Als ich zuhause ankam, hätte ich am liebsten laut gebrüllt, vor Wut. Warum muss alles immer so...kompliziert sein?
Trag ich vielleicht ein schielt auf meinem Rücken wo drauf steht:
Hier können sie ihr ganzes Unglück übertragen?!?!Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte, bemerkte ich, dass in der Küche noch Licht brannte.
Leise versuchte ich zu meinem Zimmer, zu schleichen.
Gerade als ich meine Zimmertür öffnete, hörte ich hinter mir ein räuspern. Als ich mich umdrehte, blickte ich direkt in Tanyas Gesicht.
Sie hob die Augenbrauen und seufze leicht.
Ich versuchte zu Lächeln, hörte aber sofort damit auf, als Tanya begann ihre Augenbrauen noch ein Stück höher zu ziehen.
"Muss ich dich erst fragen oder wirst du mir es gleich besser sage?"
Unruhigen verschränkte ich meine Hände hinter meinem Rücken.
"Ich war mit einem Freund in einem Kaffee."
"Bis jetzt?" Fragte Tanya ungläubig.
Ich nickte. Irgendwie traute ich mich nicht mehr, ihr in die Augen zu schauen.
Tanya seufzte.
"Das nächste mal schreibst du mir gefälligst eine Nachricht."
Vor Erleichterung bekam ich weiche Knie. Stürmisch nickte ich.
"Los geh ins Bett."
Sie nickte in Richtung Zimmer. Ich hätte sie küssen können. Wieder nickte ich und wollte mich gerade umdrehen, als ich plötzlich etwas hörte. "Was ist denn hier los?! Tanya warum ist Hope noch wach?!"
Ich erstarrte.
Diese Stimme würde ich überall erkenne. Sie war immer ein bisschen zu hoch und wirkte aufgesetzt. Trotzdem konnte sie eine unglaubliche wäre versprühen, wenn sie es wollte. Diese Stimme die ich sowohl liebte, als auch hasste. Mit geballten Fäusten drehte ich mich zu der Person, mit dieser Stimme.
"Guten Abend Mutter. Es ist schön dich wiederzusehen"Verärgert schnallste sie mit der Zunge. Mit einer Handbewegung deutete sie mir an, ihr zu folgen. Angespannt und wiederwillig folgte ich ihr.
Ich betrachtete ihren Rücken. Er war schmal und sah so aus, als würde sie jeden Moment zerbrechen können. In einer fliessenden Bewegung, setzte sie sich aufs purpurfarbene Sofa.
Mit dem durchgedrückten Rücken und ihrem Langen schwarzen Abendkleid, hätte am sie mit einer Königen verwechseln können.
Das einzige, was nicht so recht ins Bild passen wollte waren die unglaublich dunklen Augenringe, die darauf schließen lies, dass sie seit Tagen nicht richtig geschlafen haben musste.
Sie verschreckte die Arme vor der Brust.
Ihre glatten, fast weißen Haare, hatte sie zu einem strengen Zopf gebunden.
Diese Frau war wie aus Eis! Kalt, hart und makellos. "Darf ich erfahren, warum um alles in der Welt, meine Tochter erst um..." vielsagend schaute sie auf ihre silberne Armbanduhr"..23:40 Uhr nachhause gekommen ist??!"
Ich schluckte schwer.
Meine Kehle war wie ausgetrocknet.
"Sie hatte ein.." mit einer einzigen Handbewegung unterbrach meine Mutter, Tanya.
Mit funkenden Augen schaute sie sie an.
"Hatte sie das Gefühl, dass ich mit ihnen spreche?!" Fragen hob sie die Augenbrauen.
"Nein Mam, es tut mir sehr leid Mam"
Tanyas stimme war leise und man konnte ihr deutlich anhören, wie peinlich berührt und erniedrigt sie sich fühlte. Meine Gesicht wurde rot vor Zorn. Wie konnte sie es wagen so mit Tanya zusprechen.
"Und?"
Streng schaute sie mich an.
Ich biss mir auf die Lippe und versucht den Impuls zu unterdrücken, ihr die Zunge rauszustrecken. "Hope wo warst du?!"
Sie musste nicht mal schreien, um mich zu erschrecken, denn ihre ruhige, glasklare Stimme,war tausendmal angsteinflössender.
Ich spürte Tanyas Blick auf mir. Ich wusste, dass sie mich bat nicht so kindisch zu sein, aber ich konnte nicht anders. Ich schwieg.
"Tanya ich glaub, sie haben meine Kinder nicht richtig Unterkontrolle. Vielleicht sollte ich doch nach einem anderem Kindermädchen suchen!!"
Damit hatte sie mich, und das wusste sie.
"Ich war mit einem Freund einen Kaffee trinken." Wieder zog sie die Augenbrauen hoch.
"Wie heißt dieser Freund?"
Meine Fäuste zitterten vor Wut. Wieder biss ich mir auf die Lippe.
"Wie heißt er?"
"Jin Whitely."
Mein Mutter rümpfte die Nase. "Und woher kennst du diesen Jin Whitely?"
"Er geht in die selbe Klasse wie ich." Wieder ein Nase rümpfen. "Wie lange kennst du ihn schon?" Wütend schaute ich sie an. "Soll das ein Verhör werden?"
"Wie redest du denn mit mir?! Ich bin deine Mutter, nicht irgendeine Schulfreundin!! Also rede gefälligst Respektvoller mir mir." Wieder könnte ich nur vor Wut zittern. "Und?"
"Erst seit einer Woche."
Ihr Blick sprach Bände.
"Hab ich, dass richtig verstanden? Meine Tochter ist den ganzen Tag, bis tief in die Nacht, mit irgendeinem fremden zusammen? Und niemand in diesen Haus.."ihr Blick viel auf Tanya."..wusste wo genau sie war."
Tanya schnappte nach Luft.
"Es tut mir unglaublich leid!! Ich werde jetzt alles anders machen. Es tut mir leid. Ich....es ist alles meine Schuld.Ich..."wieder hob Mum die Hand und unterbrach somit Tanyas Redeschwall. "Ich werde später noch mit ihnen reden!! Jetzt gehen sie! Ich will mich mit meiner Tochter unter vier Augen unterhalten."
Ich versteifte mich noch mehr. Die Angst mit dieser Frau allein zu sein, saß mir tief in Nacken. Hilfesuchend schaute ich zu Tanya.
Sie schaute Schuld bewusst und ebenso verängstigt zurück.
"Ja Mam"
Mit schnellen Schritten verschwand sie aus dem Wohnzimmer. Mein Blick wanderte wieder zu meiner Mutter, die mich mit eiskalten Augen anstarrte.--------------------------------------------------------------
Hey ich hoffe euch hat das neu Kapitel gefallen.
Tut mir Leid, dass ich letzte Woche keins veröffentlicht hab!! Aber jeder kennt es ja, Pflicht (Schule, Arbeit) geht vor.
Also noch ein schönes Wochenende und bis nächsten Freitag. :)
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We Are Blue
Teen Fiction"Es ist albern, sich ernsthaft mit Menschen auseinander zusetzen die sich daran erfreuen, anderen leid zuzufügen." Dies ist Hope Lawrence Lebensmotto. Während ihr Zwillingsbruder Henry auf Partys geht und sich mit Freuden trifft, schreibt Hope, unte...