7: Strandausflug

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Nach 2 Stunden Marschzeit kamen wir endlich am Strand an. Wir legten die mitgebrachten Fallschirme aus, damit wir von der Luft aus zu sehen waren. Einen der Fallschirme hatten wir auch mithilfe des Windes über die Bäume gespannt. Nun standen wir am wunderschönen Strand mit dem herrlich blauen Meer. Das erinnerte mich daran, dass ich ja Fotos für meine Familie und Clarice hätte machen sollen. Das konnte ich ja nun nicht mehr, da ich mein Handy im Flugzeug hatte liegen lassen. Ich war traurig und legte mich zu Oliver in den warmen Sand. "Was wohl unsere Eltern denken", sagte er zu mir. "Das frage ich mich auch. Ich glaube meine Eltern werden ausflippen, wenn sie vom Absturz hören!", antwortete ich. "Ja meine Eltern vermutlich auch", antwortete er mit den Augen geschlossen und das Gesicht der warmen Sonne zugewendet, "aber immerhin ist es hier auch schön warm!" Wir lachten.

Nach einiger Wartezeit fing mein Magen an zu grummeln. Und zwar nicht leise. Alle mussten lachen. "Hei, immerhin habe ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen!", sagte ich zu meiner Verteidigung. "Ja das hört man", kam es von Oliver. "Das haben anscheinend nicht nur wir gehört", sagte Phil. Sein Ton war undefinierbar. "Wie meinst du das?", fragte ich verwirrt. Er deutete auf ein kleines Fischerboot, welches mit Kurs auf die Insel fuhr. Es war bereits in Hörweite, wenn man schrie! Ich jubelte! "KOMMT HIERHER, HIER SIND WIR!", rief ich möglichst laut dem Fischerboot entgegen. Doch die anderen Stimmten nicht mit ein. Ich drehte mich verwundert um und fragte: "Wollt ihr denn gar nicht von der Insel weg? Helft doch mal mit..." Ich verstummte, als ich die undeutbaren Gesichter der anderen sah. Oliver, der auf mich zukam und neben mir stehen blieb, sagte: "Tut mir leid Jane..." Dann zog er eine Spritze hervor und stach sie mir seitlich in den Hals. Ich spürte den Schmerz und sackte in die Knie. "Was zum Teufel soll denn der Scheiss!?!?", schrie ich wütend. Er sah mich mitleidvoll an, doch er verschwamm vor meinen Augen. Meine Glieder wurden schwer. Obwohl ich mich zu wehren versuchte, verschluckte mich die Dunkelheit erbarmungslos.

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