13: Operation

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~ Sicht von Jane ~

Durch grelles Licht wurde ich geweckt. Ich rieb mir meine müden Augen und richtete mich im Bett auf. Nun war es also soweit. Heute hiess es leben oder sterben.

Dr. Row und Chris kamen mit einigen Krankenschwestern rein. Dr. Row trug ein Klemmbrett mit sich herum, während Chris eine Trage vor sich herschob.

"Guten Morgen Jane! Heute ist es soweit, schon aufgeregt?", fragte mich Dr. Row super gelaunt. Ich war wütend und wollte ihm einen grimmigen Blick zuwerfen, jedoch wirkte er eher verängstigt.

"Leg dich auf die Trage und mach schön mit, dann ist auch schon fast alles vorbei!", grinste mich Chris hinterhältig an.

Verzweifelt liess ich alles geschehen. Auch dass sie mich mit Handschellen an die Trage fesselten störte mich mittlerweile nicht mehr. Ich wollte nur noch nach Hause zu meiner Familie und meinen Freunden. Zu meiner Familie, die mich für tot hielt.

Ich konnte nicht verhindern, dass mir nun Tränen in Strömen runterflossen.

~ Sicht von Dr. Row ~

Da nun Jane auf der Trage lag, konnten wir mit den Tests beginnen. Dafür fuhren Chris und ich mit ihr in eine Turnhalle. Dort musste sie auf dem Laufband rennen, bis sie nicht mehr konnte, Liegestützen machen, Rumpfbeugen, Muskelübungen und einen Konditionstest.

Die Ergebnisse waren unter dem Durchschnitt einer 16-jährigen. Das war allerdings nicht anders zu erwarten, da auch ihre Schulsportnoten dasselbe ankündigten.

Hoffentlich würden sich diese Ergebnisse verbessern.

Ich ging nämlich fest davon aus, dass sie die Operation übersteht. Trotz ihrem unmöglichen Verhalten, ihrem ganzen Rumgeheule und Rumgejammere!

~ Sicht von Jane ~

Diese Tests waren der Horror! Ich wusste, dass ich eine Null im Sport war und nun die Tests unter diesen Bedingungen zu machen, machte es noch 1000 Mal schlimmer. Ich konnte nicht anders, als zu weinen.

Mit hängendem Kopf trottete ich wieder zur Trage zurück. Chris bedeutete mir, mich wieder hinzulegen, was ich auch tat.

Ich starrte an die weisse Decke und bekam am Rande mit, dass sich die beiden über meine körperlichen Fähigkeiten nervten.

Schliesslich entscheideten sie sich mich endlich in den Operationssaal zu bringen.

Auch hier war alles weiss und steril. Einfach unheimlich und abartig bizarr.

Stillschweigend flossen mir die Tränen aus den Augen. Chris und Dr. Row zogen sich weisse Operationsgewänder über. Die Krankenschwestern, die bisher nur hinter uns hergetrottet waren, verliessen still den Raum.

Das Licht wurde gedimmt und nur noch über mir brannte eine gedämpfte Lampe. Starr hielt ich den Blick nach oben an die Decke und konzentrierte mich auf die Lampe.

Die beiden Männer traten an den Tisch und legten mir eine Atemmaske über Mund und Nase.

Ich atmete einfach weiter und roch nichts Spezielles.

Jedoch bemerkte ich, wie meine Sicht verschwamm. Ich blickte noch ein letztes Mal flehend mit meinen tränenden Augen zu ihnen auf.

Dann wurde alles um mich herum schwarz!

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