Die Lust zu töten

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PoV: Patrick

Ich sah, wie Manu eine Träne über die Wange rollte, welche er sofort wieder wegwischte. Auf einmal durchströmte starkes Mitgefühl meinen Körper.
"Manu es..." fing ich an, doch sofort unterbrach mich Manu.
"Es ist nicht schlimm. Es hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin..." sagte er entschlossen, drehte sich zu der Kiste und kramte darin herum.
"Zu einem Mörder..." flüsterte ich.
Da hörte er auf in der Kiste zu kramen und schaute mich kurz nachdenklich an. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er ein längeres Messer aus dem Karton zog. Die Spitze setzte er sanft unter meine nackte Brust.
"Du kannst dir nicht vorstellen, wie befriedigend es ist, zu morden.", sagte er und legte seine Hand auf meinen Mund, "Das erste Mal, wenn du jemandem das Fleisch aufschneidest..."
Plötzlich drückte er das Messer fester gegen meine Haut. Sie riss. Das Blut quoll in Strömen aus meinem Körper. Ich wollte schreien, doch Manu presste seine Hand so fest gegen meinen Mund, dass nur ein gequältes Wimmern heraus kam.
"Wenn du dann seinen panischen Blick siehst, welcher dich erst recht dazu bringt, mit dem Messer, noch tiefer in seinen Körper einzudringen..." stöhnte er erregt und drückte noch fester zu, wobei er das Messer langsam weiter nach unten zog.
Fast wäre er zu tief eingedrungen und hätte meine Gedärme erwischt, als es plötzlich an der Haustür klingelte. Genervt zog er das Messer heraus und legte es auf das Kopfkissen. Dann nahm er ein Wischtuch, welches auf seinem Tisch lag und stopfte es mir in den Mund.
"Wehe du gibst irgendeinen Mucks von dir!" mahnte er mich, verschwand dann aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Als ich mir sicher war, dass er mich nicht mehr hörte, griff ich panisch nach dem Messer, welches direkt neben meiner Hand lag. Sofort erwischte ich es. So schnell, wie ich konnte, schnitt ich die Fesseln von meinen Händen und dann von meinen Füßen.
Ich versuchte mich aufzurichten, doch plötzlich fiel mir wieder die klaffende Wunde an meiner Brust ein.
Irgendwie musste ich das Blut stoppen.
Da kam mir eine Idee.
Schnell zog ich mein zerschnittenes Shirt aus.
Ich wusste, dass ich vor Schmerzen schreien würde, wenn ich es zuschnüre, deshalb steckte ich mir schnell wieder das Tuch in den Mund.
Sanft legte ich das Shirt um meinen Körper und band einen Knoten.
*Okey...1..2..3* dachte ich und zog, unter Schmerzen, den Knoten fest.
*Hoffentlich stoppt das die Blutung..*

Wer bist du? } Kürbistumor {Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt