Robin öffnete die Tür für Mila und Paul. Im Inneren wurde sie von den beiden Beamten in einen dunklen Raum gebracht, der eine Glasscheibe in einen anderen Raum besaß.
„Sie können dich nicht sehen. Sie wissen nicht mal, dass hier jemand ist" beruhigte Paul Mila. Leicht legte er ihr eine Hand auf die Schulter. In dem Raum sah Mila eine ihrer Peinigerinnen sitzen.
„Die da hat mich angesprochen vor dem Friedhof" flüsterte Mila kaum hörbar. So gingen die zwei Beamten mit Mila von Raum zu Raum. Alle vier Frauen konnte Mila einwandfrei identifizieren.
„Hast du noch immer Angst vor Frauen, Mila?" Besorgnis war in der Stimme von Paul zu hören, denn er vernahm die Schritte von Heidi und Hannah, zwei seiner Kolleginnen. Sie würden nicht daran vorbeikommen, den beiden zu begegnen und er wollte keine Panikattacke in Mila auslösen.
„Ich.. Ich weiß nicht. Die Frauen können mir doch jetzt nichts mehr, oder? Ich weiß auch nicht, warum ich gestern Abend so reagiert habe." Traurig und beschämt sah Mila zu Boden.
„Hey, Kopf hoch. Du musst dich nicht für deine Reaktion entschuldigen. Das war doch alles ganz natürlich." Paul nahm Mila in die Arme.
„Na, Paul, was machst'n du hier? Ich dachte, du und Robin da hätten heute frei."
Langsam löste Paul die Umarmung mit Mila als er Heidis Stimme hörte.
„Hey, Heidi. Ja, wir sind auch gerade auf dem Weg nach Hause. Wir haben die Gegenüberstellungen durchgeführt und sind dann jetzt auf dem Weg."
„Ach, du musst Mila sein. Ich bin die Heidi, das hier ist die Hannah."
Eingeschüchtert von der lauten Stimme versteckte sich Mila hinter Paul.
„Ach, eine Schüchterne bist du. Na komm, lass die beiden sich umziehen gehen."
Mila war sehr angespannt. Paul konnte es spüren. Mit aller Kraft versuchte Mila, den Impuls zu unterdrücken, zu fliehen.
Als Heidi einen Schritt auf sie zuging, konnte sie aber nicht mehr. Mila wollte lossprinten, einfach nur hier weg. Paul hatte diesen Reflex aber vorhergesehen. „Mila, guck mich an." Fest hielt er ihren Kopf, damit sie ihn ansehen musste. „Keiner tut dir was. Ganz langsam atmen. Ich bin ja da."
Robin zog in der Zwischenzeit Heidi und Hannah weiter. Die beiden Beamtinnen waren zwar etwas erstaunt über das Bild, konnten es aber nachvollziehen, schließlich kannte Milas Geschichte jeder auf der Wache.
Paul und Robin zogen sich nacheinander um, damit Mila nicht alleine blieb. Ohne weitere Zwischenfälle schafften sie es schließlich nach Hause in die gemütliche Wohnung der beiden Beamten.
"Hier ist unser leeres Zimmer. Arne hat bis vor 3 Wochen hier gewohnt, er ist auch ein Kollege von uns. Er wohnt jetzt mit seiner Freundin in einer Wohnung." Paul führte Mila in das geräumige Zimmer. Es war eingerichtet mit einem großen Bett, einem Schreibtisch und einem Schrank. Naja, den würde sie sowieso nicht benutzen, da sie keine Klamotten besaß.
„Robin und ich müssen erst morgen wieder arbeiten. Was hältst du davon, wenn wir dir Köln ein wenig zeigen?"
„Ich weiß nicht, ob ich das kann." Traurig sah Mila zu Boden. Zu gerne hätte sie sich die Stadt angesehen. Köln hatte sie schon immer fasziniert. Die Traurigkeit in Mila nahmen auch Paul und Robin wahr.
„Wir müssen nicht weggehen. Wie wär's, wenn wir uns einen Film anschauen?" warf Robin schließlich ein.
„Wir haben eine große DVD- und BluRay-Sammlung. Du darfst dir einen Film aussuchen" stimmte Paul dem Vorschlag seines Freundes zu.
Der Vorschlag zauberte Mila ein Lächeln aufs Gesicht. Sie folgte den Beamten ins Wohnzimmer und stand vor der riesigen Sammlung an Filmen und Serien, die die beiden angesammelt hatten.
„Ich kann mich gar nicht entscheiden bei so viel Auswahl." Mila staunte nicht schlecht. Es war alles dabei. Komödien, Action, Thriller... Sie wollte unbedingt einen Film aussuchen, der den beiden auch gefallen würde.
„Ooooh, ihr habt Deadpool auf BluRay. Den habe ich damals im Kino gesehen. Den könnten wir gucken." Paul und Robin grinsten. Den beiden gefiel der Film sehr gut. Der Film brachte die Drei mehrmals zum Lachen.
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Ein Neustart mit Hindernissen | Auf Streife | Auf Streife die Spezialisten
FanfictionMila ist 22 Jahre alt. Sie musste einige schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Auch der Start in ein neues Leben verläuft nicht gerade ohne Probleme. Franco Fabiano, Paul Richter und Robin Sturm helfen ihr jedoch dabei, die Schicksalsschläge zu verar...