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~ Sicht von Jane ~

Langsam kam ich wieder zu mir.

Das erste was ich wieder wahrnahm war, dass mein ganzer Körper in Flammen zu stehen schien. Meine Muskeln schmerzten, als hätte ich einen Marathon durchgesprintet. Glühend heisse Lava schien mein Blut ersetzt zu haben, denn es brannte bei jedem Herzschlag in meinen Adern. Teufel, sogar meine Fingernägel schmerzten.

Die Matraze unter mir half bei diesen Schmerzen kein Stück. Gewisse Stellen drückten mir unangenehm in den Rücken. Doch dank ihnen erkannte ich, dass ich mich in meinem Bett im Zimmer befand.

Nachdem meine Gliedmassen wieder erwacht waren, meldeten auch meine Sinne wieder den Dienst an.

Intensive Gerüche drangen in meine Nase. Es roch nach Desinfektionsmittel, Krankenhaus, Schweiss, Deodorant und Fritiertem. Eine sehr unangenehme Mischung, wenn man mich fragt. Ich vermutete, dass jemand in meinem Zimmer war und mich beobachtete. Jemand, der kürzlich Sport getrieben und seine verlorenen Kalorien gleich wieder augenommen zu haben schien.

Auch meine Ohren nahmen die Geräusche stärker wahr. Ich hörte mein Herz schlagen. Auch das Herz meines Beobachters hörte ich klar und deutlich. Beinahe so, als ob ich ein Stethoskop getragen hätte. Langsam und gleichmässig schlug es vor sich hin und transportierte Liter um Liter von Blut durch die Adern.

Es reizte mich, meine Augen zu öffnen. Doch ich wollte meinen Beobachter nicht auf mein Erwachen aufmerksam machen. Deshalb atmete ich weiterhin gleichmässig und öffnete meine Augen nicht. Erst einmal musste ich meine Gedanken ordnen und mir einen Plan zurechtlegen.

Zuerst einmal die Fakten:

1. Ich hatte einen Gencoktail gespritzt bekommen, welcher anscheinend schon seine Wirkung entfaltete.

2. Ich würde es ihnen nicht durchgehen lassen. Alle würden sterben. Eigenhändig würde ich sie töten und definitiv nicht zögern.

3. Bei der erstbesten Gelegenheit würde ich sie angreifen. Doch zuerst musste ich mir eine Waffe beschaffen, ohne eine solche hätte ich keine Chance.

Punkt drei führte mich zu meinem endgültigen Entschluss. Sobald ich eine Waffe in meinen Besitz bringen konnte, würde der Spass beginnen.

Eigentlich sollte ich über meine Vorfreude an dem bevorstehenden Massaker erschreckt sein, doch es löste eine tiefe Befriedigung bei mir aus.

Mit einem unterdrückten lächeln öffnete ich meine Augen.

"Guten Morgen Jane", hörte ich Phil neben meinem Bett sagen, sein Herzschlag beschleunigte sich, "willkommen unter den Lebenden!"

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