Das Klingeln

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PoV: Manu

*Hat er keine Angst? Ich habe seinen Freund ermordet und wollte ihn foltern, und er traut sich trotzdem in meine Nähe?*
"Wieso Manu?" sagte er mit dumpfer Stimme.
Ich senkte den Kopf und antwortete kleinlaut: "Ich war das nicht..."

PoV: Patrick

*ER WAR DAS NICHT?!?! Natürlich war er es! Er hat es mir doch selbst gesagt...*
Manu blickte zu mir auf und ihm fiel vermutlich meine Verwunderung auf, weshalb er zu erzählen begann...

¤ 3 Jahre war es jetzt her, dass ich vom meinem Vater vergewaltigt wurde. Gegen meinen Willen musste ich bei diesen Menschen leben bleiben. Ich ging zur Polizei, zum Jugendamt und sagte es meinen Freunden.
Keiner glaubte mir...
Ich war allein...

Im Moment saß ich auf meinen Bett und starrte sturr an meine Decke.
Plötzlich ertönte die Stimme meiner Mutter, welche meinen Namen rief.
Langsam trottete ich ins Nebenzimmer, wo meine Mutter schon in ihrem Ledersessel saß und auf mich wartete.
"Hallo, mein Schatz."sagte sie übertrieben freundlich und zeigte auffordert auf den Sessel vor ihr.
Ich setzte mich darauf.
Sie fing an zu reden.
"Ich hoffe du hattest einen schönen Tag, Schatz. Du weißt ja was heute für ein wichtiger Tag ist, oder?"
Ich starrte sie weiter emotionslos an.
"Genau! Heute vor 3 Jahren bist du zum Mann geworden."
*Zum Mann geworden?! Was redet diese Frau da?*
Plötzlich ertönte das Handy meiner Mutter. Es war ein monoton piepender Ton, welcher eine kleine Melodie erzeugte.
"Bestimmt erinnerst du dich an den Moment, als seine Länge in dich eindrang. Ganz langsam. Du hast es über dich ergehen lassen. Du hast dich nicht gewehrt. Und dann... hast du uns verraten."
Schuldgefühle stiegen in mir auf. Aber warum? Es gab keinen Grund... Immernoch klingelte durchgängig die piepende Melodie.
"Fühlst du es? Du hattest Schuld und jetzt... wirst du dafür bezahlen!"
Plötzlich verkrampfte mein Körper und wurde gegen den Stoff des Sessels gepresst.
*Ich... Ich kann mich nicht bewegen!!* Mein Glieder waren wie erfroren.
"Es ist soweit. Sinke tief ein in deine Gedanken...
"Te invoco apro fundus inferni!!"
Das Klingeln des Telefons hörte endlich auf.
Mein Körper entspannte sich wieder.
"Was war das???" schrie ich und rieb meine Augen.
"Es ist vollbracht." sagte meine Mutter stolz.
Nun blickte ich empört in ihre Augen.
Plötzlich machte es 'Klick'.
Ich schaute mich um und erblickte eine leere Flasche Wein.
Langsam stand ich auf und nahm die Flasche von dem Regal auf dem sie stand.
"Mein Schatz, jetzt wird alles wieder gut." flüsterte meine Mutter in mein Ohr. Sie stand nun genau hinter mir und drehte mich zu sich.
In ihrem Gesicht erschien ein Lächeln.
Ich stieß mich von ihr weg und holte wütend mit der Flasche aus.
Mit voller Wucht schepperte ich das Glas gegen ihren Schädel. Tausende Glassplitter flogen durch die Luft. Ich blickte sie wütend an und herzlos schubste ich meine taumelnde Mutter nach hinten. Diese fiel rückwärts um und lag nun in ihrem Sessel.
Das Blut lief ihr langsam an dem aufgerissenen Schädel herunter und färbte ihre Sachen und den Boden mehr und mehr in ein tiefes dunkles Rot...

Wer bist du? } Kürbistumor {Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt