Es wunderte mich nicht, dass der Kaffee genauso schmeckte wie ich in mir vorgestellt hatte. Lächelnd hatte Jin dabei zugesehen, wie ich jeden kleinen Schluck Kaffee mit zwei großen Schlücken Kakao runterspült hatte. Als mein Kakao schließlich alle war hat Jin mich doch von der Qual befreie und den Rest Kaffee in seinen geschüttet. "Wie heißt das erste Buch von C.S, welches den ersten Platz in der Bestsellerliste erreicht hat?" Ich weiß nicht, die wievielte frage es schon war.
Ich weiß nur, dass er mich seit 2 verdammten Stunden mit fragen löchert. Ich seufzte:" A Day of white" Jin nickte und überlegte kurz. Mein Blick schweifte nach draußen. Es war dunkel geworden und die Laternen warfen kleine Lichtstrahlen auf das Kaffee. Es herrschte eine erdrückend stille. Ich fragte mich woher sie kam.
War es die Tatsache, dass keine Autos die kleine Seitenstraße entlangschossen oder die Tatsache, dass Jin und ich die einzigen Gäste im Kaffee waren, die dafür sorgen, dass die Stadt wie ausgestorben wirkte. Mein Blick wanderte wieder zu Jin, der mich durchdringend anschaute. Unbewusst lehnte ich mich näher zu ihm, um in den blau seiner Augen zu ertrinken. "Es tut uns sehr leid Ihnen das sagen zu müssen, aber unser Kaffee schließt jetzt. Wären sie so freundlich und würden den Platz räumen." Erschrocken für ich hoch und blickte zu einen kleinen, verschwitzen Kellner auf. Seine Nervosität war in deutlich anzusehen. "Wenn sie wollen kann ich Ihnen ein Taxi bestellen" Er rang die kleinen Hände. Als wir ihn nur stumm anstarrten, begann er panisch zwischen mir und Jin, ihn und her zu schauen. Als sein Gesicht langsam begann sich dunkelrot zu färben, stand Jin auf. "Ich danke Ihnen für das freundlich Angebot, aber dies wird nicht nötig sein." Er lächelte kurz und schaute mich vielsagend an. Schnell sprang ich auf und nickte dem Kellner kurz zu. Dieser, sichtlich erleichtert, eilte zu Tür um sie uns auf zu halten. Als wir auf die Straße traten, fegte uns ein kühler Herbst Wind entgegen." Musst du zurück laufen?" Fragte Jin. Ich schüttelte den Kopf. "Ich fahre mit der Bahn."
Jin nickte:"ok dann begleite ich dich bis zu deiner Haltestelle!" "Oh.. ah danke" oh Gott ich stotterte wie ein kleines Kind.
Wir gingen schweigend die Straße entlang.
Die Stille schien erdrückend auf uns zu liegen. "Und wie siehts aus! Hab ich den Test bestanden?" Ich wusste nicht wieso ich die Frage stellte, aber vielleicht wäre es im nach hinein ganz gut, wenn er mich als seinen Kollegen sehen würde. So hätte ich immerhin die Möglichkeit ihn im Auge zu behalten und wenn nicht sogar auf falsche Fährten zu führen. " Eine Frage hätte ich noch?" Als Jin plötzlich stehen blieb, knallte ich volle in ihn rein." Sorry" Jin antworte nicht." Warum willst du sie finden?" Er drehte sich um."Das sagte ich dir doch schon ich bin ein echt großer Fan und will sie kennen lernen." Ich merkte dass Jin immer noch zweifelte."ich will sie finden weil ...weil.. weil ich selber auch gerne eine Schriftstellerin werden würde" Wenn es einen Orden für die besten Lügen der Welt gäbe, würde ich ihn zu 100% nicht gewinnen. Ich versuchte den Impuls zu unterdrücken, meinen Kopf an die nächste Hauswand zu schlagen. Jin schaute mich überrascht an:"du schreibst?" Ich nickte eifrig."Schon als Kind. Ich würde gerne von C.S. Tipps bekommen." Schweigend schauten wir uns an. Nach 10 min. antwortete er endlich. "Ok, du kannst mit suchen. Aber denk bloß nicht, dass ich dir zu 100% vertraue!" Ich nickte eifrig. das Lächeln dass sich auf mein Gesicht schlich könnte ich nicht unterdrücken. Und als ich sah, dass Jin mein Lächeln erwiderte begann ich richtig zu strahlen. Den Rest der Strecke könnten wir nicht aufhören zu Lächeln.
DU LIEST GERADE
We Are Blue
Teen Fiction"Es ist albern, sich ernsthaft mit Menschen auseinander zusetzen die sich daran erfreuen, anderen leid zuzufügen." Dies ist Hope Lawrence Lebensmotto. Während ihr Zwillingsbruder Henry auf Partys geht und sich mit Freuden trifft, schreibt Hope, unte...