobachtete, dann konnte sie sehen, wie verliebt sie waren. Schmunzelnd nahm sie die Ähnlichkeiten beider mit Harry und Draco wahr und bekam das Bild nicht mehr aus dem Kopf, wie die beiden Väter Händchen hielten und nicht ihre Söhne.

Kopfschüttelnd versuchte sie den Gedanken zu vertreiben.

»Ist alles in Ordnung Hermine? Schmeckt dir der Braten nicht?« Molly Weasley musste ihre Reaktion beobachtet haben und schaute sie nun liebevoll an.

»Ja, es ist alles in Ordnung. Ich ... Wir müssen euch nur etwas sagen«, begann Hermine und biss sich unsicher auf ihre Lippe.

»Oh, du bist wieder schwanger Liebes?«, fiel ihr sofort Molly ins Wort.

»Ähm nein.« Hermine schaute kurz zu ihrem Exmann, der anscheinend nichts über dieses Thema sagen wollte.

»Wir haben uns scheiden lassen.«

Und mit diesen Worten schaffte es die Brünette den bunten, lauten Haufen der Weasleys abrupt zum Schweigen zu bringen. Alle Augenpaare, selbst die derer, die diese Nachricht eigentlich schon wussten, lagen auf ihr.

»Das ist ... schade.« Molly schien zutiefst bedrückt und holte sich ein Stofftaschentuch aus ihrer Tasche. Hermine war froh, dass Ginny, die neben ihrer Mutter saß, diese tröstete.

»Ja, es hat einfach nicht mehr gepasst«, meinte die Brünette schließlich und hörte nur zu gut das Schnauben von Ron. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätten sie diese Farce von Ehe weitergeführt.

»Das hängt wohl eher mit einem anderen zusammen«, brummte Ron und Hermine spannte sich unsicher an. Kurz fiel ihr Blick auf den blonden Mann, der recht weit weg saß, doch sie konnte seinen Blick spüren.

»Ron wie bereits gesagt, es hat nichts damit zutun«, zischte sie ihren Exmann an und atmete tief ein und aus. Natürlich prasselten Fragen der Weasley Familie auf sie ein und Hermine spürte auch den verletzten Blick ihres Sohnes.

Ruhig antwortete sie und irgendwann schienen alle Anwesenden zu begreifen, dass sie es wirklich ernst meinte und dass sie nichts mehr daran ändern könnten.

»Es ist schade Hermine, aber es ist kein Weltuntergang«, meinte Ginny irgendwann und nahm sie in den Arm. Sofort war die Brünette froh, dass ihre Freundin sie verstand. Wie oft hatte sie sich bei ihr über die Probleme mit ihrem Bruder ausgeheult. Dennoch war es nicht selbstverständlich und deswegen war Hermine glücklich darüber, eine Freundin wie Ginny zu haben.

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