11 - Schleimi

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Collins Sicht

Ich trat in einen kalten Gang. Auf dem Boden waren überall orangene Schleimpfützen. Ich lief weiter und versuchte dabei nicht in eine der Pfützen zu treten. Ich lief weiter gerade aus. Rechts und links von mir waren viele Zellen. Fast am Ende vom Gang angekommen hörte ich ein Brüllen. Dann kamen 2 Gestalten von rechts hervor, eins davon war grün, schleimig und sehr groß. Das andere bestand nur aus Fleisch und Muskeln. Es hatte keinerlei Haut oder Haare. Die beiden schienen zu kämpfen. Da sie mich noch nicht entdeckt hatten, versteckte ich mich schnell in der Zelle rechts von mir. Die beiden Kreaturen 'schrien', wenn man das schreien nennen kann. Ich lugte aus meinem Versteck hervor und schaute den beiden zu. Das schleimige Monster ätzte das Fleisch vom anderen Monster weg. Widerlich. Ich wollte nicht mehr zusehen und beschloss mich aus dem Staub zu machen, solange Schleimi das Vieh weg ätzte. Ja, ich habe es Schleimi genannt. Ich schlich aus der Zelle und ging langsam zurück. Ich war fast da, doch ich kam mit einer Krücke in eine Schleimpfütze rein und konnte nicht weiter. Ich versuchte die Krücke rauszuziehen, scheiterte aber und fiel auf den Boden. Schleimi schien mich bemerkt zu haben und lief nun auf mich zu. Ich bekam Panik und krabbelte schnell weg. Die eine Krücke ließ ich einfach da liegen. Schleimi war eindeutig schneller als ich. Als es mich packen wollte, rollte ich schnell nach rechts und mitten in eine der schleimigen Pfützen. Zum Glück passierte nix schlimmes, außer dass ich nun voll mit dieser  orangenen Masse war. Dann nahm Schleimi mich in die Hand und ich versuchte mich zu befreien, doch es gelang mir nicht. Als ich aufgegeben hatte, sah ich Schleimi an. Es war gar nicht mehr so mit Schleim bedeckt. Er hatte blaue Haut und graue Augen.

Er ging mit mir den Gang entlang und brachte mich in einen Raum. In dem Raum waren viele Duschköpfe. Schleimi stellte sich unter einen der vielen Duschköpfe, ließ Wasser laufen und  wusch den Schleim ab. Dann schaute er wieder zu mir und zeigte auf den Knopf, mit dem man das Wasser laufen ließ. Ich stützte mich an der Wand ab und zog meine Kleidung aus. Danach drückte ich auf den Knopf und duschte mich. Als ich fertig war kam Schleimi und gab mir frische Kleidung. Einen roten Hoodie, eine Jeans und dunkelblaue Socken mit Raketen drauf. Unterwäsche nahm ich aus meinem Rucksack. Ich frage mich woher er die Kleidung hat. Ich wollte gerade zu Schleimi gehen, aber er war weggegangen. Als ich mich auf den Weg machen wollte um ihn zu suchen, kam er aus einer Tür raus. "Da bist du ja!", sagte ich. Er schaute mich an und ging wieder durch die Tür, durch die er gekommen ist. Wohin wollte er gehen? Ich folgte ihm und wir betraten ein großes Hallenbad. Hier war nicht besonders viel los. Schleimi ging in einen kleinen Raum, ich folgte ihm. Er ging an den Kühlschrank, der da stand und holte eine Wasserflasche raus. Er öffnete die Flasche und drückte sie mir in die Hand, dann kramte er in einer Kiste herum. Suchte er etwas? Ich entschied mich ihn zu fragen "Was machst du da?" Er suchte weiter. "Ach egal, du kannst sowieso nicht sprechen oder mich überhaupt verstehen." Ich stand da nun mit meiner einen Krücke und trank aus der Flasche. "Natürlich kann ich sprechen", sagte Schleimi aufeinmal. Ich war ganz schockiert und stand da mit offenen Mund. Ich brachte kein Wort heraus. "Du denkst wohl ich sei irgendein bescheuertes Monster, dem du einfach irgendwelche Namen geben kannst." "Ähh", fing ich an, "...dir gefällt 'Schleimi' also nicht so sehr?"
"Hmm? Oh doch. Mein echter Name ist einfach nur '0012'. Schleimi ist dagegen viel besser."
"Ah das freut mich"
Nach diesem Gespräch war es für eine kurze Zeit still und ich guckte nur in der Gegend rum. Dann begann Schleimi wieder in der Kiste rumzuwühlen. Nach einer Zeit hat er wahrscheinlich das gefunden was er gesucht hatte. Er stand auf und gab mir eine Krücke. "Oh, danke!", bedankte ich mich. Er nickte nur und ging wieder. Ich beschloss wieder zurück zu gehen, um am Bein weiter zu arbeiten. Den anderen Gang wollte ich erst später besichtigen.

Liljas Sicht

Als Gina fertig war mit erzählen, unterhielten wir uns noch ein bisschen und danach fuhren wir wieder zum Dorf. Jacky und ich waren im Auto. Frau Mabin wollte noch ein paar Einkäufe machen und fuhr deshalb später mit dem Bus. Es war still und ich beschloss ein Thema anzufangen "Wie heißt eigentlich euer Dorf ?"
"Öh es hat eigentlich keinen richtigen Namen. Die Leute die dort wohnen nennen es einfach nur 'Dörfchen' oder ähnliches."
"Hmm wie lange wohnen du und Gina schon in dem Haus?"
"Oh ich wohne nicht bei Gina. Ich besuche sie nur gelegentlich. In den Ferien übernachte ich dann mehrere Tage bei ihr."
"Und wo sind ihre Eltern?"
"...das kann sie dir selbst erklären"
Ich frage mich was mit ihren Eltern passiert ist...

Noʇ ղօɾʍαℓWo Geschichten leben. Entdecke jetzt