Ich streckte meinen ganzen Körper und zog die Decke höher zu meinem Kopf. Ein warmes Gefühl umhüllte mich und ich fühlte mich so ausgeruht, wie schon lange nicht mehr. Ich habe geschlafen, wie ein Stein. Ob es schon spät ist? Ist ja auch egal. Jedenfalls bin ich ausgeruht und habe endlich mal wieder etwas schönes geträumt. Ich träumte, ich war am Abend bei Silke und wir hatten eine wundervolle Zeit. Sie hat mir sogar von ihren Kindern erzählt und mich bei sich schlafen lassen. Ich habe ihre Parfums betrachtet und mich zu ihr ins Bett gelegt. - OH GOTT! Ich riss die Augen auf uns blickte sofort in ihre braunen Augen.
» Guten Morgen.«, sagte sie. »Haben wir uns etwa verlaufen?« Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. Erschrocken sah ich mich, dann blickte ich wieder zu ihr. »Ich..ähm.« Ich brachte kein Wort heraus. Ihr Grinsen wurde noch breiter. »Ja?«, fragte sie nur. »Ich...Entschuldigung. Ich wollte nicht....ich bin nur...ich habe...« Oh Gott, wie peinlich. Silke lag neben mir, ihren Kopf in die Hand gestützt und musterte mich amüsiert. »Mir tut es Leid. Die Couch ist wirklich nicht sehr bequem.« Ich sah sie immer noch entgeistert an. Es ist doch nicht zu fassen. Nur 10 Minuten, Emily. Und du bist einfach eingeschlafen.
Nun legte sie ihre Hand auf meine Wange und streichelte diese sanft. Dann strich sie mir eine Strähne aus dem Gesicht und ihr Ausdruck wurde nachdenklich. Da ich noch immer nicht in der Lage war, mich zu bewegen, rührte ich mich nicht und genoss stattdessen ihre Berührungen. Ihr Gesicht kam näher und sie legte ihre Lippen auf meine. Ich ließ es geschehen.
Sie küsste mich ganz sanft und vorsichtig. Doch sie wusste, was sie wollte. Das konnte ich spüren. Ihre linke Hand wanderte von meinem Gesicht weiter hinab, bis zu meinem Hals. Dort malte sie kleine Kreise auf meine Haut und setzte ihren Weg dann weiter fort. Als sie an meiner Brust angelangt war, sog ich scharf die Luft ein. Diese Hitze schoss wieder durch meinen Körper und ich merkte, wie ich erstarrte. Silke lächelte in den Kuss hinein und fuhr mit ihrer Hand wieder zu meinem Hals, als wollte sie mich von meiner Starre erlösen. Ich fühlte mich etwas unsicher. Sie, ihr Körper, es war mir so fremd. Einerseits konnte ich es kaum erwarten, sie zu spüren, sie kennenzulernen. Doch dieses Gefühl wurde von einer Angst begleitet, etwas falsches zu tun.Vorsichtig legte ich meine Arme um ihren Hals und zog sie damit ganz nah an mich ran. Unser Kuss wurde immer stärker, immer leidenschaftlicher. Unsere Zungen spielten miteinander und meine Hände glitten nun ihren Rücken hinab. Sie deutete dies als ein Zeichen und fuhr mit ihrer Hand wieder etwas tiefer. Als sie meine Brust erneut erreichte, zuckte ich kurz auf, jedoch nahm ich meine Hand und hielt ihre fest. Sie löste ihre Lippen von meinen und küsste dann zärtlich meinen Hals. Dann ließ sie ihre Hand unter mein Tshirt gleiten und schob es etwas nach oben. Silke fing an, zuerst meine Brust und dann meinen Bauch zu küssen.
Meine Augen waren geschlossen. Ich wollte jede Berührung intensiv in mir aufnehmen. Noch immer machte ich mir Gedanken, was ich nun tun sollte. Ob ich etwas falsch machen würde. Denn es war mein erstes Mal. Nicht nur mit einer Frau. Und ich fragte mich, ob es gleich passieren würde. Doch ich wollte es. Ich wollte es so sehr, wie ich noch nichts anderes wollte. Ich wollte sie! Jetzt!
Ihr Gesicht kam meinem wieder näher und sie küsste mich. Sie küsste mich leidenschaftlich und fordernd. Ich erwiderte den Kuss, so wie ich nur konnte. Meine Finger krallten sich in ihren Rücken und sie stöhnte kurz auf.
Als sie mit ihrem Fingern meinen Hosenbund berührte, hielt ich ihre Hand reflexartig fest. Ich weiß nicht, wieso ich das tat. Denn ich wollte es. So sehr. Doch sie schien meine Unsicherheit zu bemerken und vergrub ihre Hand stattdessen in meinen Haaren.Nach einer Weile löste sie sich aus unserem Kuss und streichelte meine Wange.
»Lass es uns langsam angehen.«, hauchte sie leise. »Aber...aber, ich möchte es.«, flüsterte ich. Sie nickte mir leicht zu. »Ich auch. Aber wir haben Zeit.« Silke blickte mir in die Augen und ich versank in ihren. Als sie sich nun ganz von mir löste und aufstand, machte sich Enttäuschung in mir breit. Ich hätte es mir wirklich gewünscht. Doch irgendwie hatte ich noch zu viel Angst. Doch Silke schien nicht sauer zu sein. Im Gegenteil. Als sie dort stand und sich einen Pullover überzog, lächelte sie mir liebevoll zu.Womit habe ich diese Frau nur verdient? »Ich mache uns Frühstück. Trinkst du Kaffee?«, fragte Silke. »Ja, gerne.« Sie verließ das Schlafzimmer und ich hörte, wie sie die Kaffeemaschine anstellte. Noch einmal drehte ich mich auf den Rücken und atmete tief durch. Erst jetzt bemerkte ich ein Bild, das neben dem Fenster hing. Darauf war sie zusehen. Jemand hat sie gezeichnet. Und es sah wunderschön aus. Sie sitzt auf einem Stuhl, mit einer weißen Bluse und blickt in den Himmel. Um sie herum ist alles rot und blau. Darauf kamen ihre braunen Augen erst richtig zur Geltung.
»Bist du schon wieder eingeschlafen?«, hörte ich sie rufen. Ich stieg aus dem Bett und strich mir durch meine zerzausten Haare. »Nein, ich bin wach.«, antwortete ich ihr, als ich die Küche betrat. Silke stand in der Küche und bereitete das Frühstück zu. Dabei pfiff sie zu der Melodie im Radio und bewegte sich dazu im Takt. Wie kann man denn so früh schon so gute Laune haben? Aber da bemerkte ich, dass es mir genau so ging. Wie konnte man auch keine gute Laune haben, wenn man neben der schönsten Frau dieser Welt aufwacht?
»Magst du Rührei? Ach was, ich mach einfach welches.«, sprach sie mehr zu sich selbst, als zu mir und zog auch schon eine Pfanne aus dem Schrank. Alles ging so schnell, als würde es ihr überhaupt nichts ausmachen, am frühen Morgen in der Küche zu stehen und Rührei zu machen. Wahnsinn, diese Frau. Ich griff nach der Zigarettenschachtel und fischte mir eine heraus. Dann zündete ich sie mir an und öffnete das Fenster. Draußen lachte bereits die Sonne und man hörte die Vögel singen. Der Himmel war blau und es war bereits warm.
Wie viel Uhr war es eigentlich? Ich sah mich um, doch ich fand keine Uhr. »Wie spät ist es?« Silke trat einen Schritt und zurück und antwortete auch schon. »7:06 Uhr.« Verwirrt musterte ich sie. »Wo hast du die Uhrzeit denn jetzt her gezaubert?« Wieder trat sie einen Schritt zurück und es erschien eine leuchtende Zeit am Backofen. »Oh.«
Dann fiel mir etwas ein. »Heute ist Schule.« Meine Stimme klang panisch. »Es ist noch genug Zeit. Von hier aus sind es nur zwei Minuten. Ich nehme dich mit.« Erleichtert atmete ich auf, doch irgendwas fühlte sich komisch an. »Aber fällt das nicht etwas auf? Was sollen denn die anderen denken?« Sie drehte sich zu mir um und schien zu überlegen. »Du hast Recht. Ich lasse dich vorher raus. In der Nebenstraße, in der ich dich vor den Ferien aufgesammelt habe.« Zufrieden wand sie sich wieder dem Rührei zu und der Duft drang mir in die Nase.Als alles fertig war, saßen wir am Tisch. Ich habe mich bereits im Badezimmer frisch gemacht und aß nun hungrig ihr selbstgemachtes Ei. »Mh. Ich habe noch nie so leckeres Rührei gegessen.«, lobte ich sie, während ich die letzten Reste auf meinem Teller zusammen kratzte. »Das ist mein spezial Rührei. Das bekommt nicht jeder.« Ein Grinsen huschte ihr durchs Gesicht. Nach dem Frühstück verschwand sie ins Bad und ich spülte rasch das Geschirr ab. »Das musst du doch nicht machen.«, rief sie, als sie das Klappern hörte. »Ich will es aber.«
Wir schnappten uns unsere Taschen und gingen zur Wohnungstür. Sie hat bereits ihre Hand auf die Klinke gelegt, doch sie öffnete sie nicht. Stattdessen beugte sie sich zu mir vor und gab mir einen kurzen, aber zärtlichen Kuss. Wir schenkten einander ein Lächeln und machten uns auf den Weg zur Schule.
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Gefährlicher Kuss (girlxgirl) #Wattys2017
Roman d'amourEmily sah direkt in ihre Augen. Ein Stromstoß ließ ihren Körper durchzucken. Sie hatte das Gefühl, innerlich zu explodieren, als sie ihre Lehrerin sah. Nur ein Blick, eine Berührung hätten gereicht, um sie vollends dahin schmelzen zu lassen. Die Tat...