Die Suche nach Heilung

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PoV: Patrick

Ein letztes Mal bündelte ich meine Kraft. Ich drückte mich kräftig nach hinten und mit voller Wucht knallten Manu und ich gegen eine Wand. Er keuchte auf und löste das Seil widerwillig von meinem Hals.
Kurz holte ich erleichtert Luft. Gerade wollte sich Manu wieder aufrichten und mich packen, da rannte ich verzweifelt ins Wohnzimmer. Ich suchte panisch nach etwas womit ich ihn festbinden konnte. Sofort entdeckte ich ein paar lange Kabel am Boden und zog zwei davon aus der Steckdose.
Schon hörte ich Manus Schritte hinter mir. Ich drehte mich um.
Er stand in der Tür und schaute mich wütend an.
Wir standen nur noch wenige Meter voneinander entfernt. Unsere Blicke trennten sich keinen Moment lang, doch im Augenwinkel konnte ich erkennen wie Manu seine Hände zu Fäusten ballte.
"Manu, hör auf! Bitte..." flehte ich.
Er ließ sich jedoch nicht aufhalten und rannte nun auf mich zu.
Gerade wollte er sich auf mich stürzten, da packte ich ihn mit festem Griff an den Handgelenken.
Aggressiv zog er daran und versuchte sich zu befreien, doch meine körperliche Überlegenheit ließ es nicht zu.
Schnell presste ich ihn gegen die Wand und nun berührten sich unsere Körper komplett.
Wieder überkam mich diese unglaubliche Gänsehaut. Dies schien Manu zu bemerken, denn plötzlich stoppte er seine Gegenwehr.
Ich sah wie er anfing hämisch zu grinsen. Plötzlich spürte ich sein Knie an meinem Schritt, welches er mit leicht kreisenden Bewegungen dagegen drückte.
Erregung stieg in mir auf, doch ich schüttelte mir die Gedanken schnell wieder aus dem Kopf und band nun das Kabel fest um Manus Handgelenke.
Als ich mir sicher war, dass sie fest genug sind, zog ich Manu wuchtig zur Couch und schubste ihn darauf.
Nun widmete ich mich seinen Beinen und schnürte diese an eines der Couchbeine fest.
"Toll... Und was hast du jetzt vor?" schaubte Manu.
Langsam kniete ich mich vor sein Gesicht und blickte in seine tiefen gefühllosen Augen.
"Es muss einen Weg geben..." sagte ich, doch Manu verleierte nur die Augen. Wütend schnaubte ich auf.
Ich ging in mein Zimmer, holte meinen Laptop und setzte mich neben Manu auf die Couch.

Ich recherchierte stundenlang über das Thema Hypnose.
*Das ist nicht möglich. Überall steht, dass so eine Hypnose nach einiger Zeit verschwindet, egal wie stark sie ist... Also wie ist das möglich? Lügt er vielleicht doch?*
Plötzlich fielen mir die Worte ein, die seine Mutter am Ende der Hypnose zu ihm gesprochen hatte.
'Te invoco apro fundus inferni' tippte ich in die Google-Suchleiste ein.
Mir stockte der Atem und auf einmal lief eine Träne über die Wange.
Traurig blickte ich zu Manu, welcher mittlerweile eingeschlafen war und nun zusammengekrümmt auf der Couch lag. Ich sah wie sich sein Körper leicht auf und ab senkte.

Mein Blick wanderte zum Bildschirm zurück.
*Er sagte seine Mutter sprach die Worte: "Te invoco apro fundus inferni"...
Sie hat ihn nicht nur hypnotisiert, sondern mit einem Fluch belegt...*

Plötzlich spürte ich, wie Manu erwachte.
Ich zuckte erschrocken zurück.
Traurig seufzte Manu und sagte: "Keine Sorge es ist weg."
Langsam entspannte ich mich wieder und legte mein Gesicht traurig in meine Hände.
"Was ist denn los?" fragte Manu.
Ich begann ihm alles zu erzählen was ich herausgefunden habe.
Geschockt hörte er mir zu.
"Aber so einen Fluch kann man doch sicher auch wegbekommen... Durch Exorzismus oder so...." sagte er, als ich fertig war.
"Leider...handelt es sich bei dir scheinbar um einen sehr starken Fluch. Eine Art Dämon. Und so einen Dämon kann man nur besiegen durch..." Ich stoppte und schluchzte laut auf.
Fragend schaute mich Manu an und ich drehte langsam meinen Bildschirm zu ihm hin.
'Einen solchen Dämonen kann man nur besiegen, indem man seinen Körper vollständig verbrennt.'...

Wer bist du? } Kürbistumor {Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt