Besuch

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PoV: Patrick

Er schaute während er redete nicht ein einziges Mal zu mir, doch er schien sichtlich nervös zu sein. Seine Hände zitterten und seine Augen wechselten panisch von der einen Ecke des Zimmers in die andere.
Nach ungefähr 5 Minuten war er fertig. Gerade wollte ich etwas erwidern, da klingelte es plötzlich an der Tür. Als ich aus Manus Zimmer ging, konnte ich ein erleichtertes Seufzen hören.
Der Hörer, der mich mit der Haustür verbindet, war schon sehr viele Jahre kaputt. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher warum. *Vielleicht hat Peter mal dagegengeschlagen. Ja. Das war es. Da haben wir uns gerade kennengelernt und ein bisschen zu viel getrunken...*
Daran dachte ich, während ich die Treppen des Hauses herunterlief.
Einen Augenblick später stand ich schon vor der großen Glastür und mich wunderte sehr, wen ich dahinter entdeckte. Von mir aus rechts stand ein Mann. Er war fast einen Kopf größer als ich und hatte braune Haare, welche er sich gerade mit der Hand nach hinten zog.
Neben ihm einen junge Frau. Ihr langen blondes Haar hing lässig bis unter ihre Brust. Ihr Haaransatz war jedoch dunkelbraun. Genauso wie ihre großen Augen. Man konnte den enormen Größenunterschied der beiden schon von hier drinnen sehen. Damit schien der Mann die Frau etwas aufzuziehen, denn gerade legte er seinen Arm auf ihren Kopf, welchen sie sofort wieder lachend von sich stieß. 
Entschlossen öffnete ich die Tür und beide erschraken.

PoV: Manu

Ich war sehr froh, dass das Klingeln der Haustür unser Gespräch unterbrach. Da musste ich erstens, nicht weiter über mich reden und zweitens, konnte ich jetzt anfangen, die vielen Kartons auspacken.
Ich hob den ersten Karton an. Auf einmal fiel da dieser Umschlag herunter. Ich hob ihn auf. Und ich wollte ihn gerade in den Müll werfen, da fiel mir ein besserer Weg ein, ihn endgültig loszuwerden. Ich erinnerte mich an das erste mal, als ich hier war. Die Fenster der Wohnung kann man von der Straße aus sehen. Dies fiel mir gleich zu Beginn auf. Als zweites sah ich eine große blaue Tonne, welche theoretisch genau unter dem Fenster dieses Zimmers stehen sollte. Ich konnte in diesem Moment nicht wissen, was daran ist, doch ich wusste, dass, egal was da rein geworfen wird, es niemand rausholen wird...
Also öffnete ich mein Fenster und lehnte mich raus. Und ich hatte recht. Genau darunter stand die Tonne. Sie hing in einer metallenen Halterung etwa 2 Meter unter dem Fenster, welche in die Wand eingemauert war.

Wer bist du? } Kürbistumor {Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt