Spezial: Ein Zaubertrankprofessor erzählt

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Spezial: Ein Zaubertrankprofessor erzählt


In dem Moment, als Hermine ihm sagte, dass sie sich überlegte sich scheiden zu lassen, hatte Draco sich unheimlich gefreut. Er hatte versucht, seine Freude zu verstecken, um sie nicht zu kränken und doch war er sich sicher, dass sie es gemerkt hatte.

Ihre Treffen im Eberkopf, bei denen er ihr Mut machte, diesen Schritt wirklich zu gehen, waren schnell zu einer Routine geworden, die Draco nicht mehr missen wollte. So viele Jahre hatten sie nicht miteinander geredet, denn eine Freundschaft zwischen ihnen hatte sich als unmöglich herausgestellt. Sowohl ihr Mann als auch seine Astoria waren schnell eifersüchtig und so hatten sie sich aus den Augen verloren.

So hatte Draco sie erst wieder gesehen, als sie alle ihre Kinder zum ersten Jahr nach Hogwarts brachten.

Rose Granger-Weasley hatte vielleicht Hermines Verstand geerbt und war durchaus wissbegierig aber sie hatte auch zu viel von Ronald mitbekommen. Es wunderte ihn überaus, dass sie im Haus Gryffindor gelandet war, da sie mit ihrer manipulativen Art auch gut nach Slytherin passen würde. Doch Draco war froh darum. Die Zaubertrankstunden mit ihr reichten schon.

So hatte Draco sie vom ersten Schultag mit »Miss Weasley« angesprochen und nicht mit ihrem unsagbarem Doppelnamen. Wie sich Hermine darauf hatte einlassen können, war ihm schleierhaft. Egal wie oft Rose betonte, dass sie »Granger-Weasley« hieß, er ignorierte es. Er sah sie lieber als eine Weasley an, als, als eine Granger.

Vom ersten Schuljahr an sahen Draco und Hermine sich immer nur am ersten September. Ein kurzer Blick am Bahnsteig, der liebevoll und bedauernd war. Seit Scorpius drittem Jahr kam von ihrer Seite auch Mitleid, da sie mitbekommen hatte, dass seine Frau gestorben war und doch hatte sie nie auch nur ein Wort gewechselt.

Erst als er ihren Brief in der Hand hielt, schmerzte sein Herz. Er sehnte sich nach ihr. In dem letzten Schuljahr ihrer Erstgeborenen bat sie um ein Treffen. Ein Treffen, welches er nur zu gerne zustimmte.

Im Eberkopf hatte sie ihm ihr Herz ausgeschüttet. Wie schlecht die Ehe mit dem Wiesel lief. Wie viel mehr sie sich vom Leben versprochen hatte. Und Draco witterte seine Chance. Er wusste, dass sie nur zu ihm kommen würde, wenn sie ernsthaft darüber nachdachte, sich von dem einfältigen Trottel zu trennen. Mit ein paar gezielten Fragen hatte er sie schließlich dazu gebracht, über eine Scheidung nachzudenken. Es war geradezu lächerlich einfach gewesen.

So sehr hoffte er darauf, dass sie endlich diesen Schritt gehen würde, damit er sie offiziell nach einem Date fragen konnte. Sie küssen könnte, mit ihr, all das machen könnte, von dem er träumte. Und doch zweifelte sie, zweifelte wegen ihrer Kinder.


Und auch er bekam einen regelrechten Schock, als er sah, wie Scorpius Rose vor seinem Büro hemmungslos küsste. Das Bild hatte sich regelrecht in seine Netzhaut gebrannt. Plötzlich kam ihm sein Vorhaben falsch vor. Immerhin könnten die beiden potentiell, wenn es nach ihm ginge, Stiefgeschwister werden.

Um so glücklicher war er, als Scorpius am nächsten Tag vor seiner Tür stand und ihm von seinen Gefühlen berichtete.

Zwar fand er es komisch, dass sich sein Sohn offensichtlich zu dem Sohn von Potter hingezogen fühlte, aber er hatte sich schon etwas in der Art gedacht. Schließlich hingen die beiden wirklich auffallend oft zusammen.

Als er Hermine am nächsten Tag davon erzählte, lachte sie. Sie lachte so glücklich wie schon lange nicht mehr.

Und sie hatte auch Neuigkeiten für ihn. Da sie und Ronald Weasley eine Muggelehe eingegangen waren, hielt sie ihm ein Papier der Muggel vor, welches sich als unterschriebene Scheidungsurkunde herausstellte. Sie hatte nur noch ein Trennungsjahr und dann wäre sie endgültig frei von dem Weasley. Und etwas, was ihn sehr freute, war, dass sie den Doppelnamen ablegte und wieder zu ihren Mädchennamen wechselte.

Draco konnte sich noch genau daran erinnern, wie er sie breit grinsend umarmt hatte und sich schwer zurückhalten musste, sie nicht einfach zu küssen. Doch er wollte es langsam angehen. Erst bräuchten sie ein Date.

Einem Date, welchem sie sofort zugestimmt hatte. Und das erste Mal seit langer Zeit hatte Draco wieder das Gefühl, rundum glücklich zu sein.


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Danke für eure ganzen lieben Kommentare <3

Ich hoffe, dieser kleine Einblick in Dracos Gedanken hat euch gefallen, er wird auch nicht der Letzte bleiben :)


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