Leider war mein Lachanfall so ausgeartet, dass Jin und ich zum nachsitzen verdonnert wurden.
"Es tut mir wirklich leid."
Jin wischte meine Entschuldigung mit einer Handbewegung weg. Seine Tasche, hatte er sich lässig, über die Schulter gehangen.
"Ist nicht deine Schuld, wäre ich nicht ein so begabter Witzbold, wäre dass nicht passiert."
Ich begann erneut zu lachen.
"Ach jetzt, wo du dir es schön reden kannst, möchtest du plötzlich der Schuldige sein."
Jin begann mit zu lachen.
"Tja was soll ich sagen, ich bin halt eine besonderes zurückhaltend Person." Zum Glück hatte sich das Nachsitzen, als nicht allzu lange festgestellt. Außer uns war allerdings niemand, beim nachsitzen gewesen.
"Wir können von Glück reden, dass Mr Petterson noch einen wichtigen Termin hatte."
Ich nickte zustimmend. Die Sonne war schon untergegangen, und ein kühler Wind war aufgezogen. Ich fröstelte und schlang meinen Schal etwas enger um mich.
Schweigend liefen Jin und ich nebeneinander her. Wir bögen auf eine kleine Seitenstraße ab.
Die Laternen, die dort standen, warfen kaum Licht auf die Straße und Mann hatte Angst, dass die Dunkelheit einen jeden Moment verschlucken könnte.
"Die Dunkelheit lässt alles viel gefährlicher wirken! Oder?"
Ich schaute zu Jin hoch. Sein Blick war in die Ferne gerichtet, und obwohl es sich so anhört, als würde er mit mir sprechen, hatte ich das Gefühl, er tue es nicht.
"Doch eins muss man wissen, egal wie dunkel einen der Weg erscheinen mag, er führt ein schließlich doch immer wieder zum Licht."
Und als wären seine Worte vom Universum erhört worden, spaltete sich der Schatten und die Lichter der Stadt erwachten zum Leben. Wie waren von der kleinen Seitenstraße, direkt auf eine Hauptstraße gelangt. Die unzähligen Lichterketten, die man um die Bäume und Häuser geschlungen hatte, zerschnitten die Dunkelheit und ließen alles in einem hellen Licht erstrahlen. Die Menschenmassen ließen die Stadt so lebendig wirken, wie ich es noch nie erlebt hatte. Ich hörte, die Stimmen der Menschen um mich herum. Irgendwo spielte jemand Gitarre, leises klingeln von einer Glocke, war zu hören. Ich konnte es fühlen. Ich konnte, dass leuchten und die Freude der Leute spüren. Meine Brust begann anzuschwellen und ich verspürte das unergründliche Gefühl zu schreien.
"Hope sieh mal!"
Jins Hand war in den Himmel gestreckt und seine Augen begannen zu strahlen. Als ich nach oben schaute, wusste ich warum.
"Es schneit."
Ich konnte meine Freude kaum noch zügeln. Die kleinen Schneeflocken fielen auf die Stadt.
"Es ist wunderschön" ich konnte nur nicken.Und hier standen wir, am Anfang der riesigen leuchtenden Hauptstraße, wo die Menschenmassen an uns vorbei strudelten und sahen wie der Schnee alles in weiß zu Hüllen begann.
Mein Blick viel auf Jin, der ganz ruhig da stand und die Augen in die Ferne gerichtet hatte. Seine Nase war gerötet und seine Haare ganz zerzaust. Doch was mich zu erröten brachte, war das unglaubliche Strahlen in seinen Augen.
Schnell blickte ich wieder zur Hauptstraße.
Und ganz plötzlich, ich wusste nicht wieso, war es so, als wäre Jin überall. In jedem funkeln der Lichter, in jedem lachen, hörte und sah ich ihn.Die Stadt sie leuchtete und überall war Jin.
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Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen 😁
Ich wünsche euch noch schöne Weihnachten und einen fleissigen Weihnachtsmann 🎅
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We Are Blue
Teen Fiction"Es ist albern, sich ernsthaft mit Menschen auseinander zusetzen die sich daran erfreuen, anderen leid zuzufügen." Dies ist Hope Lawrence Lebensmotto. Während ihr Zwillingsbruder Henry auf Partys geht und sich mit Freuden trifft, schreibt Hope, unte...