Kapitel 2

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Ich habe mich neben Bakura gesetzt, welcher mich zuvor aus diesem Traum geholt hatte. ,, Ich weiß, dass​wir uns noch nicht solange kennen, aber ich merke sofort, wenn jemand etwas belastet", sagte Bakura, während er mich mit seinen klaren braunen Augen anguckte. Und mit dieser Behauptung traf er auch voll ins Schwarze. ,, Ich zwinge dich zu nichts, aber wenn du dich niemanden öffnest, dann wird die Dunkelheit dich schneller finden, als dir Lieb ist.", fügte er noch hinzu. ,, Was meinst du mit der Dunkelheit?" fragte ich ihn perplex, doch seine einzige Antwort, war ein trauriger Blick. ,, Ich erzähle das , woran ich mich noch erinnern kann. Und das ist nicht viel" sagte ich schmunzelnd. Dieses mal war nicht ich,der ihn verwirrt ansah, sondern umgekehrt. ,, Heißt das etwa, dass du dein Gedächtnis verloren hast? Hitomi hat ja nichts davon erzählt." Traurig blickte ich auf den Boden.,, Meine Erinnerungen fangen erst beim gestrigen Tag an. Und die erste Person, die ich sah, war Hitomi. Sie erzählte mir, dass ich vor etwa einem Monat die Stadt erkunden wollte. Ich soll wohl nicht auf die Straße geachtet haben und bin vor einen Laster gerannt." Unsicher blicken wir uns entgegen. Bakura schien durch meine Geschichte sehr mitgenommen zu sein und ich bin durch die Leere in meinem Kopf total verwirrt. Die Stille im Raum hielt aber nicht lange an , denn Hitomi kam ins Zimmer. ,,Hey ihr zwei! Ich muss​ noch etwas erledigen. Es kann durchaus etwas später werden. Ich habe euch noch was zu essen hingestellt.", sagte sie schnell ins Zimmer und schon fiel die Wohnungstür hinter ihr ins Schloss. Mein Bauchgefühl versuchte wieder mir etwas mitzuteilen. Sollte ich es deuten , hieße es, dass ich mich von Bakura fernhalten sollte, denn etwas schien nicht mit ihm zu stimmen. Ich konnte es nicht beschreiben. Vielleicht lag es auch am Dachschaden , den ich wahrscheinlich beim Unfall bekam. Um Bakuras Hals hing plötzlich so ein komischer goldener Ring, der wie eine Leuchtreklame glühte. ,,Du verschweigst noch etwas", sagte er mit einer rauen Stimme. Seine klaren braunen Augen sind viel dunkler und bösartiger geworden. ,,Wer... bist.. du ? Du bist nicht Bakura..." stammelte ich. Ich machte einige Schritte nach hinten und blieb an der Wand hängen. Auch Bakura nährte sich mir langsam. Je näher er kam, desto unwohler fühlte ich mich. Er legte seine linke Hand auf die Wand neben mir und legte seine​ andere​ unter mein Kinn, welches er sanft hochdrückte. Erst jetzt merkte ich, dass er fast einen Kopf größer ist, als ich. Ich sah direkt in seine kalten braunen Augen. Sein Blick schien mich regelrecht zu durchbohren. Ich sammelte meinen ganzen Mut zusammen. ,,Du hast mir immer noch nicht auf meine Frage geantwortet. Wer bist du?" Bakura fing an zu lachen:,, Du bist ja ganz mutig." Für diese Ladung Ironie hatte ich vor mich zu revanchieren, indem ich ihm eine knallen wollte. Jedoch hielt ich es für klüger nichts zu machen in der Hoffnung, dass er mal so langsamm mit der Sprache rausrücken würde. ,, Ich bin Bakura, aber trotzdem nicht der schwache, den du zuerst kennengelernt hast. Du wirst alles erfahren, wenn die Zeit reif ist. Ich hätte aber nicht gedacht, dass man dich einfach so ohne Schutz und ohne Gedächtnis alleine lässt . Ich bezweifle, dass deine Schwester noch nichts bemerkt hatte. Naja... ist auch egal." ,, Was meinst du damit?! Was weißt du über meine Vergangenheit und über mich. Erzähle es mir! Ich bitte dich darum." Der verzweifelte Unterton war leicht in meiner Stimme zu hören.  ,, Ich erzähle es dir erst, wenn du auf meine Frage antwortest. Ich bin der Meinung, das es unfair ist. Du hast ja schon eine Antwort bekommen. Warum hast du im Schlaf geweint. Und komm mir jetzt nicht mit dummen Ausreden. " ihm schien es wirklich zu interessieren, was ich geträumt hatte. Jedoch brachte ich es nicht über mich ihm zu antworten. Ich schloss kurz meine Augen und als ich sie wieder öffnete, fand ich mich in einem dunklen Raum wieder. ,, Wenn du mir nicht antwortest sehe ich mich gezwungen das hier anzuwenden." Sein Blick fiel auf den goldenen Ring, welchen er immernoch trug. Die Angst in mir stieg immer stärker an. Ich sah meine Ende schon vor mir. Ohne Gedächtnis in einem dunklen Raum eingesperrt zu sein, mit einem Jungen, der meiner Meinung nach einen an der Meise zu haben. Besser geht es wohl echt nicht. Doch plötzlich fing auch mein Armreif an zu leuchten .,, Was ?! Das kann nicht sein! Ich werde zurück gedrenkt? " rief er , während er verschwand. Alles war wieder normal. Es fühlte sich eher wie ein Traum an, doch ich fühlte mich eher so, als ob ich einen Marathon gelaufen bin. Also beschloss ich mich hinzulegen und zu schlafen. Vielleicht erfahre ich dann mehr über mich.

Yu-Gi-Oh! Bonds of LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt